„Der Große Katechismus“ – Versionsunterschied

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Ausgangspunkt für die Erstellung von '''Katechismen''' ist das Bemühen, Kernelemente biblischer Überlieferung von Generation zu Generation weiterzugeben (Dtn 6,20 ff).
Ausgangspunkt für die Erstellung von '''Katechismen''' ist das Bemühen, Kernelemente biblischer Überlieferung von Generation zu Generation weiterzugeben (Dtn 6,20 ff).
Im Anschluss an kirchliche Praxis predigten die Reformatoren seit [[1517]] regelmäßig über Gebote, Glaubensbekenntnis und Vaterunser. Gemeinsam mit [[Johannes Bugenhagen]] legt [[Martin Luther]] ab [[1525]] besonderes Gewicht auch auf das rechte Verständnis der [[Sakrament]]e. Die Reformatoren beziehen die Aussagen der Heilige Schrift auf deren Anwendung in Gottesdienst und Alltag der Gläubigen. Was darüber hinausgeht, ist nicht mehr Gegenstand der Lehre; so entfallen alle positiven Hinweise auf die in der mittelalterlichen Kirche besonders hervorgehobenen Mariengebete.
Im Anschluss an kirchliche Praxis predigten die Reformatoren seit [[1517]] regelmäßig über Gebote, Glaubensbekenntnis und Vaterunser. Gemeinsam mit [[Johannes Bugenhagen]] legt [[Martin Luther]] ab [[1525]] besonderes Gewicht auch auf das rechte Verständnis der [[Sakrament]]e. Die Reformatoren beziehen die Aussagen der Heiligen Schrift auf deren Anwendung in Gottesdienst und Alltag der Gläubigen. Was darüber hinausgeht, ist nicht mehr Gegenstand der Lehre; so entfallen alle positiven Hinweise auf die in der mittelalterlichen Kirche besonders hervorgehobenen Mariengebete.





Version vom 31. Mai 2008, 12:43 Uhr

Ausgangspunkt für die Erstellung von Katechismen ist das Bemühen, Kernelemente biblischer Überlieferung von Generation zu Generation weiterzugeben (Dtn 6,20 ff). Im Anschluss an kirchliche Praxis predigten die Reformatoren seit 1517 regelmäßig über Gebote, Glaubensbekenntnis und Vaterunser. Gemeinsam mit Johannes Bugenhagen legt Martin Luther ab 1525 besonderes Gewicht auch auf das rechte Verständnis der Sakramente. Die Reformatoren beziehen die Aussagen der Heiligen Schrift auf deren Anwendung in Gottesdienst und Alltag der Gläubigen. Was darüber hinausgeht, ist nicht mehr Gegenstand der Lehre; so entfallen alle positiven Hinweise auf die in der mittelalterlichen Kirche besonders hervorgehobenen Mariengebete.


Geschichte der Veröffentlichung

In Nacharbeit vieler im Herbst / Winter 1528 und Frühjahr 1529 gehaltener Predigten veröffentlicht Martin Luther den Großen Katechismus. Einzelne Teile werden je und dann als sogenannte Tafeldrucke ab Januar 1529 herausgegeben. Ein erster Druck in Buchform erfolgt durch Georg Rhaw in Wittenberg ab April 1528 unter dem Titel "Deutscher Katechismus". Vom zweiten Druck an umfasst der Große Katechismus die „Vermahnung zur Beichte“. Diese Ausgabe war geschmückt durch reiche Illustrationen, z.T. von Lucas Cranach der Ältere Eine zweite Vorrede verfasst Martin Luther für die letzte von seiner Hand bearbeitete Ausgabe im Jahre 1538. Zu den ersten Übersetzungen des Großen Katechismus zählt eine von Johannes Bugenhagen erstellte niederdeutsche Fassung. Der Humanist Vencentius Obsopöus sorgt rasch nach Erscheinen des ersten Druckes für eine Fassung in lateinischer Sprache, die durch die Einarbeitung von Interpretationen und Zitate antiker Schriftsteller erheblich an Umfang gewinnt. Gemeinsam mit dem Kleinen Katechismus wurde der Große Katechismus ins Konkordienbuch (1580) übernommen und gehört zum Lehrbestand der Evangelisch-Lutherischen Kirche.

Inhalt

  1. (Längere) Vorrede (von 1530)
    (Kurze) Vorrede (von 1528)
  2. Die Zehn Gebote Gottes
  3. Die Hauptartikel des Glaubens
  4. Das Gebet oder Vaterunser, so Christus gelehrt hat
  5. Von der Taufe
  6. Vom Sakrament des Altars (Abendmahl)
  7. Eine Kurze Vermahnung zur Beichte

Siehe auch

Weblinks