„Kalixtiner“ – Versionsunterschied
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Version vom 23. Dezember 2008, 11:56 Uhr
Die Kalixtiner (auch: Calixtiner von lateinisch calix, der Kelch; zuletzt Utraquisten von lateinisch sub utraque), waren eine Partei der Hussiten.
Ihre von Jan Rokycana 1420 in den Vier Prager Artikeln aufgestellten Forderungen umfassen
- die freie Predigt,
- den Laienkelch,
- die Säkularisation des Kirchengutes,
- sowie die strenge Kirchenzucht im Klerus.
Die Kalixtiner fanden Unterstützung im Adel und Bürgertum. In den Prager Kompaktaten - in manchen Veröffentlichungen auch Basler Kompaktaten genannt - wurde ihnen 1433 das Abendmahl in beiderlei Gestalt zugestanden. Schon 1462 erklärte Papst Pius II. die Kompaktaten für ungültig.
1457 oder 1458 gründeten die Böhmischen Brüder eine von der Utraquistischen Kirche theologisch und organisatorisch unabhängige Gemeinschaft. Nach 1530 kam es unter dem Einfluss der lutherischen Reformation zu einer weiteren Spaltung. Während die so genannten Altutraquisten streng an den Bestimmungen der Vier Artikel und der Kompaktaten festhielten und darüber hinaus Neuerungen ablehnten, übernahmen die Neuutraquisten zahlreiche Ideen des Luthertums. Landesrechtlich anerkannt war in Böhmen aber nur der traditionelle Utraquismus.
Siehe auch
Literatur
- Robert Kalivoda: Revolution und Ideologie, der Hussitismus Böhlau Verlag, Köln-Wien 1976 ISBN 3-412-00775-7
- Josef Theodor Müller: Geschichte der Böhmischen Brüder. Band 1 Verlag der Missionsbuchhandlung, Herrnhut 1922