Feodor Korsch

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Heinrich Michael Feodor Korsch[1] (* 28. September 1856 in Mohrungen[2], Ostpreußen; † 23. September 1914 bei Dommartin-la-Montagne gefallen) war ein deutscher Sanitätsoffizier, zuletzt Generalarzt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabstätte auf dem Friedhof Dahlem (Feld 009-02)

Korsch war Sohn des Mohrunger Pfarrers Gustav Adolf Korsch. Korsch besuchte die Realschule und das Gymnasium in Bartenstein. Ostern 1877 erhielt er dort sein Abitur.

Er studierte ab 29. März 1877 bis 15. März 1881 am Medizinisch-Chirurgischen Friedrich-Wilhelm-Institut[2] und wurde Mitglied des Pépinière-Corps Franconia.[3] Er promovierte am 19. Februar 1881 zum Dr. med.[1][4] und wurde anschließend zur Nervenklinik der Charité kommandiert. Am 26. August 1882 zum Assistenzarzt und 1883 zum Stabsarzt ernannt. Von März 1891 bis November 1892 war er an die Chirurgische Klinik der Charité kommandiert. 1897 wurde er für zwei Monate für das Rote Kreuz im Griechisch-Türkischen Krieg eingesetzt und war hierfür beurlaubt.[2]

Mit Beginn des Weltkrieges zog er als Generalarzt (Beförderung am 11. September 1907[5]) und Korpsarzt des V. Armee-Korps (Posen) an die Westfront. Ende September 1914 besichtigte er einen Verbandsplatz und wurde dabei durch Granatsplitter schwer verwundet. Kurze Zeit später starb er an der Verwundung.[6]

Am 5. Oktober 1914 wurde auf dem Friedhof Dahlem eine Trauerfeier abgehalten.[7]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ueber die Behandlung der Unterschenkelbrüche im Umhergehen. In: Charité-Annalen, 1892, II, S. 439–451.
  • Ueber Behandlung von Ober- und Unterschenkelbrüchen und von complicierten Brüchen mit ambulatorischen Gypsverbänden. In: Archiv für klinische Chirurgie, Band 4, 1894. S. 282–286.
  • Beiträge zur Mechanik des Gehverbandes. In: Berliner klinische Wochenschrift, Nr. 9, 1895.
  • Kriegschirurgische Erfahrungen aus dem griechisch-türkischen Kriege 1897. Mittler, 1899.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b National Library of Medicine (U.S.): Index-catalogue of the Library of the Surgeon-General's Office, United States Army: Authors and subjects. U.S. Government Printing Office, 1903, S. 830 (google.com [abgerufen am 4. Dezember 2021]).
  2. a b c Paul Wätzold: Stammliste der Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen: Im Auftrage der Medizinal-Abteilung des Königl. Kriegsministeriums unter Benutzung amtlicher Quellen. Springer-Verlag, 1910, ISBN 978-3-662-34483-5, S. 220 (google.com [abgerufen am 4. Dezember 2021]).
  3. Kösener Corpslisten 1930, 66/131, 67/52
  4. Dissertation: Beiträge zur Lehre von der Entstehung und Entwicklung der motorischen Ganglienzellen der Grosshirnrinde.
  5. Deutsche Rangliste umfassend das gesamte aktive Offizierkorps (einschließlich der Sanitäts- und Veterinär-, Zeug- und Feurwerksoffiziere, sowie der wiederverwendeten Offiziere z.D.) der deutschen Armee und Marine und seinen Nachwuchs mit den Dienstalterslisten der Generale bzw. Admirale und Stabsoffiziere ... Gerhard Stalling., 1913, S. 36 (google.com [abgerufen am 4. Dezember 2021]).
  6. Döring von Gottberg: Das Grenadier-Regiment Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreußisches) Nr. 6 im Weltkriege: Nach amtlichen Unterlagen und Berichten von Mitkämpfern bearb. Bernard & Graefe, 1935, S. 98 (google.com [abgerufen am 4. Dezember 2021]).
  7. Berliner klinische Wochenschrift. August Hirschwald., 1914, S. 1804 (google.com [abgerufen am 4. Dezember 2021]).