Diskussion:Bandoneon

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Erfinder und Namensgebung[Quelltext bearbeiten]

Interessant, was hier wiedermal für Unfug verbreitet wird. Nur zwei Beispiele für Fehler:
C.F. Zimmermann hat das Bandonion nicht konstruiert, erst recht nicht 1846. Nach aktuellen Erkenntnissen begann er frühestens 1849 in Carlsfeld Harmonikas, welche er bei C.F. Uhlig in Chemnitz kennengelernt hatte, zu bauen. Es ist nachgewiesen, daß er seine Instrumente Concertina nannte. Vermutlich war er der erste, der diesen englischen, auf Wheatstone zurückgehenden Begriff auf diesen speziellen deutschen Harmonika-Typus anwandte. Musikhistorisch gibt es inzwischen keinen Zweifel mehr daran, daß das Concertina-Griffsystem, welches man Bandonion nennt, nicht auf Zimmermann, sondern tatsächlich auf Heinrich Band in Krefeld zurückgeht.
Kurios in diesem Zusammenhang, wie hartnäckig sich die Story mit der Namensgebung durch eine sogenannte Band-Union hält. Klingt gut, stimmt aber nicht bzw. ist nicht stichhaltig nachgewiesen. Sehr viel wahrscheinlicher ist wohl, daß sich Band an den kommerziellen Erfolg des anderen Ziehharmonika-Typs, den man damals Accordion schrieb, "ranhängen" wollte. Dieses Wort war damals eine Neuschöpfung, es setzte sich aus dem italienischen Accord und der altgriechischen Endung Ion zusammen. Ion hat auch eine mythologische Bedeutung, die wörtliche Bedeutung ist in etwa "das Gefundene". Accordion war damit ein früher, gut klingender Markenname, der wohl einiges zum Erfolg des 1829 kreierten Produktes dere Österreicher Demian beitrug...Für den 1834, auf C.F. Uhlig in Chemnitz zurückgehenden neuen Ziehharmonika-Typ hatte man lange Zeit keinen griffigen Markennamen. Man nannte das vom Accordion unterschiedliche Instrumente anfangs Accordion neuer Art oder ganz einfach Harmonika. Vermutlich 1851, mit der Weltausstellung in London, wandte C.F. Zimmermann- wie oben bereits gesagt- erstmals den englischen Begriff Concertina auf das deutsche Instrument an, obwohl es sich wiederum von dem englischen Instrument unterschied, weshalb man später etwas korrekter deutsche Concertina bzw. Konzertina sagte. Band war hier insofern clever, daß er für seine Kreation, die wiederum nur eine Variante der zwanzig Jahre existierenden deutschen Concertina war, einen eigenen, wohlklingenden und unverwechselbaren Namen kreierte, nämlich Bandonion. Es leuchtet sicher ein, daß es blöd gewesen wäre, nur nur die Endung Ion von Accordion zu übernehmen: Bandion klingt nämlich nicht so gut, deshalb wurde wohl noch eine Silbe eingeschoben und es entstand das Bandonion.
Soviel zu diesen beiden Fehlern. Man könnte noch mehr schreiben, übrigens auch zum Eintrag Konzertina. Leider fehlt dazu aber die Zeit...Vielleicht noch ein Link-Tipp: Viel (wissenschaftlich hinterfragtes) Wissen und Infos zu Bandoneon und Concertina sind auf der Seite www.chemnitz-concertina.de bzw. www.chemnitz-bandoneon.de zu finden. P. Ehmke -- 62.225.177.13 11:24, 30. Dez. 2005‎

