Diskussion:Feudalismus

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Hajo-Muc in Abschnitt Überarbeitungswürdig
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Die Angabe des Zeitraums des Vorherrschens des Feudalismus in den jeweiligen Gebieten, aber insbesondere in Mitteleuropa, wäre sinnvoll.

Definition ?[Quelltext bearbeiten]

Warum kann man im Header nicht eine kurze und prägnante Definition des Begriffs lesen? So wie es in jeder Enzyklopädie Standard ist? Darum geht es den meisten Lesern. Weniger interessiert es, woher der Begriff stammt.

--85.182.37.203 18:27, 15. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Vergleich mit der englischen Version[Quelltext bearbeiten]

Meiner Meinung nach sollte dieser Artikel überarbeitet werden. Allein durch den Vergleich mit der englischen Version sieht man sofort die Mängel. Es fehlen vor allem der Hinweis auf die Umstrittenheit des Begriffs Feudalismus, die Geschichte der Entstehung des Begriffs, verschiedene Bedeutungen des Begriffs bei verschiedenen Wissenschaftlern usw. Wichtig finde ich auch das Vertragsverhältnis zwischen dem Lehnsherren und den Vassalen: Schutz und Land gegen Waffendienst und Abgaben. So wie der Artikel jetzt steht ist es zu sehr der Kampfbegriff aus der marxistischen Lehre. -- Dietrich Tissen 21:31, 19. Dez 2005 (CET)

Ja, der Begriff ist stark umstritten. (Und natürlich kann man ihn aus mehreren Sichtweisen betrachten: militärisch, sozial... oder eben ökonomisch, wie es die marxistischen Historiker gemacht haben.) 1974 hat eine Wissenschaftlerin namens Elizabeth Graham einen Artikel (In American Historical Review) veröffentlicht, der gezeigt hat, wie mit dem Begriff Feudalismus herumgeworfen wurde, ohne ihn zu definieren, und sich die "Feudalismen" gegenseitig widersprachen. Mehr noch: Sie kam zu dem Schluss, dass "Feudalismus" eine ins Mittelalter projizierte Erfindung der Neuzeit ist, die keine Basis in der mittelalterlichen Gesellschaft hat. Nach der Beschäftigung mit diesem Artikel kamen einige Historiker zu dem Schluss, dass man "Feudalismus" am besten komplett aus den Geschichtsbüchern streicht. Die beste Lösung wäre also eine Darstellung der (Sichtpunktweise) verschiedenen Definitionen und die Probleme. Benutzer:LennStar (außerhalb) 29.12.2009 (nicht signierter Beitrag von 80.64.188.53 (Diskussion | Beiträge) 12:23, 29. Dez. 2009 (CET)) Beantworten

Sicherlich wäre eine Begriffsgeschichte sinnvoll. Aber der englische Artikel ist kein Vorbild. Die dort wiedergegebenen Thesen sind allzuoffensichtlich von einer ganz bestimmten Ideologie beeinflusst, und zwar der, dass es keine erkennbaren größeren historischen Strukturen gebe, bzw. dass der Kapitalismus immer schon existiert habe. Eine solche Auffassung dient letzendlich als Legitimationsideologie des Neoliberalismus.

Demgegenüber geht die Darstellung in diesem Artikel davon aus, dass es übergeordente historische Stukturen gibt und sie auch erkennt werden können. Das wird von den marxistischen und auch von vielen bürgerlichen HistorikerInnen behauptet und dürfte in Europa weitgehend einen Konsens darstellen. Darüber hinaus ist dieser Artikel nicht spezifisch marxistisch.

Das zentrale Vertragsverhältnis zwischen Lehnsherren und Vasallen war Land gegen Waffendienst (und Rat). Die Abgaben der Bauern hatten v.a. die Funktion, den Vasallen das Kriegsführen zu ermöglichen.

