„De civitate Dei“ – Versionsunterschied

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== Weblinks ==
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* [http://www.hs-augsburg.de/~harsch/Chronologia/Lspost05/Augustinus/aug_cd00.html Lateinische Fassung] in der [http://www.hs-augsburg.de/~harsch/augusta.html Bibliotheca Augustana]
* [http://www.hs-augsburg.de/~harsch/Chronologia/Lspost05/Augustinus/aug_cd00.html Lateinische Fassung] in der [http://www.hs-augsburg.de/~harsch/augusta.html Bibliotheca Augustana]
* [http://www.unifr.ch/patr/bkv/kapitel.php?ordnung=0&werknr=91&buchnr=198&abschnittnr=1919 Deutsche Übersetzung]
* [https://www.unifr.ch/bkv/kapitel1919.htm Deutsche Übersetzung]
* [http://www.ccel.org/ccel/schaff/npnf102.iv.html Englische Übersetzung]
* [http://www.ccel.org/ccel/schaff/npnf102.iv.html Englische Übersetzung]
* James J. O’Donnell: [http://www9.georgetown.edu/faculty/jod/augustine/civ.html ''Augustine, City of God''] (fachwissenschaftlicher Aufsatz mit Literaturangaben)
* James J. O’Donnell: [http://www9.georgetown.edu/faculty/jod/augustine/civ.html ''Augustine, City of God''] (fachwissenschaftlicher Aufsatz mit Literaturangaben)

Version vom 3. August 2019, 19:02 Uhr

De civitate Dei, 1470

De civitate Dei (lat. „Vom Gottesstaat“) ist eine in der Zeit von 413 bis 426 verfasste Schrift des Augustinus. In 22 Büchern entwickelte Augustinus die Idee vom Gottesstaat (civitas dei/caelestis), der zum irdischen Staat (civitas terrena) in einem bleibenden Gegensatz stehe.

Hintergrund

Im Jahr 410 hatten die Westgoten Rom erobert und geplündert (siehe Plünderung Roms). Dieses Ereignis stellte die zu jener Zeit von manchen Christen vertretene Gleichsetzung des christianisierten Römerreichs mit der von Jesus verkündeten Gottesherrschaft in Frage und gab heidnischen Ansichten Auftrieb, wie sie 30 Jahre zuvor Quintus Aurelius Symmachus im Streit um den Victoriaaltar formuliert hatte.

Inhalt

Der irdische Staat (civitas terrena) erscheint in der augustinischen Darstellung teils als gottgewollte zeitliche Ordnungsmacht, teils als ein von widergöttlichen Kräften beherrschtes Reich des Bösen. Der Gottesstaat (civitas dei/caelestis) manifestiert sich dagegen in den einzelnen nach den religiösen Geboten lebenden Christen selbst. Von dieser dialektischen Grundidee her entwirft Augustinus eine umfassende Welt- und Heilsgeschichte. Dieser Entwurf war das ganze Mittelalter über bis hin zu Martin Luther äußerst einflussreich.

Augustinus geht auch auf die Philosophie der Antike ein. Er schreibt unter anderem über den Kontrast zwischen Stoa, Epikureismus und der Seelenwanderungslehre Platons. Ferner sagt er, dass die Philosophen trotz ihres Streits für die Wahrheit nicht den Weg zum Glück fanden.

Indem Augustinus zudem betont, dass die Kirche und der christliche Glaube unabhängig vom Bestehen des Römischen Reiches seien, ist sein Denken nicht mehr von den Vorstellungen der Antike abhängig. Augustinus gilt daher als einer der ersten Denker der Nachantike, der dem Christentum den Weg in die neue Zeit des Mittelalters bahnte.

Siehe auch

Weblinks

Digitalisate

Ausgaben

  • Augustinus: De civitate Dei. The city of god. Hrsg. von Patrick G. Walsh, 6 Bände, Oxford 2005–2014.
  • Augustinus: Vom Gottesstaat. Vollständige Ausgabe in einem Band. Buch 1 bis 10, Buch 11 bis 22. Dtv, 2007, ISBN 978-3-423-34393-0.

Literatur

  • Christoph Horn (Hrsg.): Augustinus. De civitate dei (= Klassiker Auslegen. Band 11). Akademie Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-05-002871-8.
  • Michael Eckert, Gerhard Ebeling (Hrsg.): Lexikon der theologischen Werke. Stuttgart 2003, ISBN 3-520-49301-2, S. 145–147.
  • Volker Henning Drecoll (Hrsg.): Augustin Handbuch. Tübingen 2007, S. 347–363.