Pocket Opera Company

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
La Grotta di Calypso (2015) im alten Langwasserbad Nürnberg
Büro der Pocket Opera Company in Nürnberg

Die Pocket Opera Company (POC) wurde 1974 gegründet und ist Deutschlands ältestes, freies und mobiles Musiktheater mit Sitz in Nürnberg. Ihr Markenzeichen sind Opernaufführungen an ungewöhnlichen Spielorten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kultur der 1970er Jahre in Nürnberg wurde zum großen Teil durch den Gedanken der Soziokultur des damaligen Nürnberger Kulturreferenten Hermann Glaser mitbestimmt. Er schuf so die Voraussetzung zur Etablierung einer freien, unabhängigen Theaterszene in Nürnberg. Im Zuge dessen wurde die Pocket Opera Company 1974 als Opernstudio e. V. von Peter Beat Wyrsch und David Seaman gegründet und ist Deutschlands ältestes, freies Musiktheater. Wyrsch übernahm den inszenatorischen Teil, der Waliser David Seaman den musikalischen Part. Seaman behielt die Noten der aufgeführten Opern originalgetreu bei und reduzierte die Instrumentierung auf ein Kammerensemble (Bearbeitungen bis 2001).

Die ersten beiden Produktionen Dido und Aeneas (Purcell) und Bastien und Bastienne (Mozart) orientierten sich in der Inszenierung an üblichen Opernproduktion und waren aufgrund der kleinen Besetzung naheliegend. Die musikalische Qualität war durch die Mitwirkung der damaligen Sänger des Stadttheaters Nürnberg gegeben: so sang die Rolle der Dido die Kroatin Dunja Vejzovic, die im Anschluss ihrer Station in Nürnberg eine Weltkarriere unter Herbert von Karajan startete. Die dritte Produktion, Offenbachs Großherzogin von Gerolstein im Aufführungsort KOMM war ein Erfolg, da damit auch ein junges Publikum abseits der bürgerlichen Operntradition angesprochen wurde.

Die ironische Brechung in Dramaturgie und Regie der Oper des 19. Jahrhunderts wurde in den folgenden Jahren ein Markenzeichen der Company, die damit in ganz Europa Erfolge feierte. Einen Beitrag dazu leistete die Sopranistin Elizabeth Kingdon, die ebenfalls vom Stadttheater Nürnberg kommend, damit eine zweite Karriere startete. Weitere Sänger von überregionaler Bedeutung, die für Produktionen der POC gewonnen wurden, sind Andrzej Dobber,[1] Gudrun Ebel, David Moss, Jennifer Rhys-Davies, Wolfgang Schmidt und Camilla Ueberschaer.[2]

Das Kernensemble, das den Stil der POC in den Anfangsjahren von 1977 bis 2000 geprägt hat, setzte sich aus Sängern neben Elizabeth Kingdon (Sopran) wie folgt zusammen:

  • Christoph Wagenknecht, Counter (Melitta Wolke-Desinee): Die Großherzogin von Gerolstein I; Regie der Großherzogin II 1984.
  • Nandor Tomory, Bass: Die Großherzogin von Gerolstein I, Der Vampyr I+II, Lucretia Borgia, La Gioconda, Aida, Der Ring, Carmencita, Die Fledermaus u. a.
  • Ute Rüppel-Leverrier, Sopran: Saroya, MOTZ-ART, Die Großherzogin von Gerolstein II, Der Vampyr I+II, Lucretia Borgia, Die Geierwally, La Gioconda, Aida, Hänsel und Gretel, Hahnenschrei im schnellen Adler, Hommage a O., Die Komponiermaschine, Transatlantik, Café Opera, Im Dschungel der Opernlüste, Die Fledermaus u. a.
  • Lorenzo Jordan, Bariton: Die Großherzogin von Gerolstein II, Der Vampyr II, Lucretia Borgia, La Gioconda, Aida, Café Opera, Im Dschungel der Opernlüste, Hänsel und Gretel, Transatlantik, Hahnenschrei im schnellen Adler, Der Ring, Die Fledermaus, Eliza in Wonderland
  • Claude Arias, Bass-Bariton, Bass: Die Großherzogin von Gerolstein II, Saroya, Musik Kinetik Szene Santoperanos, MOTZ ART, Der Vampyr I+II, Hommage a O, Lucretia Borgia, La Gioconda, Aida, Café Opera, Transatlantik, Der Ring, Die Fledermaus, Eliza in Wonderland
  • Peter Amstrong, Tenor: Saroya, Der Vampyr I, Hommage a O., Die Komponiermaschine, Die Geierwally
  • Bertold Schmidt, Tenor: Der Vampyr II, La Gioconda, Hahnenschrei im schnellen Adler
  • Wolfgang Schmidt, Tenor: Die Großherzogin von Gerolstein II, Der Vampyr II, Lucretia Borgia

