Benutzer:Ulamm/Gesichtszüge, 9.–16. Jh

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Selbst im finstersten Frümittelalter war anscheinend der eine oder andere Künster in der Lage, menschliche Gesichter mit individuellen und lebensnahen Zügen darzustellen.


Der Bamberger Bildhauer konnte Gesichtszüge genau abbilden. Ob die des Reiters idealisiert oder individuell sind, lässt sich freilich nicht mehr feststellen.


Der Naumburger Meister hat die Namensträger seiner Figuren nie gesehen, denen aber trotzdem individuelle Züge verpasst:

Kaiser Karl IV ist in Gemälden wie in Skulturen dargestellt. Die meisten weisen untereinander ähnliche, also doch wohl individuelle Züge auf. Die Nebeneinanderstellung von ihm und seinem Sohn am Altstädtischen Turm der Prager Karlsbrücke hätte ohne individuelle Züge keinen Sinn ergeben.


Albrecht Dürer (1471–1528) hat bekanntlich zahlreiche Porträts gemalt und gezeichnet, manche an der Genze zur Karikatur.


Die Porträts Heinrichs VIII. von England tragen zweifellos individuelle Züge.

Von den Bildnissen seiner Frauen wirken einige eher schematisch, einige glaubhaft individuell. Immerhin wird über Anna von Kleve berichtet, Heinrich habe sie nach London aufgrund eines Bildnisses geladen, das man ihm geschickt hatte.


Um 1500 waren Verlobungs- und Hochzeitsporträts in Mode.
Auch die Luthers ließen sich malen.


Karl V. wurde zwar von geschickten Malern porträtiert, manchmal auch nahe an einer Karikatur, aber bei der plastischen Darstellung haperte es.