Diskussion:Pietismus

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 87.154.216.182 in Abschnitt Einleitung zu knapp
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"Auf ihre Religion bezogen"[Quelltext bearbeiten]

Grund für Entnahme von: "Pietisten waren auch immer sehr selbstgenügsam und auf ihre Religion bezogen, den gesellschaftlichen Entwicklungen ihrer Zeit entzogen sie sich. Sie vertreten damit ein unpolitisches Christentum, das nach Ansicht von Kritikern der Verantwortung der Gläubigen nicht gerecht wird. Außerdem erscheinen Pietisten nach Meinung von Außenstehenden als sehr überzeugt von ihrer Meinung und gelten deshalb als Intolerant."

Auf ihre Religion bezogen sind alle religiösen Menschen, von Katholiken bis Charismatikern. Unsinn ist, dass sie sich gesellschaftlichen Entwicklungen entzogen. Wie sollte denn das passiert sein? Pietisten waren auch Mitglieder der Gesellschaft und haben sie beeinflusst. Sie waren keine Betmönche, die sich von der Welt zurückzogen. Im Gegenteil hat Bengel zB die Pädagogik nach ihm mit einem neuen Ansatz stark beeinflusst. Pietisten waren damals außerdem vor allem in der High Society beheimatet und hatten teils hohen Regierungsämter inne - noch heute ist der positive Einfluss im süddeutschen Raum unverkennbar (übrigens auch in der Wirtschaftskraft - durch eine überlegenere Ethik). Bis heute haben sie also die gesellschaftliche Entwicklung beeinflusst! Von seiner Meinung überzeugt zu sein, kann ja wohl kein Kritikpunkt sein (und ist sowieso besser als gar keine eigene zu haben). Wenn schon Kritik, dann mit Substanz! --Zahlenmonster 21:23, 24. Jan 2005 (CET)

August Hermann Francke, der wirkmächtigste Pietist des achtzehnten Jahrhunderts war nicht nur Theologe, sondern auch ein sehr realistischer, effizient arbeitender Unternehmer. Er ist ein gutes Beispiel dafür, daß viele Pietisten auch der Welt zugewandt waren (Martin Schmidt spricht im Blick auf das Anliegen des Pietismus von "Weltverwandlung durch Menschenverwandlung"), wenn es auch immer wieder Weltflucht im Pietismus gab. Gerade der genuine Pietismus stand auch für Toleranz, hat er doch betont, daß es in der "unsichtbaren Kirche" aller wahrhaft Gläubigen auf das tatsächliche Verhalten, die praxis pietatis, ankommt und nicht auf das bloß formale Taufscheinchristentum. Daß es - vor allem später - auch Engherzigkeit gab und gibt, sei damit nicht bestritten, aber solche entspricht nicht dem wahren Anliegen des Pietismus. (Reinhard Breymayer.)

Das ist jetzt ein bißchen viel Empörung für ein bißchen Kritik. Die Stichworte "Weltflucht" und "Engstirnigkeit" nennt auch Reinhard Breymeyer. Es hat auch keiner gesagt, dass Pietisten intolerant sind, sondern dass sie als intolerant gelten. Das ist schon ein Unterschied. Aber im Artikel hast du wesentlich vorsichtiger überarbeitet und ich kann mit der Änderung leben (nachdem auch ich noch was geändert habe). Geht's in Ordnung? Shug 15:52, 25. Jan 2005 (CET)

Ich hab aus den "sozialengagierten Christen" jetzt mal "Außenstehende" gemacht. Kritik kommt schließlich auch von nicht-Christen. Außerdem ist die Formulierung so einfacher und verständlicher. Ich verstehe übrigens immer noch nicht, warum um so ein bißchen Kritik so heftig gekämpft wird. Diese Kritik gibt es. Wenn sie (vom Standpunkt der Pietisten) unberechtig ist, kann man das dazuschreiben und begründen. Normalerweise kommt man so am weitesten. (Ich glaube, der Satz "Kritik verkennt, dass gerade Pietismus wichtige gesellschaftliche Änderungen herbeigeführt hat" stand doch schon mal drin. Shug 00:42, 28. Jan 2005 (CET)

Liebes Zahlenmonster, es ist schlicht eine Tatsache, dass manche Kritiker des Pietismus bei manchen Pietisten einen Heilsegoismus sehen - auch wenn du das nicht tust, ist das kein Grund, das zu streichen. Desgleichen bei den übrigen Kritikpunkten. Die waren vorher NPOV formuliert - also lass sie bitte stehen, auch wenn dir diese Kritik nicht gefällt. --Irmgard 21:16, 14. Feb 2005 (CET)

Ich glaube nicht, dass Dietrich Bonhoeffer gesagt hat, dass der Pietismus der letzte Versuch sein, das Christentum als Religion zu erhalten. Das ist nämlich blödsinn, und das hätte Bonhoeffer auch gewusst. Natürlich gibt es im Pietismus auch Strömungen, die in Richtung Religion gehen, aber in dieser Sache ist ja die Katholische und Evangelische Kirche und viele Sekten viel weiter... Also ich wünsche mir eine Quellenangabe oder die Löschung des Abschnittes. --Tommy85 11:01, 28. Jun 2005 (CEST)

Was hat die Bischofswahl in dem Artikel zu suchen?Caelestius 15:37, 25. Dez 2005 (CET)

Was ist denn Heilsegoismus? Sebastian 08.05.2006 (nicht signierter Beitrag von 141.113.100.23 (Diskussion) Hgulf)

Dazu habe ich was gefunden:
Glaubenssysteme und Gläubige tendieren häufig zu einem gewissen «Heilsegoismus» (A. Bedenbender): «Wir haben recht, und nur wir! Wir sind Gottes geliebte Kinder ­ mehr als alle anderen! Wir kennen den Weg zur Erlösung ­ alle anderen Wege führen in die Irre!».
Quelle: www.kath.ch -- Hgulf Moin 09:56, 9. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Kann mir jemand die Quelle bzgl. der Bonhoeffer genau nennen; insb. "wo dort"? (nicht signierter Beitrag von 188.107.147.13 (Diskussion) 19:02, 25. Sep. 2012 (CEST)) Beantworten

Hallischer Pietismus?[Quelltext bearbeiten]

Entschuldigung, mir ist nicht klar, warum das Wort Hallischer Pietismus nicht einmal vorkommt. Darüber hinaus vermisse ich die Erwähnung der Dänisch-Halleschen Mission als internationale Ausstrahlung des Pietismus ebenso die Erwähnung von Franke und seinem Waisenhaus. Kann mir mal jemand erklären, warum Lutherischer Pietismus zwar ein eigener Abschnitt ist, aber der nächste Württemberger Pietismus laut; sollte Lutherischer Pietismus nicht als Gegenkategorie Reformierten Pietismus haben? Sind die Stömungen nicht besser in Radikalen, Hallischen, Herrnhuter, etc. Pietismus zu untergliedern? Ich würde was über Halle und Herrnhut ergänzen, finde aber keinen Anschluss an die Struktur des Artikels.