Parallel dazu knüpfte Wyrsch Kontakte zu zeitgenössischen Komponisten (Franz Hummel, Friedrich Jaecker, Michel Meynaud, Heinrich Hartl) und entwickelte mit ihnen zusammen Opernsujets und vergab Kompositionsaufträge, die aktuelle, gesellschaftskritische Zeitthemen aufgriffen. 1997 wurde der italienische Komponist und Dirigent Andrea Molino musikalischer Leiter für zeitgenössisches Musiktheater, seine neu komponierte Oper The Smiling Carcass gelangte 1999 zur Premiere und fand große Beachtung.[3] 2003 wurde Franz Killer musikalischer Leiter, der nach dem Weggang von Wyrsch, der Intendant am Theater Biel Solothurn wurde, 2007 die alleinige Führung der Pocket Opera Company übernahm. Bislang legt er den Schwerpunkt auf die Aufführung unbekannter Barockopern, die mit zeitgenössischer Musik wie Sylvano Bussotti oder Moondog und aktuellen kulturellen Strömungen wie Poetry Slam, Breakdance oder Parkour kombiniert werden.

Überregional bekannt ist die Theatertruppe durch ungewöhnliche Spielorte. Mangels ausreichender finanzieller Mittel für aufwändige Bühnenbilder sucht die Pocket Opera Company immer wieder durch die Einbeziehung ungewöhnlicher Locations ein quasi „vorgefundenes Bühnenbild“ adäquat mit musikalischem Leben zu füllen. Den Beginn machte Hahnengeschrei im schnellen Adler im Ausbesserungswerk der DB, Nürnberg. Visuelle Auffälligkeiten waren auch ein alter Flugzeughangar (Palermo) oder eine Schwelbrandanlage zur Müllentsorgung (One charming night). Seit 2014 lautet auch das offizielle Motto Opera is everywhere! („Oper ist überall!“).

Im Wagner-Jubiläumsjahr 2013 komplettierte die POC dessen lediglich als Fragment hinterlassenes Frühwerk Männerlist größer als Frauenlist oder: Die glückliche Bärenfamilie (WWV 48) und brachte es im Rahmen des „Nürnberg spielt Wagner“-Festivals der Stadt Nürnberg als Uraufführung in einem Zirkuszelt auf die Bühne.

Zu einem Dauerbrenner entwickelte sich in den letzten Jahren eine Kurz-Version von Richard Wagners Der fliegende Holländer, die unter dem Titel Wash House Adventure 2012 in einem Nürnberger Waschsalon Premiere hatte. Die Produktion wurde aufgrund des konstant hohen Publikumserfolgs seitdem jedes Jahr wieder aufgenommen und gastierte 2017 auf dem Deutschen Städtetag. Im Dezember 2018 hatte das Stück seine insgesamt 50. Aufführung im Waschsalon und wurde 2019 unter dem Titel Wash House Infinity zur meistgespielten Produktion in der Geschichte der Pocket Opera Company.