84.174.221.208 18:20, 8. Jan 2006 (CET)

Dass dieser Begriff seit dem 18. Jahrhundert ein Kampfbegrif war und bleibt kann nicht gestritten werden. Eine ernsthafte historische Diskussion soll zunächst die verschiedenen Positionen erklären. Wissenschaft hat mit Orthodoxie nichts zu tun. Anathemen ("marxistisch !") sind blödsinnig. Darüber könnte man auch diskutieren, um zu wissen, ob die traditionnelle Sicht (Herren und Bauern) nicht völlig irrig wäre, indem sie die zentralle Rolle der Kirche in diesem System im Dunkel lässt. A.Guerreau 3.3.2006

Der vorliegende Artikel sollte eher unter der Überschrift Lehenswesen stehen. Feudalismus ist nach meinem Verständnis schlicht die Herrschaft des Adels (Einspruch lasse ich gelten). Der Artikel trägt eher zur Verwirrung als zur Klärung des Begriffs bei. md 14:05, 22. September 2006 (CET)

Der Ausdruck Feudalismus bezeichnet die Gesellschaftsform des europäischen Mittelalters in ihrer Gesamtheit. Einen Artikel zum Thema Lehnwesen existiert bereits. Hier geht es nur um das politisch-ökonomische System der Beziehungen zwischen Lehnsherren und belehnten Vasallen. Das ist nicht dasselbe. Feudalismus = Gesamtheit aller Herrschafts- und Abhängigkeitesbeziehungen; Lehnswesen = nur Beziehungen zwischen Lehnsherren und Vasallen. So sind im Feudalismus auch die Beziehungen zwischen den Grundherren und den Leibeigenen, die Bedeutung der Kirche, des Königs, der freien Städte etc. erfasst. Neon02 15:15, 22. Sep 2006 (CEST)

Geschichtliche Transformation[Quelltext bearbeiten]

Wie alle anderen sozialen Systeme ist der Feudalismus nie ein stabiles, eine Zeit lang endgültig formiertes System gewesen, das dann von einem anderen (nämlich dem kapitalistischen) ersetzt wurde. Sich einfach nach der Entstehung zu fragen verengt demnach allzusehr die Geschichtlichkeit des Feudalismus. Tatsächlich können wichtige Änderungen beobachtet werden, die nicht bloss oberflächliche Gegebenheiten darstellen. Das vielbesprochene, obwohl kaum erklärte Thema der sogenannten "Auflösung der Villikationsverfassung", die Herausbildung der Einwohnerschaften (wirkliche Dörfer und Städte) und die damit verbundene Verdichtung des Pfarreinetzes usw. finden erst nach dem 10. Jh. statt (es ist irreführend, die "Vergemeinschaftung", die man überall im Abendland ab dieser Zeit beobachten kann, als Erbe von germanischen Gemeinden zu betrachten: Die "neuen" Einwohnerschaften kennzeichnen sich besonders durch einen explizit "räumlichen" Bezug (was gleichzeitig zur Formierung der Kategorie des "Fremden" führt) und eine Unterordnung der verwandtschaftlichen Bindungen gegenüber den bäuerlichen Grund- und Bodenaneignungslogiken). Die Gegenüberstellung von "anarchischen Zuständen" und "feudalem Staat" scheint mir dazu ungeeignet, denn sie basiert auf einer anachronistischen Vorstellung des Politischen: Die Machtbeziehungen innerhalb dieses Systems können mit solchen Begriffen nur missverstanden werden (dasselbe würde auch mit "Wirtschaft", "Religion" bzw. "Kultur" gelten, die bestimmte Sozialfelder herausschnitzen). In dieser Gesellschaft gibt es keinen Staat (die Könige sind keine Staatsoberhäupte, sondern nur die theoretisch bedeutendsten Mitglieder der Aristokratie, d.h. diejenigen, die das interne Gleichgewicht sichern sollen), ohne dass man daraus ziehen kann, es handle sich um eine anarchistische Gesellschaft: die Machtbeziehungen waren einfach anders gestaltet und reproduziert. Was die Kirche betrifft, darf sie m.E. nicht einfach als ein Bestandteil betrachtet werden, das ebenso feudal wäre, wie der Adel (übrigens ein sehr problematischer Begriff). Der Klerus stellt zwar eine kollektive Herrschaft dar, produziert aber die herrschende Ideologie dieser Gesellschaft und wird zu einem unabdingbaren Zwischenglied zwischen den Menschen und dem Göttlichen, worauf jede Macht gründen muss, um legitim zu sein. Nun ist es auch ersichtlich, dass die Kirche zu einer grundlegenden, autonomen Machtstellung nach dem 10. Jh. kommt - was jedoch nicht bedeutet, dass die ideologische Betrachtung erst dann anfängt: diese autonome Machtstellung ist einfach die, die das Papsttum allgemein für die Kirche beansprucht. Zusammenfassend: die Transformation des Systems müsste besser dargestellt werden, was die Systemhaftigkeit des Feudalismus gar nicht negiert! Und die sehr besondere Stelle der Kirche, die dieses System durchaus kennzeichnet, müsste besser integriert werden.