Aber Herr Ehmke, davon lebt doch die Wikipedia, dass viele Spezialisten wie Sie immer wieder etwas noch besser wissen. Danke für die Infos und schade, dass ausgerechnet Sie keine Zeit haben, sie in den Artikel einzubauen--Pavel Krok 13:39, 30. Dez 2005 (CET)
In der Tat, Herr Ehmke hat das in der Diskussion hier so detailiert ausgeführt, hätte man da nicht sicherlich gleich den Artikel anpassen können? :-) --Tom Knox 14:32, 30. Dez 2005 (CET)
Na frei von Fehlern ist ihre Abhandlung nun auch wieder nicht. Band ging es doch vorrangig um die Erhöhung des Tonumfangs der bei Uhlig kennengelernten Konzertina (vergl. die Festsetzung des Deutschen Konzertina- und Bandoneon Bundes von 1924) etc. pp. Gruß K. Schröder -- Gobinda 16:42, 21. Mär. 2006‎
Ich habe den Artikel nach Herrn Ehmkes Ausführungen angepasst und Ergänzt. --Tom Knox 12:40, 22. Mär 2006 (CET)
Bitte Bescheid geben wann die intensive Bearbeitungsphase abgeschlossen ist. Ich möchte dann den Artikel für die Kategorie Wikipedia:Lesenswerte Artikel vorschlagen. Gruß -- Uhr 22:18, 22. Mär 2006 (CET)
Ich für meinen Teil habe dem nichts weiter hinzuzufügen. Ist doch ein netter Artikel geworden, oder? --Tom Knox 10:05, 23. Mär 2006 (CET)
Ja, der ist sehr lesbar. Ich habe mich vorhin noch bei der Bratsche und der Violine umgesehen. Dort gibt es auf der rechten Seite Übersichtsrahmen mit Abbildung und kurzer Auflistung der Eigenschaften des Instruments. So auch bei Gitarre und Oboe. Vieelicht ist das eine sinnvolle Ergänzung hier. -- Noch zu dem griechischen Wort "ion" - so viel ich gehört habe bedeutet das auch "sich bewegend", "wandernd". Gr. -- Uhr 18:58, 23. Mär 2006 (CET)
Ich halte die Infos von Ehmke keinesfalls als gesichert ich habe einige Quellen die mehr als wiedersprüchlich zu seinen Angaben sind. Band erlernte 1840 bei Uhlig in Chemnitz die Konzertina und benutzte sie für sein Krefelder Stadtorchester (damalig 54 Töne) Aus dieser praktischen Arbeit im Orchester entwickelte er 1846 !!! ein 100 töniges Instrument welches er Bandoneon nannte.Also ist die Angabe mit Zimmermann falsch!
Der Begriff Zieharmonika muß in Handharmonika geändert werden (Demian Handäoline)
Vielleicht sollten wir detaillierter auf das Instrument eingehen? Eventuell Pics und entsprechende Erklärungen vom Innenaufbau? hinzufügen als uns in pseudo musikwissentschaftlichen Abhandlungen zu ergehen? Erbitte Rückinfo tks. Zu ändern wäre der Satz mit Concertina Griffsytem als Bandoneon bezeichnet-Griffsytem halte ich hier für unklar, da ggf. die eigentlichen Griffsyteme bzw.-unterarten auch noch anzuführen wären (da sie heute noch gespielt werden); insofern sollte man Concertina (Es gab z.b. eine 128 tönige Einheitskonzertina die kein Bandoneon ist) deutlich von Bandoneon trennen.Die Erklärung der endung ion mit in Bewegung ist richtig-das Bandoneon wurde von den Vereinen im Gehen bzw. bei Umzügen etc. getragen daher wurden früher die Ösen oben an dem Balg plaziert für den Halsgurt. K.Schröder -- Benutzer:Gobinda 23:00, 23. Mär. 2006‎
Ich habe mich mal mit den neu hinzugekommenen Hinweisen im Artikel ausgelassen. ich bitte um Korrekturen. --Tom Knox 08:27, 24. Mär 2006 (CET)

Endung -ion[Quelltext bearbeiten]

Ich habe gelinde Zweifel daran, dass Ion auf Griechisch das "Gefundene" heißen soll. Siehe z.B. Ion oder en:Ion - dort wird das "Ion" in der Bedeutung "das Gehende" auf das griechische Wort für Bewegung zurückgeführt, was zu der Eigenschaft chemischer Ionen, in Lösungsmitteln umherzuwandern, ausgezeichnet passt. Wenn hier keine Quelle auftaucht, die die These des "Findens" stützt, wäre ich dafür, diese Behauptung zu entfernen. Allerdings kann ich kein Griechisch. --134.102.204.196 11:47, 14. Jul 2006 (CEST)