2016 und 2019 realisierte die POC im Rahmen der Internationalen Gluck-Opern-Festspiele die Produktionen Il Parnaso confuso, Le Feste de Gluck sowie L’ombra dell'amore - Orfeo ed Euridice.

Zu den weiteren Programmpunkten der jüngeren Vergangenheit zählen die deutsche Erstaufführung der ersten südamerikanischen Oper La púrpura de la rosa von Tomás de Torrejón y Velasco, eine Inszenierung von Peter von Winters La Grotta di Calypso in einem Hallenbad sowie die Produktion Tannhäuser Projekt featuring Dakh Daughters, bei der die ukrainische Frauenband Dakh Daughters auftrat.

Dem Musiktheaterwissenschaftler Hans-Jörg Kapp zufolge stellt „die Koexistenz der Oper Nürnberg und der Pocket Opera Company (...) bis heute eines der ganz wenigen überzeugenden Koexistenzmodelle von Stadttheater und Freier Szene dar“.[4]

Die Pocket Opera Company wird von der Stadt Nürnberg, dem Bezirk Mittelfranken, dem bayerischen Kultusministerium, der Kingdon-Grünwald-Stiftung, Sponsoren aus Wirtschaft und Industrie sowie privaten Mäzenen gefördert. Die Schirmherren der Pocket Opera Company sind Renate Schmidt, Günther Beckstein, Günter Gloser und Thomas Gruber.

Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Künstlerische Leitung

Musikalische Leitung

  • 1974–2003: David Seaman
  • 1997–2003: Andrea Molino (Musikalische Leitung für zeitgenössisches Musiktheater)
  • seit 2003: Franz Killer

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1977: Preis der Stadt Nürnberg – Nürnberg Stipendium, für die Produktion Musik-Kinetik-Szene
  • 1979: BBC-Festival Prize beim Edinburgh Festival Fringe, für die Produktion Der Vampyr
  • 1994: Preis der Stadt Nürnberg – Nürnberg Stipendium
  • 1994: Preis für Komponisten und Interpreten „Blaue Brücke“, für das Auftragswerk Vatermord von Shih
  • 2004: Stern des Jahres der Abendzeitung Nürnberg, für One Charming Night
  • 2006: Preis der Stadt Nürnberg für Kunst und Wissenschaft, für den damaligen Leiter der Pocket Opera Company Peter Beat Wyrsch
  • 2008: Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Laudatio: Renate Schmidt
  • 2008: Auszeichnung des Internationalen Theater Instituts Music Theatre Now, für die Produktion Il Canto della Pelle
  • 2008: Stern des Jahres der Abendzeitung Nürnberg, für Love me tender
  • 2011: Stern des Jahres der Abendzeitung Nürnberg, für Ho(w)ly Trip – Die Reise des Alessio

Produktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Opernaufführungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Produktion Komponist Aufführungsort Gastspiele
1974 Dido & Aeneas Purcell Nürnberg, Heilig-Geist-Saal Fürth, Schwabach
1975 Bastien und Bastienne Mozart Bamberg, Rosengarten / Schloss Thurnau
1975 Die Großherzogin von Gerolstein Offenbach Nürnberg, KOMM München, Intern. Theaterfestival
1976 Pierrot Lunaire Schönberg Nürnberg, KOMM
1977 Serenade mit Tanz und Gesang Alessandro Scarlatti, Purcell, Bennet, Lau, Negri, Monteverdi, Gluck, Orff Bamberg / Schloss Thurnau
1978 Der Vampyr Heinrich Marschner Nürnberg, Kulturzirkus Edinburgh, Berliner Festwochen, Nancy, Asti, Milano Festival Azurro
1980 Die Geierwally Alfredo Catalani Nürnberg, Kulturzirkus Bonn, Bamberg, Hofer Herbst, Vale of Glamorgan
1981 Eliza’s Pocket Paradise Richard Strauss / Richard Wagner Dehnberger Hoftheater Ingolstadt, Frankfurt – TAT, Gelsenkirchen, Braunschweig
1982 MOZ-ART Mozart Nürnberg, Schauspielhaus
1982 Lucrezia Borgia Donizetti Nürnberg, Kulturzirkus Barcelona, Frankfurt, Mexiko-Stadt Bellas Artes, Hamburg, Wien
1984 Die Großherzogin Offenbach Nürnberg, Kulturzirkus
1984 Der Vampyr Heinrich Marschner Nürnberg, Katharinenruine Asti, Ferrara, Mailand, Warschau, Krakau, Wieliczka, Barcelona, Bonn
1985 Cafe Opera Alberto Franchetti, Jules Massenet Dehnberger Hoftheater Bonn, Erlangen, Berlin, Frankfurt, Konstanz, Parma, Cuneo
1986 La Gioconda Amilcare Ponchielli Stadttheater Fürth Florenz, Bonn, Barcelona, Glasgow, Wellington (NZ), Umeå, Bergen
1986 Transatlantik George Antheil Nürnberg, Kulturzirkus
1986 Im Dschungel der Opernlüste George Antheil, Gershwin, Bellini, Amilcare Ponchielli, Alberto Franchetti, Nico Dostal, Friedrich Hollaender, Bizet, Rudolf Kattnigg, Donizetti, Meyerbeer, Satie, Marschner, Offenbach Lingen Dehnberg, Erlangen, Glasgow, Nürnberg, Schwerte, Menden, Mannheim, Kronach, Schwabach, Neuss, Langenhagen
1988 Aida Verdi Nürnberg, Tafelhalle London
1988 Transgleiseriana Friedrich Jaecker Frankfurt am Main, DB-Ausbesserungswerk
1989 Hänsel und Gretel Engelbert Humperdinck Nürnberg, Tafelhalle München, Tollwood-Festival; Düsseldorf, Schauspielhaus
1989 Sentimental Journey Friedrich Schröder Nürnberg, Tafelhalle
1990 Der Ring des Nibelungen Wagner Bergisch Gladbach Barcelona, Glamorgan, Bath, Dublin, London, Enschede, München
1991 Semiramide Rossini Bad Wildbad, Rossini-Festival Nürnberg
1992 Mitten ins Herz George Gershwin/

Kurt Weill/Charles Ives

Fürth, Stadttheater
1994 Eliza im Wunderlande Arthur Sullivan Nürnberg, Tafelhalle
1995 Hoffmanns Offenbach/

