Lässliche Sünde

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Eine lässliche Sünde ist nach Lehre der römisch-katholischen Kirche eine Sünde, die sich in ihrer Schwere von einer Todsünde unterscheidet.[1] Im Gegensatz zur Todsünde, die einen schweren Verstoß gegen das Gesetz Gottes darstelle und daher die Liebe im Herzen des Menschen zerstöre, bleibt bei der lässlichen Sünde diese Liebe bestehen,verstößt aber dagegen.

Die lässlichen Sünden beeinträchtigen die Gemeinschaft mit Gott und den Menschen in der Weise, dass sie zu Sündenfolgen in der zeitlichen Existenz führen, die im Todesfalle eine Reinigung im Fegefeuer erforderlich machen.

Die schwere Sünde (Todsünde) – als bewusste Abkehr von der Liebe Gottes – bewirkt den Verlust des Standes der Gnade vor Gott. Die Hinwendung zu Gott ist durch vollkommene Reue möglich. Diese Reue führt zur Wiederherstellung der Taufgnade. Dazu bedarf es in jedem Fall einer Beichte mit Lossprechung durch den Priester. Im Bußsakrament spricht die Kirche dem reuigen Sünder auch dann die Vergebung Gottes zu (durch den Priester, der in persona Christi handelt), wenn die Gewissheit über die Vollkommenheit der Reue fehlt. Diese Gewissheit ist außerhalb des Sakraments nicht zu erlangen.

Die Beichte lässlicher Sünden bewirkt die Vergebung der gebeichteten Sachverhalte; jedoch werden lässliche Sünden bei vollkommener Reue auch ohne Empfang des Bußsakraments vergeben.

Einzelnachweise

  1. Katechismus der Katholischen Kirche - IntraText. In: www.vatican.va. Abgerufen am 19. Dezember 2016.