Zur Endung ion: Das mit der Endung ion ist vielleicht wirklich nicht ganz stimmig. Ich bemühe mich immer, zeitgenössische Quellen zu verwenden, wenn ich historisch etwas verstehen will. Im vorliegenden Falle, also im Bezug auf das 1829 patentierte Accordion und die damit erfolgte Kreation dieses neuen Begriffes, war das 26-bändige Universal-Lexikon von H.A. Pierer, Altenburg, 1835, die zeitnächste Quelle, die zur Verfügung stand. In Band 10 ist als Übersetzung von ion zu lesen "Gehender" und "gleichsam im gehen Gefunder" (Bezug zum Ion-Mythos). Möglichweise habe ich in meiner Interpretation hier den Akzent zu sehr auf "Gefundener" gelegt. Im Bezug auf das Instrument und das, was ich inhaltlich sagen wollte, passt "gehend" oder "wandernd" aber natürlich noch viel besser. Möglich wäre auch, daß die Endung ion als Suffix aus dem lateinischen übernommen wurde. Wenn nicht irgendwann doch noch eine schriftliche Quelle der Erfinder auftaucht, wird man nie ganz genau sagen könnern, was die genaue Inspiration für die Wortschöpfung bildete. Auf jeden Fall hat man sich in dieser Zeit sehr intensiv mit den alten Sprachen beschäftigt und diese häufig verwendet, wenn es um die Kreation neuer Begriffe ging. Bedarf für neue Wortschöpfungen gab es bei der in dieser Zeit einsetzenden rasanten Entwicklung in Wissenschaft, Technik und Industrie ja mehr als genug...Mir schien in vorliegendem Falle die Inspiration aus dem altgriechischen - egal ob nun "gefunden" oder "gehend/ wandernd"- recht schlüssig. In jedem Fall war Accordion ein damals neues Wort, das einen sehr guten Klang hatte und auch im "Marketing" funktionierte. P. Ehmke -- 62.225.177.13 15:18, 11. Jan. 2008‎
Gefundener ist sicher falsch, da der zitierte Satzteil doch heute nicht "gleichsam im gehen Gefunder" geschrieben würde sondern im "gleichsam im gehen gefundener (befindlicher)" somit bezieht sich doch gefundener auf gehen. Wir würden heute sagen "in Bewegung". In österreichischer Mundart wird "gfundner" (gfuntna) noch heute in diesen Sinn verwendert. --Jpascher 16:07, 6. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ich habe den Unsinn mit griechisch Ion und „gehen“ gelöscht. Eine seriöse Etymologie mit einer Angabe zur Endung gibt es hier: Online Etymology Dictionary.
Bitte nicht jeden Käse ungeprüft in den Artikel schreiben, den hier irgendein angeblicher Fachmann ausbreitet. Die Begründung mit Pierer 1835 und „Bezug zum Ion-Mythos“ ist haarsträubend. Dort steht ja überhaupt nichts zur Herleitung zur Endung des Wortes Akkordeon, sondern nur etwas zu Ion. Außerdem sind solche uralten Schinken grundsätzlich keine brauchbaren Quellen zur Etymologie. Und die Etymologie von Akkordeon gehört in den Artikel Akkordeon. Lektor w (Diskussion) 03:50, 28. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Mir fehlt eine kurze Einleitung, z.B. mit dem Bezug zum Tango Argentino. Ferner wäre ein Inhaltsverzeichnis hilfreich, um nicht in der Entstehungsgeschichte hängen zu bleiben. Schließlich vermisse ich noch Informationen über Musik, die für das Bandoneon geschrieben wurde. -- RGW -- 192.78.147.12 07:04, 10. Mai 2006‎

An RGW bitte bedenke das Tango Argentino erst viel später als Sonderform der Exilianten Bandoneonspieler entwickelt hat. Infos über die Musik für Bandoneon ist so umfangreich, daß würde die Seite noch unleserlicher machen (Wenn Du was spezielles suchst helfe ich gern). -- Gobinda 06:10, 26. Mai 2006‎

Können wir diesen pseudospanischen o-Akzent weglassen? Ich find den total überflüssig; auch die Instrumentalisten setzen den nie, auch nie in Noten. -andy 80.129.95.131 11:41, 27. Jun 2006 (CEST)

Ja, ist auch nicht die deutsche Schreibweise. Es gibt im Deutschen kein "ó" und "Bandoneon" ist ein deutsches Wort. --Pavel Krok 16:48, 27. Jun 2006 (CEST)

Abgrenzung zu Akkordeon[Quelltext bearbeiten]

Kann nicht mal jemand etwas zum Unterschied zum Akkordeon schreiben. Auch dort steht NICHTS. Irgendwie scheint es aber etwas total anderes zu sein, was sich mir aber nicht erschliesst. --Aanon 14:26, 5. Jun. 2011 (CEST