Wolfgang Amadeus Mozart

Stadttheater Fürth
1995 Magic Macbeth Verdi Kongresshalle Nürnberg (Kolosseum)
1999 Orlofsky’s Dinner Party Johann Strauss (Sohn) Nürnberg, Zirkuszelt im Park des BR Studio Franken
2000 Surrogate Cities Heiner Goebbels Nürnberg, Kongresshalle, Goldener Saal
2001 Pique Dame Tschaikowsky Kemerovo, Sibirien Nürnberg
2002 In the Penal Colony Philip Glass Nürnberg, Hubertussaal
2002 Those who speak in a faint voice Andrea Molino Nürnberg, Milchhof
2003 POC-Barock Händel / Antonio Cesti / Morton Feldman / John Cage Schwarzenbruck, Schwarzachklamm
2003 Orlando Furioso Georg Friedrich Händel Nürnberg, Heizkraftwerk Gebersdorf
2004 One charming night Purcell/ Sylvano Bussotti Unterfürberg, Müllschwelanlage Cadolzburg
2005 Isis Jean-Baptiste Lully/ Moondog Schwarzenbruck, Schwarzachklamm Reichelsdorf
2007 Zwischen Sehnsucht und Mitternacht Moondog Nürnberg, Apollo-Kino Burgfarrnbach, Hanau, Nürnberg, Burg Rabenstein, Rückersdorf, Cadolzburg
2008 Love me tender Jean-Joseph Mouret Nürnberg, Z-Bau
2008 POC KISS Henry Purcell Burgfarrnbach, Schloss Landsberg, Ottobrunn
2009 Petrolio Emilio de’ Cavalieri Nürnberg, Discothek Planet
2010 Der Gesang der Schiene Cathy Berberian / The Beatles Nürnberg, Rangierbahnhof
2010 pocs space enterprise Monteverdi, Klaus Nomi Nürnberg, IGMIV-Halle
2011 Stop & Go Richard Wagner Nürnberg, Steinbrüchlein
2011 Ho(w)ly Trip – Die Reise des Alessio Stefano Landi Nürnberg, Heizkraftwerk im Nordost-Park
2011 Air Bus Adventure Wagner Nürnberg, Linienbus beim Silvestival
2012 M.O.M. – Mystery of the Monastery Thomas Arne Burgfarrnbach, Schloss
2012 Wash House Adventure Richard Wagner Nürnberg, SB-Waschsalon Erlangen, Deutscher Städtetag, Gesees
2013 Männerlist größer als Frauenlist oder: Die glückliche Bärenfamilie Richard Wagner Nürnberg, Zirkuszelt Stadtpark
2014 My Fair Verdi – (K)Eine Fata Morgana Verdi Nürnberg, Wöhrder See
2014 Shooting Stars Carl Maria von Weber Nürnberger Volksfest
2014 La púrpura de la rosa Torrejón y Velasco Nürnberg, IGMIV-Halle
2015 La Grotta di Calypso Peter von Winter Nürnberg, Altes Langwasserbad
2016 Il Parnaso confuso Christoph Willibald Gluck Berching, Hans-Kuffer-Park
2016 Der Tribun Mauricio Kagel Nürnberg, Probenraum der Pocket Opera
2016 Dolls Toy – Die Nürnberger Puppe Adolphe Adam Nürnberg, Der Cult
2017 Der bekehrte Trunkenbold Christoph Willibald Gluck Berching, verschiedene Spielorte Rückersdorf
2017 Tannhäuser Projekt featuring Dakh Daughters Richard Wagner / Dakh Daughters Nürnberg, Peterskirche
2018 Le Voyage Magique – Die zauberhafte Reise Christoph Willibald Gluck Berching, Hans-Kuffer-Park
2019 Le Feste de Gluck Christoph Willibald Gluck Berching, Hans-Kuffer-Park
2019 L’ombra dell’amore – Orfeo ed Euridice Christoph Willibald Gluck Berching, verschiedene Spielorte
2019 Coup de Coeur Engelbert Humperdinck, Heinrich Marschner, Moondog, Jacques Offenbach, Giacomo Puccini, Johann Strauss (Sohn), Richard Wagner, Carl Maria von Weber Nürnberg, Café Opera Kulmbach
2021 Siegfritz Idyll Richard Wagner, Edvard Grieg Nürnberg, Nibelungenviertel
2023 Sax on the Beach Georges Bizet, Engelbert Humperdinck, Heinrich Marschner, Moondog, Jacques Offenbach, Giacomo Puccini, Johann Strauss (Sohn), Giuseppe Verdi, Richard Wagner, Carl Maria von Weber Nürnberg, Australian Bar & Kitchen
2023 Fantasma Fatale Maurice Ravel Nürnberger Volksfest