Ergänzungsvorschlag[Quelltext bearbeiten]

Unter "Siehe auch" sollte ein Verweis auf das Stichwort "Meudalismus" eingefügt werden.

In Max Webers "Wirtschaft und Gesellschaft" findet sich in Kapitel III unter Ziffer 6 "Feudalismus" eine schöne Definition des Wesens und der Herrschaftsmethoden. Vielleicht sollte das in den "Literatur"-Teil mit aufgenommen werden.

Max Weber, Kapitel III. Die Typen der Herrschaft, 6. Feudalismus (§§ 12b-13), in: Wirtschaft und Gesellschaft, Zweitausendeins, Neu-Isenburg 2005, S. 189-197.

Zu dem Begriff "feudal"[Quelltext bearbeiten]

Zu dem Begriff "feudal" findet sich in der untengenannten Quelle unter diesem Stichwort in rechteckigen Klammern folgender Eintrag: feudal <lat. <ahd., fihu "Vieh, Vermögen". Dann folgt ": das Lehnswesen betr.; junkerlich; reaktionär; früher umg. vornehm, großartig." Dieses "fihu" erinnert mich an das Lateinische "pecunia non olet", soll heißen wie jeder weiß "Geld stinkt nicht" aber pecunia steht auch für Vieh. Dieses "fihu" sollte bei der Begriffserläuterung von Wikipedia aufgenommen werden, wenn es sich nach Prüfung als richtig und nützlich für die Worterklärung von "feudal" und "Feudalismus" erweist. Der Rest des Eintrages bringt nichts Neues bzw. ist Unsinn. Darauf kann verzichtet werden.

Das ist offenbar ein Scherzeintrag "fihu" steht für finnisch, ungarischen Sprachraum - dieser Eintrag ist nur verwirrend und kostet unagemessen Gehirnschmalz - bitte löschen Gru0 Helge

"Féodalité kennzeichnete das gesamte Privilegienwesen über das Lehnswesen."[Quelltext bearbeiten]

Hi! Ich verstehe den oben genannten Satz nicht. "Kennzeichnen über" ist mir auch kein geläufiger Ausdruck. Viellciht kann das jemand ändern? Gruß, --134.2.167.23 13:30, 5. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Habe den Satz entfernt, da offensichtlich keiner weiß, was er bedeutet bzw. ihn verständlich formulieren kann. --84.190.121.102 11:15, 5. Jan. 2008 (CET)Beantworten

das hier ist einfach zu kurz![Quelltext bearbeiten]

Hallo, ich muß mich zu Wort melden. Die mittelalterliche Gesellschaftsordnung war sehr kompliziert und regional bzw örtlich unterschiedlich. Den Begriff "Leibeigene" kann man fast ganz aus diesem Artikel heraushalten. Lehensmänner waren (eigentlich) keine "Leibeigene", hier waren zahlreiche Abstufungen. Ein Lehen ist ein sehr lang laufender Dienst- und Schutzvertrag, meist in Bezug auf ein konkretes Gebiet bzw Anwesen. Der Herr gibt Schutz, was nicht nur militärisch zu verstehen ist! Schutz bedeutet auch die juristische Vertretung gegenüber Untertanen anderer Herren, bzw Richterfunktion bei Streit von Untertanen des selben Herren. Exekutive Vollmacht zur Einziehung von "rechtskräftig" festgestellten Forderungen etc... Der Herr fungiert als zentrale Planungsinstanz: Bau(finanzierung) und Unterhaltsplanung von gemeinsamer Infrastruktur. ... vieles mehr, was auch heute ein Staat systematisch leistet, bis hin zum Sozialwesen und Katastrophenschutz. Der Untertan leistet im Gegenzug Abgaben und persönliche Dienste, z.B. Bauarbeiten. "Privilegierung" bedeutet nicht nur Vorrechte des Herren, sondern oft besondere Rechte oder geringere Pflichten des Untertans wegen besonderer Lasten oder Aufgaben.

