Friedrich-Ebert-Straße (Weimar)

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Volkshaus Weimar
Friedrich-Ebert-Straße 58

Die Friedrich-Ebert-Straße in der Weimarer Nordvorstadt beginnt hinter der Kehre an der Kegelbrücke, was einst zu den Weimarer Gänsegurgeln[1] gehörte, und endet an der Schopenhauerstraße. Dort beginnt wiederum die Buttelstedter Straße. Die nach dem Reichspräsidenten Friedrich Ebert benannte Straße hieß einst auch Buttelstedter Straße.[2] Zu DDR-Zeiten hieß sie Wilhelm-Pieck-Straße. Seit 27. Februar 1991 hat sie ihren jetzigen Namen. Dieser Abschnitt ist ein wichtiger Teil des Verkehrssystems Weimars in die nördliche Richtung. Sie kreuzt zudem auch die Friedensstraße. Sie ist zudem ein Teil der Bundesstraße 7. Von ihr zweigt u. a. die Eduard-Rosenthal-Straße ab.

Mindestens zwei Gebäude dieser Straße stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale), die entweder mit der Friedrich-Ebert-Straße in Verbindung stehen oder sich in ihr befinden, sind das ist das Goethe- und Schiller-Archiv in der Jenaer Straße 1, wo zugleich die Friedrich-Ebert-Straße ihren Anfang hat, das Otto Minkert entworfen hatte, und das Volkshaus in der Friedrich-Ebert-Straße 8, entworfen von Bruno Röhr. In diesem Versammlungshaus sprachen u. a. der Reichspräsident selbst und Rosa Luxemburg. Bemerkenswert ist auch das Haus Friedrich-Ebert-Straße 58 gegenüber dem KunstTurm. Darin befand sich die ehemalige Gaststätte Alexanderhof,[3] die in der NS-Zeit eine unrühmliche Rolle spielte.[4]

Der Straßenzug selbst steht nicht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Friedrich-Ebert-Straße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hannelore Henze, Ilse-Sibylle Stapff: Streifzüge durch das alte Weimar. Weimar 2004, ISBN 3-86160-156-7, S. 14.
  2. Plan von Weimar von 1915 auf Landkartenarchiv.de
  3. Bis circa 1840 war Alexanderhof auch der übliche Name für den Russischen Hof am Goetheplatz 2. Vgl. Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 375.
  4. Zuvor während der Weimarer Republik befand sich im dortigen Lokal ein Treffpunkt der Ortsgruppe Weimar des 1922 gegründeten Bundes für Menschenrechte (BfM), der reichsweit die Interessen von 48.000 schwulen und lesbischen Mitgliedern vertrat. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde dieser Bund aufgelöst und die Mitglieder wurden verfolgt. Die Lokale dieser Szene wurden reichsweit geschlossen. Das traf auch hier zu. In den Jahren 1936 und 1937 gab es am Weimarer Landgericht zahlreiche Prozesse gegen Schwule und Lesben aus Thüringen. Das dreigeschossige Gebäude aus Ziegelmauerwerk mit einem Erker ist der Gründerzeit zuzuordnen.