„Ordensregel“ – Versionsunterschied

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Unter einer '''Ordensregel''' versteht man die Zusammenfassung der Ziele, Verhaltensweisen und Regeln, die im Hinblick auf die Lebensweise einer [[Ordensgemeinschaft]] schriftlich formuliert werden.
Unter einer '''Ordensregel''' versteht man die Zusammenfassung der Ziele, Verhaltensweisen und Regeln, die im Hinblick auf die Lebensweise einer [[Ordensgemeinschaft]] schriftlich formuliert werden.


Grundlage einer Ordensregel ist die Bachtung der [[Evangelische Räte|evangelischen Räte]], meist Armut, [[Christliche Ehelosigkeit|Ehelosigkeit]] und [[Gehorsam (Gelübde)|Gehorsam]], bei den benediktinischen Orden hingegen [[Stabilitas loci]] („Ortsbeständigkeit“), Conversio morum („Bekehrung der Sitten, tägliche Umkehr“) und Gehorsam.
Grundlage einer Ordensregel ist die Beobachtung der [[Evangelische Räte|evangelischen Räte]], meist Armut, [[Christliche Ehelosigkeit|Ehelosigkeit]] und [[Gehorsam (Gelübde)|Gehorsam]], bei den benediktinischen Orden hingegen [[Stabilitas loci]] („Ortsbeständigkeit“), Conversio morum („Bekehrung der Sitten, tägliche Umkehr“) und Gehorsam.


Dazu kommen Anweisungen zum Gebet und zur [[Frömmigkeit]]spraxis, zur Arbeitsweise, zu den Oberen, zur Beachtung der [[Klausur (Kloster)|Klausur]] und zum Zusammenleben der Gemeinschaft. Darüber hinaus enthält die Ordensregel meist auch Bestimmungen zur Aufnahme der Anwärter, zum [[Noviziat]] und zur Ablegung der [[Ordensgelübde|Profess]]. Um 320 gründete [[Pachomios]] (um 292–346) in Oberägypten das erste [[Kloster]] verfasste um 325 die sogenannte „Engelsregel“. [[Basilius der Große|Basilius von Caesarea]] verfasste um 350 in Anlehnung an Pachomios’ Regel eine eigene, die heute noch für die Mehrzahl der Klöster der [[Orthodoxe Kirchen|orthodoxen Kirchen]] gilt und auch Grundlage für die von [[Benedikt von Nursia]] um 540 verfasste [[Regula Benedicti]] war. Von den Ordensregeln zu unterscheiden sind die sogenannten Konstitutionen, die das Leben in einem bestimmten [[Konvent (Kloster)|Konvent]] oder einem Ordenszweig im Einzelnen rechtlich und formal ordnen.
Dazu kommen Anweisungen zum Gebet und zur [[Frömmigkeit]]spraxis, zur Arbeitsweise, zu den Oberen, zur Beachtung der [[Klausur (Kloster)|Klausur]] und zum Zusammenleben der Gemeinschaft. Darüber hinaus enthält die Ordensregel meist auch Bestimmungen zur Aufnahme der Anwärter, zum [[Noviziat]] und zur Ablegung der [[Ordensgelübde|Profess]]. Um 320 gründete [[Pachomios]] (um 292–346) in Oberägypten das erste [[Kloster]] verfasste um 325 die sogenannte „Engelsregel“. [[Basilius der Große|Basilius von Caesarea]] verfasste um 350 in Anlehnung an Pachomios’ Regel eine eigene, die heute noch für die Mehrzahl der Klöster der [[Orthodoxe Kirchen|orthodoxen Kirchen]] gilt und auch Grundlage für die von [[Benedikt von Nursia]] um 540 verfasste [[Regula Benedicti]] war. Von den Ordensregeln zu unterscheiden sind die sogenannten Konstitutionen, die das Leben in einem bestimmten [[Konvent (Kloster)|Konvent]] oder einem Ordenszweig im Einzelnen rechtlich und formal ordnen.

Version vom 30. Juni 2017, 09:38 Uhr

Der hl. Benedikt übergibt seine Regel den Olivetanern, Fresko von Sodoma (1505–1508)

Unter einer Ordensregel versteht man die Zusammenfassung der Ziele, Verhaltensweisen und Regeln, die im Hinblick auf die Lebensweise einer Ordensgemeinschaft schriftlich formuliert werden.

Grundlage einer Ordensregel ist die Beobachtung der evangelischen Räte, meist Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam, bei den benediktinischen Orden hingegen Stabilitas loci („Ortsbeständigkeit“), Conversio morum („Bekehrung der Sitten, tägliche Umkehr“) und Gehorsam.

Dazu kommen Anweisungen zum Gebet und zur Frömmigkeitspraxis, zur Arbeitsweise, zu den Oberen, zur Beachtung der Klausur und zum Zusammenleben der Gemeinschaft. Darüber hinaus enthält die Ordensregel meist auch Bestimmungen zur Aufnahme der Anwärter, zum Noviziat und zur Ablegung der Profess. Um 320 gründete Pachomios (um 292–346) in Oberägypten das erste Kloster verfasste um 325 die sogenannte „Engelsregel“. Basilius von Caesarea verfasste um 350 in Anlehnung an Pachomios’ Regel eine eigene, die heute noch für die Mehrzahl der Klöster der orthodoxen Kirchen gilt und auch Grundlage für die von Benedikt von Nursia um 540 verfasste Regula Benedicti war. Von den Ordensregeln zu unterscheiden sind die sogenannten Konstitutionen, die das Leben in einem bestimmten Konvent oder einem Ordenszweig im Einzelnen rechtlich und formal ordnen.

Viele Ordensgründungen entstanden aus der Reaktion auf den Geist oder besondere Nöte und Anforderungen der jeweiligen Zeit. Manche Ordensgründer haben durch ihre Schriften oder ihr Vorbild einen anderen Lebensstil vorgegeben (wie Franziskus oder Teresa von Avila) oder zur Vertiefung der Spiritualität beigetragen (z. B. die Exerzitien des Ignatius von Loyola).

Ordensregeln

Als Ordensregeln gelten:

Literatur