„Margarete von Kunheim“ – Versionsunterschied

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'''Margarete von Kuenheim''' (* [[17. Dezember]] [[1534]] in [[Lutherstadt Wittenberg|Wittenberg]]; † [[1570]] in [[Morąg|Mohrungen]], [[Herzogtum Preußen]]) war die einzige überlebende Tochter von [[Martin Luther]]. Mit ihrem Mann begründete sie eine weitverzweigte Familie mit heutigen [[Nachkommen]].
[[Datei:Margarete von Kuenheim.JPG|[[Lucas Cranach d. J.]]: ''Margarete von Kunheim''|miniatur]]
'''Margarete von Kunheim geb. Luther''' (* [[17. Dezember]] [[1534]] in [[Lutherstadt Wittenberg|Wittenberg]]; † [[1570]] in [[Morąg|Mohrungen]], [[Herzogtum Preußen]]) war die jüngste Tochter von [[Martin Luther]] und [[Katharina von Bora]]. Mit ihrem Mann begründete sie eine weitverzweigte Familie mit heutigen Nachkommen.


== Leben ==
== Leben ==
[[Georg von Kunheim d. Ä.]] (1480–1543), [[Amtshauptmann]] von [[Gwardeisk|Tapiau]], beriet Markgraf [[Albrecht (Preußen)|Albrecht von Preußen]] und förderte den Übertritt des Landes zum [[Luthertum]]. Herzog Albrecht sorgte für die Ausbildung des minderjährigen Sohnes [[Georg von Kunheim der Jüngere|Georg von Kunheim d. J.]] (1532–1611). Mit einer Empfehlung an [[Philipp Melanchthon]] schickte er ihn 1550 zum Studium der [[Rechtswissenschaft]] an die [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg#Universität Wittenberg|Universität Wittenberg]]. Dort lernte er Margarete Luther kennen. Nach dem Tod ihrer Mutter wuchs die jüngste Tochter [[Martin Luther]]s bei ihrem [[Vormund]] Philipp Melanchthon auf.
[[Datei:Mühlhausen Kirche 2 2011.JPG|Dorfkirche Gwardeiskoje (2011)|miniatur|hochkant]]
[[Georg von Kuenheim d. Ä.]] (1480–1543), [[Amtshauptmann]] von [[Tapiau]], beriet [[Albrecht (Preußen)]] und förderte den Übertritt des Landes zum [[Luthertum]]. Herzog Albrecht sorgte für die Ausbildung des minderjährigen Sohnes [[Georg von Kuenheim d. J.]] (1532–1611). Mit einer Empfehlung an [[Philipp Melanchthon]] schickte er ihn 1550 zum Studium der [[Rechtswissenschaft]] an die [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg#Universität Wittenberg|Universität Wittenberg]]. Dort lernte er ''Margarethe Luther'' kennen. Nach dem Tod ihrer Mutter wuchs die jüngste Tochter [[Martin Luther]]s bei ihrem Vormund Melanchthon auf. Am 5. August 1555 heiratete sie Georg v. Kunheim. Sie gebar vier Söhne und fünf Töchter, von denen nur drei überlebten. Mit fünf ihrer Kinder ruht sie in der [[Gruft]] der [[Dorfkirche Gwardeiskoje|Dorfkirche Mühlhausen]].<ref>[http://www.ostpreussen.net/ostpreussen/orte.php?bericht=1107 Geschichte von Mühlhausen]</ref>


Georg von Kunheim d. J. und Margarete verlobten sich 1554 und heirateten am 5. August 1555 auf [[Prudki (Kaliningrad)|Knauten]] bei [[Bagrationowsk|Preußisch Eylau]];<ref>Severin Vater: ''Reliquien Luthers in Preußen''. In: ''Beiträge zur Kunde Preußens''. Band 1. Königsberg 1818, S.&nbsp;339–350, {{Google Buch|BuchID=0qwpAAAAYAAJ|Seite=339|Linktext=Digitalisat}}.</ref> Georgs Vormünder verweigerten aber die Zustimmung zur Eheschließung. Für sie und Herzog Albrecht war sie nicht standesgemäß. Das Ehepaar hatte vier Söhne und fünf Töchter, von denen nur Margarete (1559–1592), Volmar (* 1564) und Anne erwachsen wurden. Melanchthon vermochte den Herzog umzustimmen.<ref name="KM"/> Nach 15 glücklichen Ehejahren starb sie im Alter von 36 Jahren. Mit fünf ihrer Kinder ruht sie in der [[Gruft]] der [[Dorfkirche Gwardeiskoje|Dorfkirche Mühlhausen]].<ref>[http://www.ostpreussen.net/ostpreussen/orte.php?bericht=1107 Geschichte von Mühlhausen]</ref>
Margaretes Geburt soll Luther zum Weihnachtlied ''[[Vom Himmel hoch, da komm ich her]]'' inspiriert haben.