Oh je. Artikelstrukturen sind natürlich ein grundsätzliches Problem, weil halt jeder was ergänzt was er weiß und das da einfügt, wo es halbwegs passt. Dann muss sich jemand an die Sysiphosarbeit machen und alles wieder sortieren. Ein Trost: Wenn man die Struktur mal festgeklopft hat, bleibt sie oft sehr lange erhalten - dies nur, falls du dich angesprochen fühlst. Falls du dazu keine Lust hast, kannst du es machen, wie jeder andere und dein Wissen "einfach so" einfügen, oder du schreibst einen eigenen Artikel Hallischer Pietismus (du scheinst ja genug zu wissen, um da was hinzukriegen) und verlinkst ihn über "siehe auch" mit diesem Artikel. Shug 20:33, 17. Sep 2006 (CEST)

Einordung von Pietisten[Quelltext bearbeiten]

Nicht alle pietistischen Christen sind "Evangelikale"-ganz im Gegenteil. Pietisten, die ein positive Frömmigkeit leben, können durchaus liberale oder gemäßigte Ansichten vertreten, wie sie in den Landeskirchen der EKD zum Ausdruck kommen. Daher ist es eine verfälschte Sichtweise alle Pietisten als konservativ im Sinne von "evangelikal" anzusehen. Vielmehr halten sich gerade Pietisten aus solchen Auseinandersetzungen der religös-gesellschaftlichen Debatte herausGLGerman 16:47, 3. Okt 2006 (CEST)

Das galt dich für die amerikanischen evangelicals, von denen die Pietisten die Selbstbezeichnung "Evangeklikale" übernommen haben, in der ersten Hälfte des 20.Jhs. auch.
Und gesellschaft engagierte Pietisten gab es haufenweise: Francke, Bodeschwingh, Wichern, Raiffeisen, Stoecker (letzterer nicht unbedingt positiv). Im 20.Jh. auch Gustav Heinemann.
91.37.252.102 21:16, 28. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Hast du einen Beleg für diese derart unterscheidende Sichtweise? Einen Beleg für die Einordnung der Pietisten als Evangelikale bietet beispielsweise dieser Lexikonauszug (der ich leider online nur noch in dieser Cache-Version finden konnte). --Hansele (Diskussion) 17:24, 3. Okt 2006 (CEST)
Sorry - war Blödsinn, da ein Wikipedia-Auszug. Stellt es aber dennoch sehr sachlich und gut dar. Ich werde mal noch nach weiteren Belegen suchen. --Hansele (Diskussion) 17:26, 3. Okt 2006 (CEST)
Weitere Belege finden sich auch in diesem sehr ausführlichen Text zum Thema. --Hansele (Diskussion) 17:29, 3. Okt 2006 (CEST)
Es ist falsch Pietisten als Evangelikale einzustufen; der Begriff "evangelikal" ist gerade mal 30 Jahre alt und in früheren Jahrhundert nicht einmal bekannt noch verwandt worden.GLGerman 02:56, 4. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Ich stimme GLGerman im Grundsatz zu; auch wenn es heute Menschen und Gruppen gibt, die (wie der Artikel, auf den Hansele verlinkt hat, gut zeigt) sich sowohl als pietistisch als auch ala evangelikal ansehen, so macht es doch keinen Sinn, die meist (!) historischen Artikel der Kategorie (und um die geht es ja) nun in die Oberkategorie Evangelikal einzuorden - und im Einzelfall ist es schlicht falsch: die Herrnhuter Brüdergemeine z. B. ist ganz gewiss nicht evangelikal. -- Concord 03:06, 4. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Herrnhuter: Für Deutschland stimmt das leider; man siehts auch an den stark zurückgehenden Mitgliederzahlen. Gregor Helms 03:13, 4. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Was an den Herrnhutern nicht evangelikal ist, weiß ich nicht. Bei der evangelikalen "Allianz" arbeiten die doch uneingeschränkt mit? 91.37.252.102 21:22, 28. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Genauso ist es, Concord. Der Pietismus ist bereits jahrhundertealt und läßt sich nicht auf die gerade erst paar jahrzehntealte "evangelikale" Bewegung reduzieren, von der bis heute "immer noch nicht einmal klar ist", was sie denn politisch besagt, da ihre Gruppe sehr inhomogen ist und in verschiedene Richtungen sich streut. Oder ob es überhaupt eine politische Aussage gibt, sondern es sich nur um eine rein theologische Bewegung ("Irrtumslosigkeit der Bibel") innerhalb des Protestantismus handeltGLGerman 03:19, 4. Dez. 2006 (CET)Beantworten
(Baearbeitungskonflikt)an GLGerman: Dass Pietisten - wie du sagst - "ganz im Gegenteil" keine evangelikalen Christen sind, stimmt nicht. Es gibt ein paar Leute, die aus petistischer Tradition kommen und heute im Chor der liberalen EKD-Kreise mitsingen; die "echten" Pietisten sind aber durchweg als evangelikal einzustufen. Kennst du eine einzige pietistische Organisation, die nicht evangelikal ist? Bin gespannt auf deine Belege. Was die Einordnung historischer pietistischer Gruppen und Kreise unter "evangelikal" angeht, gebe ich allerdings Concord recht. Man kann ihnen nicht nachträglich dieses Bapperl anheften. Gregor Helms 03:26, 4. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Da du Concord in der historischen Argumentationskette zustimmst, ist allein diese Begründung wohl ausreichend, um die Kategorieneinordung so vorzunehmen. Pietisten früherer Jahrhunderte und der Pietismus lassen sich nicht in eine Bewegung einordnen, die es erst seit paar Jahrzehnten ("wenn überhaupt") gibt. Damit dürftest du dann wohl mir und Concord in der Kategorieeinstufung zustimmen.
Was den Rest angeht, wo Pietisten heute stehen, da können wir uns "lange" drübestreiten und werden doch kein Ergebnis erzielen, da dort unterschiedliche Bewertungen wohl vorhanden sind und jeder seine Privatmeinung hierzu hat. Spielt aber wohl jetzt letzlich bei der Kategorieneinordnung des jahrhundertealten Pietismus keine Rolle.GLGerman 03:37, 4. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Aus heutiger Sicht ist der Pietismus sehr wohl als Evangelikal einzuordnen. --Hansele (Diskussion) 11:33, 4. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Das beurteile ich anders; aber darum geht es auch nicht bei der Entscheidung zu "evangelikal". Denn da diskutieren wir, dass der Pietismus jahrhunderte alt ist und die "Bewegung" evangelikal allenfalls paar Jahrzehnte. Du kannst nicht Pietisten früherer Jahrhunderte unter "evangelikal" einordnen; das ist sachlich und historisch falsch.GLGerman 15:33, 4. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Der "Dachverband der Evangelikalen", die Deutsche evangelische Allianz, ist über 100 Jahre alt, die Bewegung ist älter als ihre Bezeichnung. 91.37.252.102 21:16, 28. Mär. 2009 (CET)Beantworten
In den 70-er Jahren hat ein führender Pietist (Fritz Laubach, damals Leiter der Deutschen evangelischen Allianz) ein Buch "Aufstand der Evangelikalen" geschrieben, seitdem wurde "evangelikal" allmählich zur Selbstbezeichnung der Pietisten. Ob das jetzt nur an dem Buch lag, weiß ich nicht (finde auch keine bibliographischen Daten zum Buch), aber als Pietist/Evangelikaler hab ich "evangelikal" immer als "moderneres" Wort für "pietistisch" erlebt, Unterschiede gibt es in erster Linie wegen Veränderungen innerhalb der pietistisch/evangelikalen Bewegung (z.B. mehr Offenheit gegenüber sog. charismatischen Strömungen), z.T. auch durch internationale Entwicklungen, die dazu führen, dass "evangelikal" oft mit "fundamentalistisch" gleichgesetzt wird.
Die angelsächsischen "evangelicals" früherer Jahrhunderte sind den deutschen Pietisten auch durchaus vergleichbar. Das war doch der Grund, warum sich die "Umbennung" wie von selbst ausbreitete.
91.37.252.102 21:05, 28. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Praktizieren sie die Gläubigentaufe oder die Kindstaufe?