Ein funktionierendes Feudalsystem ist also eine leistungsfähige, kompakte sehr dezentrale Regierung. Bei den beschränkten Verkehrs- und Komunikationsmöglichkeiten des MA wäre etwas anderes auch gar nicht möglich gewesen. Die Dezentralität konnte individuell auf die örtlichen , traditionellen und persönlichen Gegebenheiten eingehen und so die örtlichen bzw Stammesmäßigen Rechtssysteme nahtlos fortführen.

Ich hoffe, daß ich zur Fortschreibung des Themas Anregungen geben konnte und bitte nun um die Umschreibung des Artikels oder eine komplette Neufassung. Grüße --josky01 13:38, 18. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Außereuropäischer Feudalismus[Quelltext bearbeiten]

M.W. wird der Begriff "Feudalismus" auch auf auf außereuropäische Gesellschaftssysteme angewendet z.B. [1], die dem Lehnswesen ähnlich organisiert sind. Kann das jemand mal verfizieren und den Artikel dementsprechend ausweiten? GVogeler 16:48, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Der Feudalismus als Gesellschaftsform existierte in der Tat auch in Japan. Alle anderen "Feudalismen" sind in Geschichtswissenschaft und Soziologie hoch umstritten. Neon02 18:24, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Das stimmt nicht ganz. Es existiert, allgemein anerkannt, der Begriff des Feudalismus im Bezug auf die alten persischen Reiche (bes. Parther und Sasaniden). Genaueres hier: Widengren, Geo; Der Feudalismus im alten Iran: Männerbund – Gefolgswesen – Feudalismus in der iranischen Gesellschaft im Hinblick auf die indogermanischen Verhältnisse. In: Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Bd. 40, Wiesbaden 1969. (nicht signierter Beitrag von 91.5.106.177 (Diskussion) 02:36, 23. Mär. 2016 (CET))Beantworten

Entstehung im Artikel nicht erklärt[Quelltext bearbeiten]

a) Ich wollte erfahren, wie sich aus einer Gesellschaft wie der "germanischen" die feudale Gesellschaftsordnung mit ihrem Lehenssysten entwickeln konnte (oder gar mußte?). Der Artikel konnte das nicht klären. Angedeutet wird im Artikel, dass Menschen unter dem Druck, sich äußeren Feinden erwehren zu müssen, Schutz und bewirtschaftbaren Boden gegen Abhängigkeiten tauschten (und damit Bewaffnete und militärisch Potente zu Lehnsherren wurden?). Ist das so oder ganz anders gemeint?

b) In "Merkmale 3." steht "Deshalb waren die Könige bestrebt, ihre Rechte über die reinen Feudalbeziehungen hinaus auszuweiten und direkte Beziehungen zu ihren Untertanen zu etablieren, z. B. in Form des Rechtes der Steuererhebung. Dadurch gerieten sie in einen Gegensatz zum Adel." Das ist mir unverständlich. Der Gegensatz ist welcher? Gehört der König nicht zum Adel? Oder ist damit die "Konkurrenz" um Abgaben des Volkes gemeint (und die Idee, dabei die Stufen im Lehenswesen zu übergehen).

