Petrus Seehausen

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Petrus Seehausen (auch Sehusen oder Zehusen oder Peter Seehausen; * in Leipzig; † 1464 in Altenburg[1]) war Notar und Kleriker der Diözese Merseburg. Ab dem Wintersemester 1422 studierte er an der Universität Leipzig. Er erwarb mehrere akademische Grade, seinen Baccalarius (1428), Magister (1438) und Decretorum baccalarius (1443).[2] Von 1443 bis 1460 war er Rektor der Thomasschule zu Leipzig.[3] Im Jahr 1445 wurde er Vizekanzler und ab dem 16. Oktober 1455 Rektor der Leipziger Universität.[4] 1456 war er Dekan, vermutlich der Juristenfakultät, an der er als Ordinarius tätig war. Er gehörte zum Freundeskreis von Dietrich III. von Bocksdorf, dem Bischof von Naumburg.[5] Seehausen beurkundete auch dessen erstes Testament.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Otto Kaemmel: Geschichte des Leipziger Schulwesens vom Anfange des 13. bis gegen die Mitte des 19. Jahrhunderts (1214–1846). B. G. Teubner, Berlin 1909, S. 6.
  2. Bernhard Tönnies: Die mittelalterlichen Handschriften der Electoralis-Gruppe (Die Handschriften der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena 1), Wiesbaden 2002, S. 220.
  3. Manfred Mezger, Bernhard Knick (Hrsg.): St. Thomas zu Leipzig. Schule und Chor. Stätte des Wirkens von Johann Sebastian Bach. Bilder und Dokumente zur Geschichte der Thomasschule und des Thomanerchores mit ihren zeitgeschichtlichen Beziehungen. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1963, S. 46.
  4. Rektoren und Dekane der Universität Leipzig 1409–1947. (PDF; 407 kB) In: Catalogus Professorum Lipsiensium. Universität Leipzig, S. 8, abgerufen am 26. Juni 2022.
  5. Marek Wejwoda: Spätmittelalterliche Jurisprudenz zwischen Rechtspraxis, Universität und kirchlicher Karriere: Der Leipziger Jurist und Naumburger Bischof Dietrich von Bocksdorf (ca. 1410-1466). Leiden 2012, S. 164.
  6. Heinz Wießner: Bibliotheksgeschichte. In: Heinz Wießner (Bearb.): Das Bistum Naumburg (= Germania Sacra N. F. 35: Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg 1). Bd. 1. Berlin, New York 1997, S. 915.