Unterschiedlich. Aber auch die Kindstaufe ist eine Glaubenstaufe: ungläubige Eltern taufen keine Kinder :-). OK, manchmal gibt es seltsame Eltern. -hwp


Zeitlich vorangehende Reaktion ??[Quelltext bearbeiten]

Hier muss wohl umformuliert werden. Wie kann der Pietismus eine "Reaktion auf die Aufklärung" sein, wenn er ihr zeitlich voranging? Werden hier nicht philosophische Einstellungen des 20.Jahrhunderts in die Vergangenheit projiziert? Als Laie gewinnt man eher den Eindruck, dass der Pietismus eine Reaktion auf die staatliche Bevormundung der Landeskirchen seit dem 30jährigen Krieg ist. --hwp

Pietà[Quelltext bearbeiten]

Um was wird da noch diskutiert? ..62.203.135.12 02:55, 17. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Wissenschaftlich korrekte Herleitung des Wortes "Pietismus"[Quelltext bearbeiten]

Als anerkannter Pietismusexperte, der sich auch auf dem Gebiet der allgemeinen und historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft auskennt, nehme ich zu meiner Darstellung der Wortgeschichte, wie folgt, Stellung:

Das Wort "Pietismus" ist nicht unmittelbar aus dem lateinischen Wort "pietas" bzw. dessen Akkusativ "pietatem" entstanden, sonst müßte es "Pietasismus" bzw. "Pietatismus" lauten, sondern es ist durch Elision aus "piété" +"-ismus" entstanden. Daß die französischen Wörter auf "-té" aus entsprechenden lateinischen Wörtern mit der Endung "-tas" entstanden sind, gehört zum Grundwissen der Sprachhistoriker.

Das Altfranzösische, das aus dem Vulgärlateinischen entstanden ist, hat ursprünglich noch zwischen Nominativ und Akkusativ unterschieden, z. B. "li roi", "der König", und "le roi", "den König".

Im weiteren Verlauf der Sprachgeschichte wurde dann auch in Fällen, wo aus syntaktischen Gründen der Nominativ stehen mußte, der Akkusativ eingesetzt. Heute heißt es ja "Le roi habite à Bruxelles." Ein anderes Beispiel ist: "L'État, c'est moi", "der Staat bin ich". Das Prädikatsnomen "moi" steht im Nominativ, für den im klassischen Latein "ego" gestanden hatte. Das neufranzösische "moi" ist aus dem altfranzösischen "mei" entstanden, das seinerseits auf lateinisch "me" (mit langem "e"), also den Akkusativ von "ego", zurückgeht.

Durch ein solches Eintreten der ursprünglichen Akkusativform auch für den Nominativ auf Grund einer sprachökonomisch motivierten Angleichung beider Fälle sind die französischen Wörter auf -té entstanden. Französisch "piété" ist also nicht aus dem Nominativ "pietas" entstanden, sondern aus dem Akkusativ "pietatem". Für das ebenfalls aus "pietatem" abgeleitete Wort "pitié" ("Mitleid") ist im Altfranzösischen die Form "pitet", in der noch das zweite "t" erhalten ist, ausdrücklich belegt. --Breymayer 04:52, 3. Nov. 2008 (CET)-Beantworten

Ein englischsprachiges etymologisches Wörterbuch gibt eindeutige Belege für die Richtigkeit meiner wortgeschichtlichen Darstellung:

Online Etymology Dictionary (http://www.etymonline.com/index.php?search=piety&searchmode=none)

piety

Look up piety at Dictionary.com

1195, from O.Fr. piete (12c.), from L. pietatem (nom. pietas) "dutiful conduct, kindness, piety," from pius "kind" (see pious). Pietism (1697), is from Ger. Pietismus, originally applied in derision to the movement to revive personal piety in the Lutheran Church, begun in Frankfurt c.1670 by Philipp Jakob Spener (1635-1705).

pity (n.) Look up pity at Dictionary.com

c.1225, from O.Fr. pite, pitet (11c., Mod.Fr. pitié), from L. pietatem (nom. pietas) "piety, affection, duty," in L.L. "gentleness, kindness, pity," from pius (see pious). Replaced O.E. mildheortness, lit. "mild-heartness," itself a loan-translation of L. misericordia. Eng. pity and piety were not fully distinguished until 17c. The verb meaning "to feel pity for" is attested from 1529. Pitiful is c.1303 in sense of "compassionate" (implied in pitifully); c.1460 in sense of "exciting or deserving pity;" 1582 in sense of "mean, wretched, contemptible."

