Johann Sebastian Bach (Maler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Porträt von Griessmann

Johann Sebastian Bach (auch Johann Samuel Bach; * 26. September 1748 in Berlin; † 11. September 1778 in Rom) war ein deutscher Zeichner und Maler aus der Familie Bach.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war ein Sohn von Carl Philipp Emanuel Bach und somit ein Enkel des Komponisten und Thomaskantors gleichen Namens. Carl Philipp Emanuel Bach soll gegenüber Friedrich Rochlitz über seinen Sohn gesagt haben: „In dem will ich der Welt einmal alles hinterlassen, was ich von meinem großen Vater gelernt und dann selbst gefunden habe.“[1] Johann Sebastian der Jüngere entzog sich später diesem Erwartungsdruck, indem er den Vornamen seines Großvaters ablegte und sich fortan Johann Samuel Bach nannte.[2]

Bach studierte u. a. bei Adam Friedrich Oeser in Leipzig. Im Mai 1773 siedelte er nach Dresden über und im Februar 1776 verlegte er seinen Wohnsitz nach Hamburg, wo sein Vater städtischer Musikdirektor war. Im September 1776 brach er zu einer Studienreise nach Rom auf, wo er bald nach seiner Ankunft im Februar 1777 schwer erkrankte. An den Folgen dieser Krankheit, über die nichts Näheres bekannt ist, verstarb er. Er wurde auf dem Protestantischen Friedhof in Rom beerdigt.[3]

Bach schuf vor allem Pinselzeichnungen von idyllischen, zumeist mit Menschen belebten Landschaften. Seine Werke lassen den Einfluss von Salomon Gessner erkennen. Gegen Ende seines Lebens wandte er sich der Darstellung des Menschen zu und gestaltete historische und mythologische Szenerien. Er schuf auch Vignetten und Illustrationen zu Werken von Gottlieb Wilhelm Rabener und Christian Felix Weiße. Zu seiner Zeit war er durchaus ein anerkannter Künstler, u. a. Lessing setzte sich für ihn ein.

Größere Sammlungen seiner Werke befinden sich in Dresden und Leipzig sowie in den Kunstsammlungen der Veste Coburg, der Hamburger Kunsthalle und in der Albertina in Wien.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anke Fröhlich: Zwischen Empfindsamkeit und Klassizismus, Der Zeichner und Landschaftsmaler Johann Sebastian Bach der Jüngere (1748–1778). Evang. Verlagsanst., Leipzig 2007, ISBN 978-3-374-02464-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Johann Sebastian Bach (Maler) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich Rochlitz: Karl Philipp Emanuel Bach. In: ders.: Für Freunde der Tonkunst. 4. Band. Cnobloch, Leipzig 1832, S. 271–316, hier: S. 291; Digitalisat in der Google-Buchsuche.
  2. Karl Geiringer: Die Musikerfamilie Bach. Musiktradition in sieben Generationen (= Beck’sche Sonderausgaben). C.H. Beck, München 1977, ISBN 3-406-06985-1, S. 353.
  3. Gertraude Stahl-Heimann: Der protestantische Friedhof oder der Friedhof der Nichtkatholiken in Rom „Denen, die auferstehen werden“. Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg 2000, S. 19.