Kompositionsaufträge und Uraufführungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Produktion Komponist Librettist Uraufführungsort Gastspiele
1977 Musik–Kinetik–Szene Kundold / Rempe / Kagel Nürnberg, Kunsthalle
1979 Saroya Michel Meynaud Heiner Eckhardt-Meneghelli Unna Nürnberg, Noricama
1980 Hommage à O. Peter Kiesewetter / Manfred Niehaus Nürnberg, Gostner Hoftheater Wiener Festwochen, Intern. Musikfest Mürzzuschlag
1983 Dir, immer nur dir Helmut Bieler[5]/ Hummel Zagreb, Biennale Nürnberg, Ars Nova Tage
1985 Hahnengeschrei im schnellen Adler Friedrich Jaecker Godehard Schramm Nürnberg, Ausbesserungswerk der DB Frankfurt am Main
1987 Egon Max E. Keller Hans Suter Nürnberg, Bayerische Vereinsbank Winterthur
1993 Carmencita Anton Prestele[6] Anton Prestele Nürnberg, Tafelhalle
1994 Vatermord Shih[7] Arnolt Bronnen Festspielhaus Hellerau Leipzig Oper
1996 Gib mir die Kugel wieder Andreas Schäfer Birger Sellin Nürnberg, Tafelhalle
1997 Unreported inbound Palermo Alessandro Melchiorre Daniele del Giudice Atzenhof, Flugzeughangar Teatro Comunale di Bologna, Düsseldorf Messe
1999 The smiling carcass Andrea Molino Berthold Schneider Fürth, City-Center Treviso
2002 Live from deathrow Andrea Molino u. a. Auden, Fromm Nürnberg, Milchhof Mailand, New York, Frz. Kulturinstitut
2004 Das Jahr der Freiwilligen Vicki Schmatolla/ Alex Holtsch Felicia Zeller Nürnberg, Tafelhalle
2005 Die Welt ist eine Scheibe Heinrich Hartl Elmar Tannert Nürnberg, Genossenschaftsbau Lohndorf, Brauerei Rehbräu
2006 Il canto della pelle Claudio Ambrosini Claudio Ambrosini Lyon, Opéra Nationale Fürth, Kulturforum

CDs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • the smiling carcass (Livemitschnitt in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk), Dirigent: Andrea Molino; CD Stradivarius STR 33558 (1999).
  • One charming night – Eigenverlag Pocket Opera Company, 2004.
  • La púrpura de la rosa – Audiotransit, 2017.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Hermanns: Die Pocket Opera Company, Nürnberg – als freies, experimentelles Musiktheater. Magisterarbeit an der Ludwig-Maximilian-Universität. München 1988.
  • Hans-Jörg Kapp: Vom Bestellen lokaler Klangfelder - Freies Musiktheater im deutschsprachigen Raum. In: Eckhard Mittelstädt und Alexander Pinto (Hrsg.): Die Freien Darstellenden Künste in Deutschland. Diskurse - Entwicklungen - Perspektiven. transcript, Bielefeld 2013, S. 187–188.
  • Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Band 3. Piper, München 1989, S. 677.
  • Matthias Rebstock: Freies Musiktheater in Europa / Independent Music Theatre in Europe: Vier Fallstudien / Four Case Studies. ITI Zentrum Deutschland und Matthias Rebstock (Hrsg.). transcript, Bielefeld 2020, S. 12.
  • Matthias Rebstock: Spielarten Freien Musiktheaters in Europa. In: Manfred Brauneck und das ITI Zentrum Deutschland (Hrsg.): Das Freie Theater im Europa der Gegenwart. transcript, Bielefeld 2016, S. 588/589.
  • Mathias Schulze, Peter B. Wyrsch: Pocket Opera Company - Dokumentation 1974-1989. Pocket Opera Company (Hg.). Nürnberg 1989.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pocket Opera Company – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrzej Dobber
  2. Camilla Ueberschaer
  3. Klaus Umbach: Wutgeheul im Land des Lächelns. In: Der Spiegel. Nr. 16, 1999, S. 255–257 (online).
  4. Eckhard Mittelstädt, Alexander Pinto: Die Freien Darstellenden Künste in Deutschland: Diskurse – Entwicklungen – Perspektiven. transcript Verlag, 2014, ISBN 978-3-8394-1853-6 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2021]).
  5. Helmut Bieler
  6. Anton Prestele
  7. Shih