--188.104.136.117 22:27, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Fast 4 Jahre später, noch keine Antwort, aber immer noch aktuell... Daß die hiesige Entstehung des Feudalismus im Artikel mit vagen Formulierungen umgangen wird, ist kein Zufall, sondern dahinter steckt System. Schon im Geschichtsunterricht werden die Schüler diesbezüglich dumm gehalten. Sonst könnten sie womöglich bemerken, auf welcher monströsen Ungerechtigkeit der Feudalismus - und damit auch die nachfolgenden Gesellschaften aufbauen. Und das ist natürlich nicht gewollt. Mein Tip: lies mal Friedrich Engels "Fränkische Zeit" (Begriff "Benefizium" steht dort für "Lehen"). Die Einführung des Feudalismus/ Lehnswesens war nichts anderes als eine gewaltige Umwälzung der Grundbesitzverhältnisse mit Waffengewalt und anderen Druckmitteln. Aus dem Allod der Freien machte man Lehen. Paradebeipiel ist die Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen im 8./9. Jh., einhergehend mit zwangsweiser Einführung des Lehnswesens unter Zuhilfenahme der fränkischen Heeresverfassung und der Zwangs-Christianisierung (angeblich "gottgewollte" Ordnung, Röm 13, 1-7). Geradezu aberwitzig ist die Formulierung im Artikel "Ein Landesherr überlässt ... die Nutzung von Teilen seines Landes". Ja wo hat er es denn her, "sein" Land? --188.110.109.127 10:14, 4. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Refeudalisierung[Quelltext bearbeiten]

Der erste Satz ist mir zu wenig konkret: Wer waren "die Preußen"? Was genau ist das "mittlere Osteuropa"? Wann und wo haben die Preußen die Leibeigenschaft wieder eingeführt? (Was ja wohl voraussetzt, dass sie zuvor abgeschafft wurde.) Ich halte genauere Angaben für erforderlich. Andernfalls sollte man diesen Satz löschen. --Merlinschnee (Diskussion) 14:55, 4. Feb. 2014 (CET)Beantworten


Die aktuelle Beschreibung der Refeudalisierung ist schief:

  • Schon der einleitende Satz, dass sich die "Leibeigenschaft" "hielt", bekundet keine Rückkehr, sondern eine Fortsetzung des Feudalismus.
  • Überdies ist die Leibeigenschaft nicht der Kern des Feudalismus oder der Refeudalisierung. Die Leibeigenschaft ist allenfalls ein Auswuchs - ähnlich der Sklaverei. Kern des Feudalismus ist neben dem Lehenswesen die Dienstverpflichtetheit der Untertanen, also die Pflicht der Untertanen, dem Feudalherrn Dienste - auch in Form von Abgaben - zu leisten. Dies gilt nicht nur im Verhältnis von König zu Adel, sondern vor allem für das Verhältnis der breiten Bevölkerung gegenüber sämtlichen Feudalherren. Wesentlich für den Feudalismus ist, dass einem einzelnen Feudalherrn Hunderte, Tausende oder Hunderttausenden Untertanen gegenüber stehen und der Feudalherr daher machtpolitisch (militärisch) und wirtschaftlich von den Diensten zahlloser Untertanen profitiert.
  • Daraus leitet sich denn auch erst die aus dem Kapitalismus wachsende "Refeudalisierung" (Habermas) ab - nicht aus einer Leibeigenschaft, sondern aus dem - durch eine enorme Vermögensungleichheit begründetem - Verhältnis von einem Herrn zu Tausenden von Dienern. Manche sprechen daher auch von Neofeudalismus, Neufeudalismus oder von modernem Feudalismus.

Deutsche Cholera (Diskussion) 13:40, 14. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Verbesser es einfach im Artikel :-).--Meyenn (Diskussion) 09:58, 16. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 14:29, 27. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Eurozentristisch geschrieben[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist, gelinde gesagt, äußerst schlecht, so wird der Feudalismus des mittleren Ostens, welcher viel früher begann und viel länger andauerte, ja, dort sogar das feudalistische System seinen Ursprung hatte, komplett ausgeblendet.

Hier wird scheinbar nur aus schlechten EU-genormten Schulbüchern abgeschrieben, welche eurozentristisch die Hälfte der Weltgeschichte ausblenden.

Ebenso wird nicht einmal der byzantinisch-oströmische Feudalismus erwähnt.