Margaretes Geburt soll Luther zum Weihnachtslied ''[[Vom Himmel hoch, da komm ich her]]'' inspiriert haben.<ref name="KM">[http://kirche-muehlhausen.org/index.php?id=580 Margarete von Kunheim geb. Luther (Kirche Mühlhausen)]</ref>
{{Siehe auch|Kuenheim (Adelsgeschlecht)}}


== Einzelnachweise ==
== Siehe auch ==
* [[Kuenheim]]
<references />


== Literatur ==
== Literatur ==
* Albert Nietzki: ''Margarete von Kunheim, Martin Luthers jüngste und einzige ihn überlebende Tochter, ihr Gemahl Georg von Kunheim und deren Nachkommen bis zur Gegenwart''. 1900. [http://books.google.de/books/about/Margarete_von_Kunheim_Martin_Luthers_j%C3%BC.html?id=Ga2uHAAACAAJ&redir_esc=y GoogleBooks]
* Albert Nietzki: ''Margarete von Kunheim, Martin Luthers jüngste und einzige ihn überlebende Tochter, ihr Gemahl Georg von Kunheim und deren Nachkommen bis zur Gegenwart''. 1900, {{Google Buch|BuchID=Ga2uHAAACAAJ}}.
* Lettau: ''Einige Nachrichten über die Kirche zu Mühlhausen; vorzüglich der Feststellung der geschichtlichen Merkwürdigkeit, daß Dr. Martin Luthers Tochter Margarethe, vermählte v. Kunheim, hier begraben liegt''. In: ''Preußische Provinzial-Blätter''. Band 5, Königsberg 1831, S. 49–62, {{Google Buch |BuchID=8rQOAAAAYAAJ|Seite=49|Linktext=Digitalisat}}.


== Weblinks ==
== Einzelnachweise ==
<references />
* [http://en.wikipedia.org/wiki/George_von_Kunheim George von Kunheim] (engl. WP)


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Aktuelle Version vom 27. Juli 2023, 14:12 Uhr

Lucas Cranach d. J.: Margarete von Kunheim

Margarete von Kunheim geb. Luther (* 17. Dezember 1534 in Wittenberg; † 1570 in Mohrungen, Herzogtum Preußen) war die jüngste Tochter von Martin Luther und Katharina von Bora. Mit ihrem Mann begründete sie eine weitverzweigte Familie mit heutigen Nachkommen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg von Kunheim d. Ä. (1480–1543), Amtshauptmann von Tapiau, beriet Markgraf Albrecht von Preußen und förderte den Übertritt des Landes zum Luthertum. Herzog Albrecht sorgte für die Ausbildung des minderjährigen Sohnes Georg von Kunheim d. J. (1532–1611). Mit einer Empfehlung an Philipp Melanchthon schickte er ihn 1550 zum Studium der Rechtswissenschaft an die Universität Wittenberg. Dort lernte er Margarete Luther kennen. Nach dem Tod ihrer Mutter wuchs die jüngste Tochter Martin Luthers bei ihrem Vormund Philipp Melanchthon auf.

Georg von Kunheim d. J. und Margarete verlobten sich 1554 und heirateten am 5. August 1555 auf Knauten bei Preußisch Eylau;[1] Georgs Vormünder verweigerten aber die Zustimmung zur Eheschließung. Für sie und Herzog Albrecht war sie nicht standesgemäß. Das Ehepaar hatte vier Söhne und fünf Töchter, von denen nur Margarete (1559–1592), Volmar (* 1564) und Anne erwachsen wurden. Melanchthon vermochte den Herzog umzustimmen.[2] Nach 15 glücklichen Ehejahren starb sie im Alter von 36 Jahren. Mit fünf ihrer Kinder ruht sie in der Gruft der Dorfkirche Mühlhausen.[3]

Margaretes Geburt soll Luther zum Weihnachtslied Vom Himmel hoch, da komm ich her inspiriert haben.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Albert Nietzki: Margarete von Kunheim, Martin Luthers jüngste und einzige ihn überlebende Tochter, ihr Gemahl Georg von Kunheim und deren Nachkommen bis zur Gegenwart. 1900, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  • Lettau: Einige Nachrichten über die Kirche zu Mühlhausen; vorzüglich der Feststellung der geschichtlichen Merkwürdigkeit, daß Dr. Martin Luthers Tochter Margarethe, vermählte v. Kunheim, hier begraben liegt. In: Preußische Provinzial-Blätter. Band 5, Königsberg 1831, S. 49–62, Digitalisat in der Google-Buchsuche.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Severin Vater: Reliquien Luthers in Preußen. In: Beiträge zur Kunde Preußens. Band 1. Königsberg 1818, S. 339–350, Digitalisat in der Google-Buchsuche.
  2. a b Margarete von Kunheim geb. Luther (Kirche Mühlhausen)
  3. Geschichte von Mühlhausen