Pieta

Look up Pieta at Dictionary.com "Virgin holding the dead body of Christ" is 1644, from It., from L. pietatem (see piety).

Die altfranzösischen Wörter "piete" bzw. "pite", "pitet" werden auch hier "from L[atin]. pietatem", also vom Akkusativ(!) des Wortes "pietas", abgeleitet. --Breymayer 05:08, 3. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Einleitung[Quelltext bearbeiten]

Es ist eigentlich üblich, dass die Einleitung versucht, in kurzer prägnanter Darstellung die Frage "Was ist ...?" zu beantworten, auch wenn es vielleicht keine eindeutige Antwort gibt. In diesem Artikel muss man Seiten blättern und studieren, bevor dazu was kommt. (nicht signierter Beitrag von 192.100.130.229 (Diskussion | Beiträge) 14:00, 24. Sep. 2009 (CEST)) Beantworten

Das sehe ich auch so. Mich interessiert in wenigen prägnanten Sätzen, wie sich das evangelisch-lutherische vom Pietismus (besonders der württembergische) unterscheidet. --Speifensender 16:13, 2. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Als Orientierung kann wohl der Artikel zur Reformationsbewegung genommen werden. (nicht signierter Beitrag von 77.180.27.223 (Diskussion) 02:24, 31. Aug. 2010 (CEST)) Beantworten

kaum Einzelbelege[Quelltext bearbeiten]

In diesem sehr langen Artikel sind nur sehr wenige Einzelbelege vorhanden. Die Sprache ist oft angenehm essayistisch, wirkt aber auch manchmal subjektiv gefärbt. Bei Recherchen würde ich den Artikel eher nicht als zuverlässige Quelle auffassen. Inhaltliche Positionen sind kaum dargestellt, zum Chiliasmus gerade mal ein Halbsatz. Das ganze kürzer, nüchterner, besser belegt könnte ein guter Artikel werden. Vielleicht nimmt auch mal jemand die Schreibfehler raus. --Peewit 21:24, 16. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Johann Jacob Bodmer[Quelltext bearbeiten]

Mit dieser Änderung wurde zum zweiten Mal eingetragen (zuvor unter "Herausragende Vertreter des Pietismus", jetzt unter "Vom Pietismus beeinflusste Denker/Theologen"). Zusammenfassung von MD Wagner dazu: "Bodmer Stichwort Literatur, Veritas/Zuordnung".

Lieber MD Wagner, dazu sind m. E. etwas mehr Infos nötig. Im Artikel zu J. J. Bodmer ist derzeit der Bezug zum Pietismus nicht erkennbar. Deine Zusammenfassungszeile ist für mich kryptisch geblieben. Ohne nähere Infos kann Bodmer nicht im Artikel verbleiben. -- ChoG 15:40, 29. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Johann Jacob Bodmer wird in der Schul und Fachliteratur (Stichwort Literatur; Veritas Verlag) zeitlich und literarisch zumindest dem Pietismus zugeordnet. Demnach ist sein Werk und Schaffen auch von diesem Zeitabschnitt maßgeblich beeinflusst;das sollte auch im JJ Bodmer Artikel zumindest angemerkt werden. lg, MD Wagner 18:29, 29. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Was meinst du mit "Schul und Fachliteratur (Stichwort Literatur; Veritas Verlag)"? Um welche Fachliteratur handelt es sich denn? Hast du mal Links? - Um Bodmer in diesem Artikel zu erwähnen, müsste a) eine Quelle her, die dazu etwas sagt, und b) der Artikel Johann Jacob Bodmer ebenfalls bequellt um diesen Aspekt erweitert werden. -- ChoG 18:42, 29. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Werde mich nach Quellen bzw. Links diesbezüglich umschauen, hat ja keine Eile/Priorität;lg MD Wagner 21:24, 29. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Danke, das klingt gut. Dann lassen wir aber am besten diesen Link so lange draußen. -- ChoG 22:06, 29. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Pietisten und Juden[Quelltext bearbeiten]

Soviel ich weiß hatten die Pietisten ein vergleichsweise positives Verhältnis zu Juden. Weiß jemand genaueres und möchte das einfügen? --Ootmann 14:46, 6. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Persönlichkeiten des Pietismus[Quelltext bearbeiten]

Ich habe die Persönlichkeiten / Personen des Pietismus in einen Artikel "Pietismus, Persönlichkeiten des" aufgenommen, um sie aus dem Pietismusartikel herauszunehmen und damit eine bessere Lesbarkeit des Pietismus-Artikels zu bekommen und den Artikel zu entschlacken. Ich hoffe, es hilft und findet Zustimmung. --Cartman01 17:38, 27. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Sehr gut so. Danke für deine umfangreichen Erweiterungen, die mir dieser Tage aufgefallen sind! --Athanasian (Diskussion) 23:00, 6. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Einleitung ungenügend[Quelltext bearbeiten]

Ich vermisse im "Vorwort" die knackige Zusammenfassung dessen, was den Piätismus zur "wichtigsten Reformbewegung nach der Reformation" macht. Warum? Inhalte? Fehlt völlig.

Liest sich gerade wie ein "Was es ist weiss doch jeder, nur wann die Bewegung einsetzte ist interessant".

Ich weiß es nicht und hoffe, dass da jemand nachbessert, der davon mehr Ahnung hat ;-) (nicht signierter Beitrag von 46.115.33.215 (Diskussion) 03:11, 25. Aug. 2012 (CEST)) Beantworten

Guter Punkt. Ich habe mal einen Versuch gemacht, das in kürzester Form in der Einleitung zusammenzufassen. Genaueres findet sich dann aber im Hauptteil. --ChoG Ansprechbar 09:24, 25. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Ich habe versucht die Einleitung etwas zu erweitern, ohne geschwätzig zu werden. Ich hoffe, es ist in Ordnung so. --Cartman01 (Diskussion) 23:27, 30. Okt. 2012 (CET)Beantworten

Den Artikel bitte von der "Sprache Kanaans" befreien[Quelltext bearbeiten]

