Wallburgen im Bergischen Land

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Wallburgen im Bergischen Land sind frühe Befestigungen aus der Vor- und Frühgeschichte sowie dem frühen Mittelalter im Bereich des Bergischen Lands, dem früheren Territorium des Herzogtums Berg

Wuppertal

Wallburg Ort Zeit Anmerkungen / Bild
Ringwallanlage Burggraben im Staatsforst Burgholz 51° 12′ 49″ N, 7° 6′ 39″ O unbekannt
Wallanlage
Wallanlage
Die Ringwallanlage befindet sich am Ende eines Sporns des Burggrafenbergs (282,8 m über NN), der zu der Mündung des Burgholzbachtals im Tal der Wupper weist. Die Anlage befindet sich mitten im Wald gelegen im unteren Drittel des Burggrafenbergs auf 227 m über NN.
Burg Engelnberg in Elberfeld-Ostersbaum51° 15′ 53″ N, 7° 9′ 3″ O unbekannt In einer Urkunde, die auf das Jahr 1793 datiert ist, wird ein Wall auf dem Engelnberg erwähnt, der zu einer mittelalterlichen Wallburg gehören soll.[1][2][3][4]

Solingen

Wallburg Ort Zeit Anmerkungen / Bild
Ringwallanlage Galapa in Burg an der Wupper 51° 8′ 12,5″ N, 7° 8′ 39,6″ O unbekannt Die Gesamtanlage inklusive einem vorgelagerten Wallgraben besitzt eine Länge von 600 m. Gegen Westen ist sie durch einen ca. 180 m langen Vorwall abgeschlossen, der Innenwall mit Graben ist etwa 65 m lang und 18 m breit. Ob dieser Vorwall gleichzeitig errichtet wurde, ist offen. Die Wälle besitzen einen Mauerkern mit Mörtelung. Ein Zugang ist nicht zu erkennen; Rafael von Uslar nimmt an, dass es sich um eine oberfränkische Wehranlage handelt, bei der eine Brücke über den Graben anzunehmen ist.[5][6]
Ringwallanlage Wiesenkotten beim Wiesenkotten unbekannt Abschnittsbefestigung oberhalb der Wupper.
Ringwallanlage Heidenkeller bei Glüder unbekannt Abschnittsbefestigung oberhalb der Wupper.

Remscheid

Wallburg Ort Zeit Anmerkungen / Bild
Wallburg bei Müngsten bei Müngsten 51° 10′ 5,6″ N, 7° 8′ 39″ O unbekannt Die Ringwallanlage befindet sich in einem Waldgebiet namens Schimmelbusch bei Müngsten, und zwar am Südhang des Morsbachtals, oberhalb der Mündung des Morsbaches in die Wupper. Unweit der Kammhöhe zieht sich die Wallburg als ungleichmäßiges Viereck mit geradlinigen Kanten hin.[7][3]

Leverkusen

Wallburg Ort Zeit Anmerkungen / Bild
Motte Kurtekotten bei Kurtekotten 51° 1′ 8,7″ N, 7° 0′ 27,7″ O unbekannt Motte mit erhaltenen Wassergraben
Motte bei Rheindorf bei Rheindorf unbekannt Motte am Wupperufer vor Rheindorf
Burghügel Schlebusch bei Schlebusch unbekannt Flacher Burghügel ist vorhanden
Motte bei Schlebuschrath bei Schlebuschrath unbekannt Reste des Burghügels sind vorhanden

