Felice della Rovere

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Felice della Rovere (* 1483; † 27. September 1536) war eine italienische Renaissancefürstin und die uneheliche Tochter von Papst Julius II. mit Lucrezia Normanni.

Leben

Palazzo della Rovere in Savona, where Felice spent her young adult years

Felice della Rovere wurde höchstwahrscheinlich in Rom geboren. Ihre Mutter, Lucrezia Normanni, gehörte zu einer der ältesten Familien der Stadt. Ihr Vater war Giuliano della Rovere, der spätere Papst Julius II. Felices Mutter heiratete später einen Angestellten von Kardinal Girolamo Basso della Rovere, Bernardino de Cupis, der zu Felices Stiefvater wurde. Felice wuchs im Palazzo de Cupis an der Piazza Navona in Rom auf.

Nachdem ihr Vater 1494 versucht hatte den Borgia-Papst Alexander VI zu entmachten, wurde Felice ins Palazzo della Rovere in Savona gebracht, wo sie vor der Vergeltung der Borgia sicher war.

Ihr Vater verheiratete Felice zum ersten Mal, als sie 14 oder 15 war, kurze Zeit später wurde sie jedoch bereits Witwe. Nach Giuliano della Rovere 1503 Papst geworden war, suchte er einen zweiten Ehemann für seine Tochter und arrangierte eine Ehe mit Gian Giordano Orsini, dem Sohn eines einflussreichen römischen Adeligen. Felice wurde im Lauf ihrer Ehe zu einer geschickten Geschäftsfrau,die eigene Ländereien verwaltete und insbesondere durch den Kornhandel zu Reichtum gelangte.

Ihr Vater nutzte ihr diplomatisches Geschick und lud sie oft als Ehrengast zu politischen Banketten, bei denen sie die einzige anwesende Frau war.

1510 plante der Papst, Frankreichs Einfluss in Oberitalien zu brechen. Um dies zu erreichen, löste der Papst die Liga von Cambrai auf, die erst 1508 als Bündnis gegen die Republik Venedig gegründet worden war, und ersetzte sie durch die Heilige Liga, ein Bündnis des Kirchenstaates mit Venedig, an dem Frankreich nicht beteiligt war. Dies führte zunächst . Nachdem der Kirchenstaat Bologna an Frankreich verloren hatte, trat der Papst in Verhandlungen mit Louis XII. Der Papst sandte 1511 eine Delegation nach Frankreich, der auch Gian Giordano Orsini und Felice federführend angehörten. Felice blieb für die Verhandlungen zwei Jahre in Frankreich.

Gian Giordano starb 1517, machte Felice aber vorher noch zum Vormund aller ihrer Kinder, auch seines Sohnes aus erster Ehe, und zur Verwalterin des Orsini-Besitzes. Papst Leo X. bestätigte diese Stellung später.

Felice wurde dadurch zu einer der einflussreichsten Frauen ihrer Zeit in Rom.

Literatur

  • Carolin P. Murphy: The Pope's Daughter: The Extraordinary Life Of Felice della Rovere Oxford university Press, Oxford 2005, ISBN 978-0-571-22108-0
  • Christine Shaw: Julius II. The Warrior Pope. Oxford 1993.

Einzelnachweise