Wie viele andere Artikel, die den Bereich "Christentum" abdecken, enthält dieser Ausdrücke und Begriffe, die dem nicht aus diesem Denkkreis stammenden Menschen absolut unverständlich sind. Sowas ist nicht Wikipedia-konform und noch weniger hilfreich für einen Außenstehenden. Als Beispiel möchte ich die "geistliche Zusammenarbeit" anführen: Sind hier etwa Geister oder gar Gespenster unterwegs und Kooperieren? Wozu eigentlich? Oder handelt es sich gar um eine Sonderform des Spiritismus? "Virulent" wäre beispielsweise auch so ein Begriff, der sehr färbend ist und mehrfach vorkommt und Krankheit und Gefahr suggestiert. Finde ich nicht gut. Aber es ist halt mal wieder typisch, dass Hermeneutik sich auf die Sprachwahl auswirkt und ein Beleg dafür, dass der Standpunkt offensichtlich mehr Bedeutung hat als das reine Wort. Oder fehlte Gott gar der Wille oder die Möglichkeit, sich klarer auszudrücken? Manchmal glaube ich, dass der Streit das Wesen des Christentums wie auch aller anderen Religionen und Ersatzreligionen ist. Vielleicht sind Verständnis, Nachsicht und Milde das, was der Mensch lernen muss. (nicht signierter Beitrag von 87.180.119.11 (Diskussion) 16:32, 20. Sep. 2014 (CEST))Beantworten

Dein Anliegen ist im Grunde berechtigt (wobei allerdings auch Artikel aus den Gebieten Hip-Hop, Programmiersprachen o.ä. mir und anderen nicht aus diesem Denkkreis stammenden Menschen häufig absolut unverständlich sind), aber dein Beispiel kann ich absolut nicht nachvollziehen. Was soll an der "geistlichen Zusammenarbeit" unverständlich sein? Wenn wirklich jemand das Wort geistlich im christlichen Zusammenhang nicht kennt, muss er/sie doch nur den entsprechenden WP-Artikel ansehen. Oder hättest du eine Alternative zu diesem Begriff anzubieten? "Virulent" wiederum ist doch gar kein spezifisch christlicher Begriff. Mann kann überlegen, ob er an den drei Stellen im Artikel wirklich überall optimal ist, aber zumindest einmal geht es ja ganz eindeutig auch um eine Gefahr. Wenn du plausiblere Beispiele für "Sprache Kanaans" hast, nur zu, aber so kann ich wenig damit anfangen. Dein übriges Räsonnement verstehe ich nicht. Seit wann gehört Gott zu den WP-Autoren?--Zweioeltanks (Diskussion) 08:53, 23. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Literatur - Ordnungsprinzip?[Quelltext bearbeiten]

--Karl-Hagemann (Diskussion) 16:43, 24. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Eine gute Frage. Ich würde auch mindestens die Hälfte rausschmeißen, weil es Spezialthemen behandelt und nicht den Pietismus allgemein. Und bei der Gelegenheit wäre eine chronologische Ordnung vorzunehmen.--Zweioeltanks (Diskussion) 18:15, 24. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Protestanten, Reformationisten, Evangelen?[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel beginnt mit "der Pietismus ist nach der Reformation die wichtigste Reformbewegung im (kontinentaleuropäischen) Protestantismus".

Sind Piewtisten also Protestanten?
Sind siie nicht bestandteil der Reformation?
Sind sie evangelisch?
Wenn ja, stehen sie dann auf einer Ebene neben Lutheranern, Calvinismus und Zwinglianismus oder sind sie eine Untergruppe einer derer?

Viele Grüße! --178.2.176.80 09:25, 17. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Gottesbeziehung und Glaubenserlebnis[Quelltext bearbeiten]

Ich bin der Meinung, in der eingehenden Definition fehlen zwei ganz wichtige Aspekte, die zentral sind im Pietismus, nämlich die individuelle Gottesbeziehung und das individuelle Glaubenserlebnis. Es geht also - so wie ich Pietismus erlebt habe - auch darum, Gottes liebevolles, wohltuendes und lebensveränderndes Handeln im Lebensvollzug wahrzunehmen. Es geht auch um Verwandlung durch Gott (Bekehrung / Erweckungserlebnis). Es geht um Nachfolge Christi als Lebensstil und um Vertrauen auf Gott. Dabei ist Liebe ganz wichtig. Es geht also nicht nur (und vermutlich noch nicht mal vorrangig) um Sittlichkeit und Lebenswandel im moralischen Sinne. --2003:D5:8701:CD00:28E7:7C1:57B4:B02A 23:13, 23. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Ich sehe nicht, dass dies wirklich fehlt. Gleich im ersten Absatz stehen Schlüsselbegriffe wie "werktätige Liebe", "Das fromme Subjekt", "Selbstbeobachtung". Man könnte das noch ergänzen oder präzisieren (Bekehrung und Nachfolge Christi sollten wohl auch genannt werden) - hast du konkrete Formulierungsvorschläge? --Zweioeltanks (Diskussion) 11:00, 24. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Ich verstehe, was Du meinst. Danke für den konstruktiven Dialog. Und teilweise hast Du aus meiner Sicht sicher recht. Dennoch betrachte ich Begriffe wie "werktätige Liebe", "das fromme Subjekt", "Selbstbeobachtung" nicht als Synonyme für "persönliche Gottesbeziehung" und "individuelles Glaubenserlebnis". Die von Dir genannten Begriffe klingen sehr nach Selbstdisziplin und Moralität. Es gibt im Pietismus meines Wissens tatsächlich auch eine Tendenz zu Selbstdisziplin und Moralität, es gibt aber auch die Tendenz zu Emotionalität, emotionaler Ergriffenheit, Freude, Schwärmen, Überschwenglichkeit, Unmittelbarkeit, "Lust am Herrn" und beglückender Erfahrung mit Gott. Das sind zwei Seiten des Pietismus. In verschiedenen Subströmungen des Pietismus ist nach meiner Meinung mal die eine, mal die andere Seite dominant. Es geht im Pietismus nicht nur um Strenge bzw. den Ernst des Glaubens, sondern oft auch um einen freudigen, (fast schon leidenschaftlich) emotional ergriffenen Glauben. Auch um ein Tun aus innerem Drang. Ich überlege mal, wie ich vorschlagen würde, das in den Text zu integriren. --2003:D5:8701:CD00:1542:A8F6:C2C8:A217 13:41, 25. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Ich hatte das Folgende schon in den Text eingefügt, stelle es nun aber doch erstmal noch zur Diskussion. Ist es in dieser Form für Euch richtig? Eingefügt habe/hatte ich: "persönliche Gottesbeziehung" und "indivduelle Glaubenserfahrungen". Im Gesamtkontext hieße es dann: "Theologisch versteht sich der Pietismus als eine Besinnung auf zentrale Anliegen der Reformation (etwa Ersatz des toten Buchstabenglaubens durch persönliche Gottesbeziehung, indivduelle Glaubenserfahrungen, wahre Gottesfurcht und werktätige Liebe), die jedoch durch die Aufnahme anderer Traditionsstränge in spezifischer Weise umgeformt wurden. Das fromme Subjekt rückt in den Fokus der pietistischen Bewegung, die reine Lehre sowie die kirchliche Einheit geraten dabei in den Hintergrund." Alternativ wäre auch denkbar: "Theologisch versteht sich der Pietismus als eine Besinnung auf zentrale Anliegen der Reformation (etwa Ersatz des toten Buchstabenglaubens durch wahre Gottesfurcht und werktätige Liebe), die jedoch durch die Aufnahme anderer Traditionsstränge in spezifischer Weise umgeformt wurden. Das fromme Subjekt in seiner persönliche Gottesbeziehung und mit seinen individuellen Glaubenserfahrungen rückt in den Fokus der pietistischen Bewegung, die reine Lehre sowie die kirchliche Einheit geraten dabei in den Hintergrund." Was haltet Ihr davon? Ich bin auch noch auf der Suche nach geeigneten Quellen. Sorry für das Hin- und Her im Artikel. --2003:D5:8701:CD00:B987:FF49:5C6:9C88 23:02, 25. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Zwei möglicherweise sinnvolle Quellen:
https://www.bibelwissenschaft.de/wirelex/das-wissenschaftlich-religionspaedagogische-lexikon/wirelex/sachwort/anzeigen/details/pietismus/ch/50d1eafdf0d3246072d9144bbff9818b/
und
https://www.eh-tabor.de/de/was-ist-pietismus

