Martin Wrede

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Martin Wrede (* 1969) ist ein deutscher Historiker und Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Pierre Mendès-France Grenoble II.

Leben

Wrede absolvierte von 1990 bis 1996 ein Studium der Fächer Geschichtswissenschaft und Romanistik an den Universitäten Marburg, Nantes und Münster, das er mit dem Ersten Staatsexamen abschloss. Im Jahr 2001 wurde er an der Universität Osnabrück mit der Arbeit Das Reich und seine Feinde. Politische Feindbilder in der reichspatriotischen Publizistik zwischen Westfälischem Frieden und Siebenjährigem Krieg promoviert.

Von 2001 bis 2007 war Wrede wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich Erinnerungskulturen an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Von 2007 bis 2010 war er Akademischer Rat am Lehrstuhl für Neuere Geschichte II der Justus-Liebig-Universität Gießen.

2009 habilitierte sich Wrede an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die Habilitationsschrift Ohne Furcht und Tadel – für König und Vaterland? Frühneuzeitlicher Hochadel zwischen Familienehre, Ritterideal und Fürstendienst wurde mit dem Preis der Arenbergstiftung sowie mit dem Preis der Justus-Liebig-Universität Gießen ausgezeichnet. Im Rahmen seines Habilitationsprojektes war er von 2007 bis 2008 Fellow am Historischen Kolleg München.

Im Wintersemester 2010/2011 vertrat er den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin (ehemals: Heinz Schilling). In dem darauffolgenden Sommersemester war er Mitglied des Alfried-Krupp-Wissenschaftskollegs Greifswald. Anschließend vertrat er für die Dauer von einem Jahr den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Zum Wintersemester 2012 nahm er eine Berufung auf eine Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit/histoire moderne an der Universität Pierre Mendès France-Grenoble II an, die er bis heute innehat. Im Wintersemester 2013 war er Gastprofessor in Freiburg am Sonderforschungsbereich Helden – Heroisierungen - Heroismen.

Forschungsschwerpunkte

In seinen Forschungen beschäftigt sich Wrede unter anderem mit der Geschichte

  • der politischen Kultur in Europa und besonders
  • des europäischen Adels
  • der frühneuzeitlichen Monarchie
  • der Deutsch-französischen Beziehungen
  • und politischer Feindbilder

Publikationen (Auswahl)

  • Das Reich und seine Feinde. Politische Feindbilder in der reichspatriotischen Publizistik zwischen Westfälischem Frieden und Siebenjährigem Krieg (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Band 196; = Beiträge zur Sozial- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches, Band 14). Mainz 2004.
  • Ohne Furcht und Tadel – für König und Vaterland. Frühneuzeitlicher Hochadel zwischen Familienehre, Ritterideal und Fürstendienst. Studien zu Beharrungswillen und Anpassungsvermögen einer traditionalen Elite (Beiheft der Francia 75), Ostfildern 2012.
  • gemeinsam mit Ronald G. Asch (Hgg.): Frieden und Krieg in der Frühen Neuzeit. Die europäische Staatenordnung und die außereuropäische Welt. München 2001.
  • gemeinsam mit Horst Carl (Hgg.): Zwischen Schande und Ehre. Erinnerungsbrüche und die Kontinuität des Hauses. Legitimationsmuster und Traditionsverständnis des frühneuzeitlichen Adels in Umbruch und Krise (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Abt. Universalgeschichte, Beiheft Band 73), Mainz 2007.
  • Die Inszenieruung der heroischen Monarchie. Frühneuzeitliches Königtum zwischen ritterlichem Erbe und militärischer Herausforderung (= Beihefte der Historischen Zeitschrift, 62), München 2014.


Weblinks