Im Eingang den wesentlichen Unterschied zum Akkordeon eingefügt. Link 'Chemnitzer Concertina' aktualisiert. --Valtental (Diskussion) 23:45, 18. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Tastensysteme und Tonumfang[Quelltext bearbeiten]

Knopfsysteme in Tastensysteme geändert. Umgangsprachlich ist gegen 'Knöpfe' natürlich nichts einzuwenden, hier sollte aber bautechnisch doch etwas genauer formuliert werden, zumal im Artikel auch nicht von einer 'Knopftur' gesprochen wird. Die Zusätze diatonisch/chromatisch im Zusammenhang mit der Erklärung von wechseltönig/gleichtönig sind sachlich nicht richtig und wurden von mir entfernt. Es handelt sich um zwei getrennte Sachverhalte: wechseltönig/gleichtönig sind ein (wie ja auch erläutert) bauliches Funktionsmerkmal, während diatonisch/chromatisch die Art des Tonvorrates, also einen musikalischen Aspekt beschreibt. Zwar wird allgemein fälschlischerweise wechseltönig mit diatonisch und gleichtönig mit chromatisch gleichgesetzt und synonym verwendet, ist aber nicht exakt und führt zu Missverständnissen. Denn es gibt z.B. das wechseltönige Einheitsbandonion, das vollchromatisch ist, und andererseits z.B. die gleichtönige russische Harmoschka mit einem diatonischen Tonvorrat. --Valtental (Diskussion) 00:08, 19. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Bandoneon und Tango[Quelltext bearbeiten]

Die größte Popularität des Instrumentes steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Tango. Hier ist nicht ganz klar, auf welche Zeit sich "größte Popularität" bezieht. Mit Blick auf Deutschland ist es auch nicht zutreffend, sondern nur für Argentinien. In Deutschland hatte das Instrument einst eine sehr hohe Popularität ohne Tango. Um mögliche Missverständnisse zu vermeiden, würde ich eine Formulierung wählen, die sich auf den heutigen Stand bezieht: Die heutige Bekanntheit des Instrumentes... --Valtental (Diskussion) 13:36, 28. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Erfinder[Quelltext bearbeiten]

Es ist nicht nachvollziehbar, wieso Zimmermann hier als erster aufgezählt wird, wenn anschließend auf H.Band verwiesen wird. Der Abschnitt irrlichtert logisch und historisch. Für die grundsätzliche Bauform ist eindeutig Uhlig der frühest nachweisbare Erfinder. Für das Manualsystem des Bandonions H.Band aus dem Rheinland, weswegen ja auch von Rheinischer Lage (System) gesprochen wird. Zimmermann hat mit beiden Aspekten nichts zu tun. Er hat lediglich Uhligs Manualsystem in die Carlsfelder Lage verändert und die Bezeichnung Concertina eingeführt. Die Verweise auf eine Urheberschaft Zimmermanns bzgl. Bandonion sind m.E. allein dem Lokalpatriotismus der Gemeinde Carlsfeld zu zuschreiben, welche für den in ihrem Ort ansässigen ehemaligen Hauptproduzenten wohl gern auch die Erfindung des Instumentes beanspruchen will. Zimmermann hat weder Bauform noch Manualsystem zum Bandonion beigesteuert, sondern lediglich eine Variante der Deutschen Konzertina (Carlsfelder Lage) entworfen und gebaut. Der Umstand, dass die meisten Bandonions in Carlsfeld gebaut wurden, wird gern mit einer Erfindertätigkeit ausgeschmückt, was m.E. aber Legendenbildung ist. Der Abschnitt sollte überarbeitet werden. (s. Hans-Peter Graf: Entwicklung einer Instrumentenfamilie: Der Standardisierungsprozeß des Akkordeons) --Valtental (Diskussion) 14:11, 28. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Zum Abschnitt »Erfinder« - Aus welcher Quelle stammen die exakten Lebensdaten von Carl Friedrich Uhlig[Quelltext bearbeiten]

Woher, aus welcher Quelle, stammen die exakten (tagesgenau angegebenen) Lebensdaten von Carl Friedrich Uhlig? Ich habe nur Geburts- und SterbeJAHR von Uhlig gefunden. Danke! --MYR67 (Diskussion) 13:14, 29. Mai 2023 (CEST)Beantworten