--2003:D5:8701:CD00:B987:FF49:5C6:9C88 22:43, 25. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Ich habe mal die Zwischenüberschrift entfernt, weil es doch um dasselbe geht. Normalerweise soll im Intro ja das stehen, was dann im weiteren Artikel detailliert ausgeführt wird. Belege braucht man im Intro dann nicht. Deshalb wäre wohl das Beste,wenn du den Absatz "Eigenart" noch etwas ergänzt (auch wenn im ersten Satz wohl schon viel von dem steht, was du hervorheben willst). Dann wären beide Varianten (die zweite gefällt mir noch besser) gut abgesichert. --Zweioeltanks (Diskussion) 12:01, 26. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Die Fortsetzung dieses Beitrags des Benutzers Zweioeltanks befindet sich nun/inzwischen im Abschnitt "Einheit der Kirche".

Einheit der Kirche[Quelltext bearbeiten]

Ich stolpere jetzt nur über die Aussage im letzten Satz: ... die kirchliche Einheit ge[rät] dabei in den Hintergrund. Ich denke, die kirchliche Einheit war und ist ein großes Thema für den Pietismus, wurde aber nicht an den Institutionen festgemacht. Deshalb mein Vorschlag: die einzelne Kirche als Institutionund ihre konfessionelle Bestimmtheit statt die kirchliche Einheit. --Zweioeltanks (Diskussion) 12:01, 26. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Danke für Deine Anregungen. Mein Vorschlag zu Deiner Fragestellung: Ich würde vorschlagen, den bestehenden Satz so zu verändern: "... die kirchlich-institutionelle Einheit ge[rät] dabei in den Hintergrund". Ich würde es sinnvoll finden, zu unterscheiden zwischen kirchlicher Einheit im Sinne von Einheit der Christenheit und im Sinne von institutioneller Einheit. --2003:D5:8701:CD00:61EA:93FB:CA19:E6BF 14:01, 26. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Übertrag von BD:Georg Hügler:
Zu diesem Revert: Kirche ist keinesfalls immer eine Institution, s.Kirche und Ekklesiologie. Und "kirchliche Einheit" (= Einheit der Kirche) ist etwas gänzlich Anderes als kirchlich-institutionelle Einheit. Du bist herzlich eingeladen, dich auf der DS des Artikels an der laufenden Diskussion zu beteiligen, aber die Formulierung, die du jetzt wiederhergestellt hast, ist jedenfalls höchst unbefriedigend.--Zweioeltanks (Diskussion) 16:03, 26. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Was steht denn, so vorhanden, im Beleg dazu – oder ist die angesprochene Zeile der Einleitung nicht durch den übrigen Artikel gedeckt? --Georg Hügler (Diskussion) 16:31, 26. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Die Frage gebe ich zurück. Wo steht denn im Artikel etwas davon, dass die kirchliche Einheit in den Hintergrund gerät? Ich meine ja auch, dass die Bedeutung des Pietismus für die Einheit der Christen noch stärker herausgearbeitet werden könnte, aber schon jetzt heißt es von von der Brüdergemeinde: "Sie vertrat ein überkonfessionelles, philadelphisches Christentum"; und von der Gemeinschaftsbewegung: "in ganz besonderer Weise mit den Erweckten in allen Konfessionen verbunden".