Auch das es eine jahrhundertelange Zeit (nach dem Fall Roms) und vor der Errichtung des Feudalimus in Europa gegeben hat, wo sich allen Orts im Europa des Frühmittelalters, die freien Dorfmarken bildetem, sowie später ab dem 12 Jh. die freien Städte und Stadtbünde des Hochmittelalters. (nicht signierter Beitrag von 77.181.214.167 (Diskussion) 02:49, 20. Mär. 2017 (CET))Beantworten

Das hier ist ein Wiki, du darfst Informationen, die du vermisst, also gerne hinzufügen (solange du Regeln wie WP:Q beachtest). Wenn es den Feudalismus oder sehr vergleichbare Systeme auch außerhalb Europas gab sollten sie natürlich mit in den Artikel. --Zupanto (Diskussion) 18:52, 15. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Marxistische Ansätze[Quelltext bearbeiten]

Die marxistischen Ansätze tauchen als Erwähnung von Guerreau in der Bibliographie auf, werden aber im Artikel selbst, außer einer dürren Bemerkung zu Marx, mit keinem Wort erwähnt. Man mag jegliche marxistische Theorie für überholt halten, das ist ja wohl auch das Haupt-Paradogma des Deutsch-Wikipedianers, nur erwähnen sollte man diese Abirrungen von der Mainstream-Vernunft denn doch und sei es nur am Rande. --Schuetz13 (Diskussion) 13:34, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten

König[Quelltext bearbeiten]

Wäre der Begriff König nicht korrekt durch den des Fürsten zu ersetzen? Haster2 (Diskussion) 17:26, 16. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Selbstbezeichnung[Quelltext bearbeiten]

Im ersten Absatz steht: "Als Selbstbezeichnung einer Gesellschaftsordnung wurde oder wird der Begriff nicht verwendet." Im nächsten Satz aber steht: "Eine idealtypische feudale Gesellschaft kann durch folgende Merkmale...". Das ist doch ein eklatanter Widerspruch?! Imho sollte man ändern auf: "Als Selbstbezeichnung der damals herrschenden Gesellschaftsordnung wurde der Begriff nicht verwendet", oder den Satz überhaupt streichen--Allander (Diskussion) 14:23, 5. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Wo siehst du einen Widerspruch? --Φ (Diskussion) 18:48, 17. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Überarbeitungswürdig[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist einfach nur schlecht. Feudalismus ist weithin ein bloßer Kampfbegriff oder ein Schlagwort, bei dessen Nennung jeder aufnahmebereite Hörer/Leser genau zu wissen glaubt, was es bedeutet und dann Schwierigkeiten hat, dies darzustellen. Eine Ausnahme dürfte die marxistische Doktrin sein, in der der Feudalismus als gesellschaftliches Ordnungsprinzip seinen festen Platz hat (ob dies nun der historischen Wahrheit exakt entspricht oder nicht), vielleicht auch in anderen philosophischen und sozialwissenschaftlichen Entwürfen. Dies würde eine Beschränkung des Artikels auf diese Entwürfe bedeuten. M E. ist der Begriff scharf abzugrenzen vom Lehnswesen, das lediglich der historisch und räumlich begrenzte Ausgangspunkt der Verhältnisse ist, die unter diese Begriff zusammengefasst werden, und er ist auch zu unterscheiden von der je nach Staat und Zeit unterschiedlichen ständischen Gesellschaft, die gerne mit diesem Etikett beklebt wurde/wird.

Eine feudal(istisch)e Gesellschaft lässt sich als Gesellschaft charakterisieren, die ständisch mit scharfen Grenzen und sehr ausdifferenzierten Abstufungen gegliedert ist (man vergleiche den ironisch verwendeten Begriff der „Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitänsgattin“), wobei die Verbindungen unter den Personen auf verrechtlichten persönlichen Beziehungen (unter Beachtung der Standesunterschiede) beruhen. Das Gegenteil ist die moderne, auf staatsbürgerlicher Gleichstellung beruhende Gesellschaftsordnung, in der diese Beziehungen auf frei geschlossenen Verträgen beruhen, bei denen die Leistungen mit einer abstrakt bestimmten Geldsumme entlohnt werden. So erhält ein Anwalt für ein bestimmtes Mandat, gleich von wem erteilt, das vertraglich vereinbarte oder gesetzlich bestimmte Honorar, während er nach feudalen Prinzipien seinem Herrn auf Zuruf beistehen müsste und dafür, je nach Wertschätzung üppiger oder kärglicher Zuwendungen für seinen Unterhalt erhalten würde. --Hajo-Muc (Diskussion) 11:55, 6. Sep. 2020 (CEST)Beantworten