Oberbergischer Kreis

Wallburg Ort Zeit Anmerkungen / Bild
Burg Zinne in Bergneustadt unbekannt Wallburg auf einer Halbinsel in der Aggertalsperre.
Wallburg Engelskirchen in Engelskirchen unbekannt Wallburg auf der Bergkuppe oberhalb Engelskirchen.
Burgberg in Gummersbach in Gummersbach unbekannt Wallburg auf dem Burgberg in Gummersbach.
Ringwallanlage Oberburghof bei Hückeswagen-Oberburghof 51° 6′ 55″ N, 7° 18′ 36″ O 11.-12. Jahrhundert Die Ringwallanlage Oberburghof ist eine Ringwallanlage aus dem Früh- oder Hochmittelalter nahe der Ortschaft Oberburghof in Hückeswagen. Sie befindet sich auf einem Burgberg im Waldgebiet der Purd/Mul. Der Ringwall, auch Borberg genannt, liegt auf einer Bergzunge, die nach drei Seiten in Siefen abfällt. Das ansteigende Gelände nach Nordosten ist durch drei Wälle mit vorgelegten Gräben abgeriegelt. Möglicherweise, aber nicht nachgewiesen, besteht ein Zusammenhang mit der nahe gelegenen Erzverhüttung im Gebiet der Mul.[8][9]
Ringwallanlage Am Bilstein in Hückeswagen oberhalb der Wuppertalsperre 51° 10′ 35,9″ N, 7° 18′ 29″ O unbekannt Bei dem Wall handelt es sich um eine mittelalterliche Befestigung, die zum Bodendenkmal erklärt wurde. Es sind nur noch Reste des Abschnittswalls erhalten. Er wurde direkt an der ehemaligen Mündung des Baches Dörpe in die Wupper errichtet. Der Wall war 40 Meter lang, davor befand sich ein zehn Meter breiter Graben. Das Felsmassiv befindet sich auf einer Höhe von 280 Metern über NN.[9]
Motte bei Dierl bei Hückeswagen-Dierl unbekannt Motte, rechteckiger grabenumgebener Hügel.

Rheinisch-Bergischer Kreis

Wallburg Ort Zeit Anmerkungen / Bild
Erdenburg in Moitzfeld 50° 58′ 14,1″ N, 7° 10′ 26,6″ O Eisenzeit
Ringwall der Eifgenburg
Ringwall der Eifgenburg
Nach einer 1968 durchgeführten Untersuchung mit der Radiokarbonmethode stammt die Anlage aus der Zeit 310 ± 80 v. Chr.. Zu dieser Zeit lebten Sugambrer in der Gegend.
Eifgenburg in Burscheid 51° 4′ 28″ N, 7° 8′ 36″ O 10. Jahrhundert
Ringwall der Eifgenburg
Ringwall der Eifgenburg
Die Eifgenburg ist eine ehemalige Hangburg in Burscheid. Dabei handelt es sich um eine frühmittlelalterliche Befestigungsanlage aus dem 10. Jahrhundert. Die Datierung erfolgte nach dem Fund von Tonscherben. Sie diente als Flieh- und Schutzburg. Die geschützten Reste befinden sich am rechten Ufer des Eifgenbachs.
Wallburg Sürth in Kürten vermtl. 10. Jahrhundert Zum Teil verschwundene Wallburg bei Sürth an der Straße Kürten-Wipperfürth.
Wallburg Ziegwebersberg in Leichlingen unbekannt In Ziegwebersberg an der Wupper.
Ringwall Lüderich in Steinenbrück 50° 55′ 56,8″ N, 7° 12′ 41″ O Eisenzeit Auf dem Lüderich
Burghügel Wiebershausen in Odenthal-Wiebershausen unbekannt Unscheinbare Reste des Burghügels im Scherfbachtal an der Straße von Odenthal nach Bechen.
Burghügel Niederscherf in Odenthal-Niederscherf unbekannt Ovaler Burghügel, umfangreiches Wall- und Grabensystem.
Wallburg Beienburg in Rösrath unbekannt Vier Meter hoher Burghügel und Dammreste sind erhalten.
Wallburg Overath in Overath 50° 56′ 16,4″ N, 7° 18′ 5,3″ O unbekannt
Wallreste im Wald
Wallreste im Wald
Dammreste sind erhalten.