Ende Übertrag.--Zweioeltanks (Diskussion) 17:23, 26. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Wie sollen wir nun weitermachen? 1. Begrifflich denke ich auch, dass der Begriff "Kirche" mehrere Bedeutungen hat, neben Kirche als Bauwerk auch Kirche als Insttution einserseits und Kirche als Gesamtheit der Christen andererseits. 2. Ob die Bemerkung " die kirchliche Einheit geraten dabei" in den Hintergrund bzgl Pietismus zutrofft, kann ich nicht beurteilen, Im Artikel finde ich bisher dazu keine Angabe oder Quelle. Vielleicht die Ganze Passage " die kirchliche Einheit geraten dabei" weglassen. 3. Bzgl "Gottesbeziehung und Glaubenserlebnis" erscheint mir der Abschnitt "Eigenart" auch reformbedürftig, da etwas durcheinander. --2003:D5:8701:CD00:17:2F12:43F8:3BFC 13:02, 27. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Die Frage der kirchlichen Einheit betraf vor allem die Zeit, als es nur eine Landeskirche gab. Pietisten, die sich in Konventikeln trafen, anstatt den Gottesdienst der Pfarrkirche zu besuchen, stellten aus Sicht der Landeskirche die kirchliche Einheit tatsächlich in Frage. Da heutzutage zumindest in Deutschland zahlreiche christliche Konfessionen bestehen, finde ich, dass das Thema "Kirchliche Einheit" lieber nicht im Präsens formuliert werden sollte. --Agnete (Diskussion) 13:10, 27. Jan. 2022 (CET)Beantworten
@Agnete: Was du richtig beschreibst, bildet wahrscheinlich den Hintergrund für die Formulierung. Aber es ist missverständlich, nicht nur, weil es staatskirchliche Verhältnisse voraussetzt, sondern auch, weil man unter "kirchlicher Einheit" doch heutzutage gemeinhin Einheit der Kirche im Sinne einer überkonfessionellen Gemeinschaft verstehen dürfte. Dass der Pietismus dieser überkonfessionellen Gemeinschaft vorarbeitete, dürfte wohl als Konsens in der Forschung gelten und sollte auch im Intro erwähnt werden, anstatt dass eine missverständliche Formulierung das Gegenteil nahezulegen scheint. --Zweioeltanks (Diskussion) 13:50, 27. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Eben das wollte ich damit anregen. --Agnete (Diskussion) 14:05, 27. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Damit ergibt sich ja eine erfreuliche Annäherung an eine Klärung. Wie sieht es aber mit dem ursprünglichen Thema "unseres" Abschnittes auf dieser Diskussionsseite Pietismus aus, dem Thema "Gottesbeziehung und Glaubenserlebnis"? Hier eine formale Anmerkung dazu: Sollten wir nicht die Beiträge zum Thema "Gottesbeziehung und Glaubenserlebnis" und zum Thema "Einheit der Kirche" in zwei Abschnitte trennen? --2003:D5:8701:CD00:17:2F12:43F8:3BFC 18:41, 27. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Ich habe nun mal, wie vorgeschlagen, die beiden o.g. Themen auf zwei Abschnitte aufgeteilt. Ich hoffe, es ist okay (?). --2003:D5:8701:CD00:6C6A:C288:A88A:6457 22:40, 27. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Wie wäre es, die Passage mit der kirchlichen Einheit aus der Einleitung zu streichen und stattdessen die Sache weiter unten / unter Eigenart ausführlicher zu thematisieren, um die o.g. Missverständnisse zu vermeiden? --2003:D5:8701:CD00:9D02:3414:78FC:352C 22:45, 28. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Definition[Quelltext bearbeiten]

Ich widerspreche der Änderung des Intros, die die hier mitdiskutierende IP gestern vorgenommen hat. Der Artikel ist 2003 als einer zu dem Pietismus des 17. und 18. Jahrhunderts erstellt worden. Dann ist zwar recht bald ist der Einleitungssatz etwas erweitert worden, so dass offen bleibt, ob der Pietismus auch noch eine heutige Bewegung ist. In der weiteren Darstellung wird aber deutlich unterschieden zwischen dem Pietismus des 17. und 18. Jahrhunderts und dem Neupietismus bzw. der pietistischen Tradition. Es entspricht vielleicht dem Selbstbild mancher Gruppen innerhalb des evangelikalen Spektrums heute, dass sie Pietisten sind, und zwar in direkter Anknüpfung an den klassischen Pietismus. Das entspricht aber nicht dem Stand der Wissenschaft. Fast alle Überblicksartikel und -darstellungen behandeln als Pietismus nicht eine gegenwärtige Strömung, sondern unterscheiden sehr deutlich. Exemplarisch der Artikel von Johannes Wallmann aus der RGG, Bd. 6, 2003, Sp. 1341f: "Der P. ist eine rel. Erneuerungsbewegung im Protestantismus des späten 17. Jh. und des 18. Jh. ... Nachdem die Aufklärung den P. ablöste, haben sich seit dem frühen 19. Jh. wiederholt Bewegungen gebildet, die pietistische Traditionen weiterführten und im kirchlichen Sprachgebrauch zuweilen dem P. zugerechnet oder als Neupietismus bez. werden" Ich fände es richtig, diese Abgrenzung noch stärker im Artikel sichtbar zu machen, anstatt sie durch eine Gleichsetzung der Bewegung des 17. und 18. Jahrhunderts mit den gegenwärtigen Gruppen, die teils in ihrer Tradition stehen, zu nivellieren.--Zweioeltanks (Diskussion) 07:05, 28. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Danke für den Hintergrund der Entstehung dieses Artikels. Das wusste ich so nicht. Ich kann Deine Differenzierung nachvollziehen. Ich nehme es so wahr, dass der Begriff "Pietismus" in mehrfacher Bedetung sprachlich Verwendung findet. Erstens im Sinne des Peitismus des 17. und 18. Jahrunderts. Zweitens im Sinne einer seitdem vorhandenen Traditionslinie, die sich seitdem wellenmäßig immer wieder in Aufbrüche pietistismus-naher Frömmigkeitsformen äußert und drittens der kirchliche Gebrauch als Bezeichnung für auch heutige "bibelnahe" und alltagswirksame Glaubensstile, die insbesondere Wert auf Nachfolge Jesu und eine bewusste Lebensentscheidung legen, sowie überwiegend (aber nicht immer) im politischen Sinne konservativ sind. Soweit diese drei Bedetungen nach meiner Wahrnehmung. Und ich sehe da auch bei Dir ähnliche Sichtweisen. Vielleicht sollte klarer kommuniziert werden, dass sich der Artikel auf die erste von mir genannte Bedeutung bezieht. Ich bin allerdings kein Theologe, nur ein theologisch interessierter und kirchlich aktiver Laie, ein gott-suchender, glaubens-suchender und von manchen Konzepten des Pietismus faszinierter, aber doch auch kritischer Mensch. Ich fände es wünschenswert, darauf zu verweisen, wo in Wikipedia Artikel zu den beiden anderen von mir genannten Bedetungen zu finden sind. --2003:D5:8701:CD00:716A:A273:CA35:895E 10:09, 28. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Frommes Subjekt - subjektive Seite[Quelltext bearbeiten]

