„Codices Palatini germanici“ – Versionsunterschied

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=== Bibliothekskataloge ===
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Die aktuellen, nach den Richtlinien der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|DFG]] erarbeiteten Handschriftenkataloge stehen komplett online zur Verfügung, die Katalogeinträge sind mit den jeweiligen Digitalisaten der einzelnen Handschriften verlinkt:
Die aktuellen, nach den Richtlinien der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|DFG]] erarbeiteten Handschriftenkataloge stehen komplett online zur Verfügung, die Katalogeinträge sind bei den entsprechenden Digitalisaten der einzelnen Handschriften verlinkt:
* Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1–181), bearbeitet von Karin Zimmermann, unter Mitarbeit von Sonja Glauch, Matthias Miller, Armin Schlechter, Reichert Verlag, Wiesbaden 2003 (Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg, Bd. 6), ISBN 978-3-89500-152-9 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/zimmermann2003/0001 online]).
* Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1–181), bearbeitet von Karin Zimmermann, unter Mitarbeit von Sonja Glauch, Matthias Miller, Armin Schlechter, Reichert Verlag, Wiesbaden 2003 (Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg, Bd. 6), ISBN 978-3-89500-152-9 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/zimmermann2003/0001 online]).
* Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 182–303), bearbeitet von Matthias Miller und Karin Zimmermann, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2005, (Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg, Bd. 7), ISBN 978-3-447-05030-2 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/miller2005/0007 online]).
* Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 182–303), bearbeitet von Matthias Miller und Karin Zimmermann, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2005, (Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg, Bd. 7), ISBN 978-3-447-05030-2 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/miller2005/0007 online]).

Version vom 5. Januar 2020, 04:53 Uhr

„Die Gesandten des Königs Marsilie vor Kaiser Karl“, Cod. Pal. germ. 112, 12. Jhd.

Codices Palatini germanici (andere Schreibweise: Codices Palatini Germani, Abkürzung: Cod. Pal. germ. oder cpg) sind die deutschsprachigen Handschriften aus der ehemaligen Bibliotheca Palatina in Heidelberg. Es handelt sich um 848 Codices, die heute in der Universitätsbibliothek Heidelberg aufbewahrt werden – die viertgrößte Sammlung mittelalterlicher deutscher Handschriften nach Berlin, München und Wien.

Besonders bemerkenswert ist der große Anteil von Büchern zur Medizin und Alchemie, den besonderen Vorlieben der pfälzischen Kurfürsten. Dieser Gruppe gehören 298 Bände an. Weitere Bestände: 235 Bände zur Theologie, 120 zu Geschichte, Kalender, Formular- und Stammbücher, 100 Literatur, 30 Astrologie, 20 Jura, 20 Kriegs- und Feuerwerksbücher.

Geschichte

Exlibris des Kurfürsten Maximilian I. in den Bänden des Codex (1623)

Während des Dreißigjährigen Krieges wurden die Handschriften und Drucke der Bibliotheca Palatina in die Vatikanische Apostolische Bibliothek nach Rom gebracht. Dort wurden sie größtenteils neu eingebunden, geordnet und ihnen die noch heute gültigen Signaturen gegeben. Letzteres wurde wohl um 1675 von Augustinus Grimanus durchgeführt, der Schreiber für Hebräisch, Latein und Deutsch war.

Als Folge des Wiener Kongresses kehrten 1816 die 847 deutschen Handschriften in die Pfalz zurück und werden seitdem in Heidelberg aufbewahrt. Die Handschrift cpg 848, der weltberühmte Codex Manesse, kam erst 1888 aus der Pariser Königlichen Bibliothek, wo er 230 Jahre verwahrt wurde, nach Deutschland. Die lateinischen Handschriften (Codices Palatini latini oder kurz cpl) ebenso wie die gedruckten Bände befinden sich noch heute größtenteils in Rom. Nur die Codices mit den Signaturen 52 (Otfried-Handschrift), 454, 1735, 1854 und 1912 (vier Bände zur Universitätsgeschichte) kehrten 1816 nach Heidelberg zurück.

Die erste Auflistung der zurückgegebenen Handschriften besorgte Friedrich Wilken schon im darauf folgenden Jahr. Weitere Kataloge stammen von Karl Bartsch (1887), Jakob Wille (1903) und Hans Wegener (1927). Im Zweiten Weltkrieg wurden die Handschriften an wechselnden Orten gelagert, zuletzt in einem Salzbergwerk, wo sie das Kriegsende unversehrt überstanden. In den Jahren 1961 bis 1963 wurden 130 Bände restauriert, es wurden Tinten- und Farbfraßschäden beseitigt und schadhafte Einbände repariert.

Übersicht – Listen der Codices Palatini germanici 1–848

Zur besseren Übersicht ist die Gesamtliste der 848 Codices aufgeteilt auf neun Einzel-Listen mit maximal 100 Einträgen:[1]

Literatur

Bibliothekskataloge

Die aktuellen, nach den Richtlinien der DFG erarbeiteten Handschriftenkataloge stehen komplett online zur Verfügung, die Katalogeinträge sind bei den entsprechenden Digitalisaten der einzelnen Handschriften verlinkt:

  • Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1–181), bearbeitet von Karin Zimmermann, unter Mitarbeit von Sonja Glauch, Matthias Miller, Armin Schlechter, Reichert Verlag, Wiesbaden 2003 (Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg, Bd. 6), ISBN 978-3-89500-152-9 (online).
  • Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 182–303), bearbeitet von Matthias Miller und Karin Zimmermann, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2005, (Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg, Bd. 7), ISBN 978-3-447-05030-2 (online).
  • Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304–495), bearbeitet von Matthias Miller und Karin Zimmermann, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2007 (Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg, Bd. 8), ISBN 978-3-447-05229-0 (online).
  • Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496–670), bearbeitet von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann unter Mitarbeit von Lennart Güntzel, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2014 (Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg, Bd. 9), ISBN 978-3-447-10146-2 (online).
  • Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 671–848), bearbeitet von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2016 (Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg, Bd. 12), ISBN 978-3-447-10146-2 (online).

Ältere Kataloge:

  • Karl Bartsch: Die altdeutschen Handschriften der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg (Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek in Heidelberg 1), 1887 (online).
  • Jakob Wille: Die deutschen Pfälzer Handschriften des XVI. und XVII. Jahrhunderts der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg (Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek in Heidelberg 2), 1903 (online).
  • Hans Wegener: Beschreibendes Verzeichnis der deutschen Bilder-Handschriften des späten Mittelalters in der Heidelberger Universitäts-Bibliothek, 1927 (online).
  • Wilfried Werner: Cimelia Heidelbergensia. 30 illuminierte Handschriften der Universitätsbibliothek Heidelberg, 1975 (online).

Weblinks

Anmerkungen

  1. Diese Aufteilung orientiert sich an jener der UB-Heidelberg, Bibliotheca Palatina digital: Codices Palatini germanici; abgerufen 21. Dezember 2019.