Kreis Mettmann

Wallburg Ort Zeit Anmerkungen / Bild
Holterhöfchen in Hilden 51° 10′ 1,8″ N, 6° 56′ 42,7″ O 9.-10. Jahrhundert
Wallanlage
Wallanlage
Holterhöfchen ist ein mittelalterliches Bauwerk in der nordrhein-westfälischen Stadt Hilden (Kreis Mettmann). Die Anlage zeigt sich als ein doppelter Ringwall mit einem dazwischengefügten Abschnittswall im S-Teil. Weiter gibt es ein Restmauerwerk im quadratischen Grundriss, der ebenfalls wahrscheinlich mittelalterlich (9. bis 10. Jahrhundert) ist.[10]
Motte Schwanenmühle in Langenfeld 51° 8′ 30,7″ N, 6° 58′ 31,8″ O unbekannt
Wälle im Wald
Wälle im Wald
Die Motte Schwanenmühle, im Volksmund auch „Schwanenburg“ genannt, ist eine früh-/hochmittelalterliche Befestigungsanlage im Langenfelder Stadtteil Wiescheid an der Stadtgrenze zu Solingen am Westrand des Bergischen Landes, (NRW). Von der Anlage sind noch die Wallanlagen sowie der eigentliche Turmhügel der Motte für den Wohnturm des Burgherrn erhalten.
Wallburg im Neandertal in Mettmann unbekannt Große Wallburg auf einem Bergsporn am Zusammenfluss von Düssel und Mettmanner Bach.
Wallburg Kibbenheide in Mettmann-Metzkausen unbekannt In jüngerer Zeit zerstörte Wallburg.[3]
Burg Hardenberg 51° 18′ 49″ N, 7° 4′ 43″ O unbekannt
Grundriss
Grundriss
in Velbert-Neviges Die Burg Hardenberg, lokal auch als Alte Burg bezeichnet, ist eine Burgruine auf einem 247 Meter hohen Bergsporn zwischen den Stadtteilen Neviges und Tönisheide in Velbert.[11][3]
Wallburg Langenberg in Velbert-Langenberg unbekannt Wallburg bei Langenberg

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen. Thales Verlag, Essen-Werden 2002, ISBN 3-88908-481-8.
  2. Die Quelle wird vom Autor (Wolfgang Stock) mit Skepsis gesehen.
  3. a b c d Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 3, Abt. 2: Die Kunstdenkmäler der Städte Barmen, Elberfeld, Remscheid und die Kreise Lennep, Mettmann, Solingen, 1894
  4. Otto Schell: Geschichte der Stadt Elberfeld. Baedeker, Elberfeld 1900
  5. Rafael von Uslar: Studien zu frühgeschichtlichen Befestigungen zwischen Nordsee und Alpen. Bonner Jahrb. Beih. 11 (Köln 1964); S. 175f.
  6. Heinz Rosenthal: Solingen – Geschichte einer Stadt (1. Band), Walter Braun Verlag, Duisburg, 1973
  7. Otto Schell: Korrespondenzblatt der Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst, Jg. 13, S. 72ff, 1894.
  8. Hückeswagen 100 Jahre Stadt, 1959
  9. a b W. Janssen, A. Herrnbrodt, K. Grewe, Mittelalterliche Wehranlagen im Rhein-Wupper-Kreis. In: Land an Wupper und Rhein, Heimatkalender 19. Jg. 1973, S. 111–113.
  10. Walther Zimmermann, Hugo Borger; Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Dritter Band, 1963, Alfred Kröner Verlag Stuttgart
  11. Jens Friedhoff: Schloss Hardenberg und die „Alte Burg“. In: Kai Niederhöfer (Red.): Burgen AufRuhr. Unterwegs zu 100 Burgen, Schlössern und Herrensitzen in der Ruhrregion. Klartext Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0234-3, S. 291.

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