Meine Einfügung in die einleitende Defintion "Er betont besonders die subjektive Seite des Glaubens." wurde entfernt mit der Begründung "Das fromme Subjekt steht im Mittelpunkt, aber nicht die subjektive Seite des Glaubens. Gibt es denn eine objektive Seite?". Ich stimme zu: Es gibt - vermutlich - keine objektive Seite des Glaubens. Zumindest für Menschen gibt es aus menschlicher Sicht kein "objektives Glauben", kein objektives Erkennen, kein objektives Wahrnehmen, kein objektives Wissen. Wir sind Subjekte, daher ist all unser Erkennen und Glauben subjektiv. Aber man kann dennoch diese Seite, dass nämlich Wahrnehmen, Erkennen und Glauben subjektiv sind, besonders betonen und sich dessen besonders bewusst sein. Die gegensätzliche Haltung dazu wäre, die Subjektivität zu verdrängen, zu leugnen, zu ignorieren oder zu vernachlässigen. Insofern macht die Aussage "Er betont besonders die subjektive Seite des Glaubens." durchaus Sinn. So wie in der Kunst der Impressionismus die subjektive Seite des Wahrnehmung betont und thematisiert, während die naturalistische Malerei oft dazu neigt, die Abbildung der äußeren Wirklichkeit als etwas vermeintlich Obejktives zu betrachten. Man kann sehr wohl etwas, das eigentlich subjektiv ist, als objektiv betrachten. Man kann die übersubjektive Seite des Glaubens betonen. Man kann objektivierend über den Glauben sprechen. Ich verwende hier bewusst die Adjektive "übersubjektiv" und "objektiviert" bzw. "objektivierend" - und nicht "objektiv". Dogmatik hat beispielsweise einen Hang zu objektivieren. --2003:D5:8701:CD00:716A:A273:CA35:895E 13:16, 28. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Einleitung zu knapp[Quelltext bearbeiten]

Gestern habe ich gesehen, dass die Einleitung inzwischen auf einen Satz zusammengeschrumpft ist. Vorher war die Einleitung tatsächlich etwas lang, nun allerdings zu kurz. Diesen Satz halte ich nicht für ausreichend, da er nicht charakterisiert, in welche Richtung das Erneuerungsstreben dieser Reformbewegung geht. Ich würde ergänzen: "Der Pietismus strebt nach einem lebendigen Glauben, der nicht im Für-Wahr-Halten und im Überzeugt-Sein von der christlichen Lehre (bzw. einer Interpretation davon) verharrt, sondern nach einem lebendigen, innigen und innerlichen Glauben strebt, der erlebt und gelebt wird, der einschneidend lebensverändernd ist und zur Tat strebt. Der Pietismus versteht sich als geistliche Erneuerungebewegung, er ist weniger eine theologische Bewegung als eine Lebensreformbewegung." Die Inhalte ergeben sich überwiegend aus den Inhalten des Artikels weiter unten, insbesondere im Abschnitt "Eigenart". Bitte beachtet auch die Diskussion oben unter "Definition". --87.154.212.142 11:42, 20. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel#Begriffsdefinition und Einleitung. Achim Berg (Diskussion) 19:11, 20. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
Die längeren Ausführungen, die früher in der Einleitung standen sind ja nicht einfach verschwunden, sondern jetzt (ergänzt) im Abschnitt "Allgemeines" zu finden. Das finde ich an sich auch nicht schlecht. Sicher könnte man auch die Zwischenüberschrift einfach wieder streichen; dann wäre das Intro recht lang. Oder man könnte noch ein bis drei Sätze vor der ersten Zwischenüberschrift einfügen. Aber deinen Vorschlag finde ich nicht gut, weil es dann ja wieder so scheint, als wäre Pietismus im Wesentlichen eine gegenwärtige Bewegung, und dem habe ich gerade in dem von dir genannten Abschnitt "Definition" widersprochen, weil es dem Artikel nicht entspricht.--Zweioeltanks (Diskussion) 14:13, 21. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
Danke für Deine Anmerkungen, und sorry für meine späte Reaktion. Was hältst Du / was haltet Ihr von folgender Einleitung unter Einbeziehung des bestehenden Satzes und meiner o.g. Vorschläge (allerdings in der Vergangenheitsform, weil das 17. und 18. Jahrhundert betreffend) und ergänzt um einen weiteren Satz: "Der Pietismus (von lateinisch pietas; „Gottesfurcht“, „Frömmigkeit“), im 17. Jahrhundert in Erscheinung tretend, war/ist nach der Reformation die wichtigste Reformbewegung im kontinentaleuropäischen Protestantismus. Der Pietismus strebte nach einem lebendigen Glauben, der nicht im Für-Wahr-Halten und im Überzeugt-Sein von der christlichen Lehre (bzw. einer Interpretation davon) verharrt, sondern nach einem lebendigen, innigen und innerlichen Glauben strebt, der erlebt und gelebt wird, der einschneidend lebensverändernd ist und zur Tat strebt. Der Pietismus verstand sich als geistliche Erneuerungebewegung, er war weniger eine theologische Bewegung als eine Lebensreformbewegung. Im theologisch-wissenschaftlich Kontext ist mit Pietismus heute in der Regel der klassische Pieitismus des 17. und 18. Jahrunderts gemeint, im kirchlichen/christlichen Alltag werden z.T. spätere und gegenwärtige Strömungen mit ähnlichem Inhalt und ähnliche Zielsetzung auch noch dem Pietismus zugerechnet." Ich denke, der letzte Satz trägt einerseits Deinen Argumenten und andererseits der alltäglichen Unschärfe des Begriffs Rechnung, die auch immer wieder in der Literatur erwähnt wird. Oder ist es jetzt doch wieder zu lang? --87.154.216.182 18:44, 26. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
Anmerkung: Änderungen in diesem Diskussionsbeitrag vom selben Autor, aber an einem anderen Rechner. --84.185.108.138 20:07, 26. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
Vielleicht sollte darauf hingewiesen werden, dass der Begriff Pietismus im wissenschaftlichen Kontext (meist, aber nicht immer) eher eine abgeschlossene Epoche meint (im 17./18. Jahrhundert), während er im kirchlich-alltägliche Sprachgebrauch oft weniger scharf definiert ist. Hier ist Pieitsmus oft auch eine zeitunabhängige frömmigkeits-typologische Bezeichnung, gemeint ist eine Haltung, ein Frömmigkeitsstil ... oder besser ein Spektrum an Frömmigkeitsstilen, an spezifischen Varitationen, Christsein zu leben ... ähnlich dem Begriff "evangelikal".--84.185.108.138 20:16, 26. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
Ich habe jetzt mal den ersten Satz von "Allgemeines" in die Einleitung verschoben, denn das erscheint mir eine sinnvolle Zusammenfassung des oder der Grundanliegen des Pietismus. Denn in der EInleitung sollte ja nicht nur stehen, dass der Pietismus eine Reformbewegung ist, sondern auch worum es im Wesentlichen geht. --87.154.216.182 18:52, 2. Mai 2022 (CEST)Beantworten