„Michael Stolberg“ – Versionsunterschied

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Nach dem Abitur am Landschulheim Marquartstein studierte Michael Stolberg Medizin in München und arbeitete anschließend an Münchner Krankenhäusern. 1986 wurde er mit einer medizinhistorischen Arbeit bei [[Christian Probst]] promoviert. Nach zweijährigen Forschungsarbeiten in Italien war er von 1989 bis 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin und Medizinische Soziologie der TU München, wo er 1992 für Medizingeschichte und Medizinische Soziologie habilitiert wurde. 1994 schloss er ein Zweitstudium in Geschichte und Philosophie mit der Promotion ab.
Nach dem Abitur am Landschulheim Marquartstein studierte Michael Stolberg Medizin in München und arbeitete anschließend an Münchner Krankenhäusern. 1986 wurde er mit einer medizinhistorischen Arbeit bei [[Christian Probst]] promoviert. Nach zweijährigen Forschungsarbeiten in Italien war er von 1989 bis 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin und Medizinische Soziologie der TU München, wo er 1992 für Medizingeschichte und Medizinische Soziologie habilitiert wurde. 1994 schloss er ein Zweitstudium in Geschichte und Philosophie mit der Promotion ab.


Nach einem halbjährigen Forschungsaufenthalt in Venedig, arbeitete er von 1996 bis 1998 als DFG-Heisenberg-Stipendiat am Department for History and Philosophy of Science der [[Universität Cambridge]], England, und kehrte anschließend wieder nach München zurück. Seit 2004 hat er den [[Lehrstuhl]] für Geschichte der Medizin als Nachfolger von [[Gundolf Keil]] an der [[Universität Würzburg]] inne. 2005 wurde er zum ordentlichen Mitglied der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina]] gewählt. Seit 2006 ist er stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften und Technik, seit 2009 geschäftsführender Herausgeber des Medizinhistorischen Journals.
Nach einem halbjährigen Forschungsaufenthalt in Venedig, arbeitete er von 1996 bis 1998 als DFG-Heisenberg-Stipendiat am Department for History and Philosophy of Science der [[Universität Cambridge]], England, und kehrte anschließend wieder nach München zurück. Seit 2004 hat er den [[Lehrstuhl]] für Geschichte der Medizin an der [[Universität Würzburg]] inne. 2005 wurde er zum ordentlichen Mitglied der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina]] gewählt. Seit 2006 ist er stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften und Technik, seit 2009 geschäftsführender Herausgeber des Medizinhistorischen Journals.


== Leistungen ==
== Leistungen ==

Version vom 12. Juni 2011, 09:39 Uhr

Michael Stolberg (* 2. April 1957 in München) ist ein deutscher Medizinhistoriker.

Leben

Nach dem Abitur am Landschulheim Marquartstein studierte Michael Stolberg Medizin in München und arbeitete anschließend an Münchner Krankenhäusern. 1986 wurde er mit einer medizinhistorischen Arbeit bei Christian Probst promoviert. Nach zweijährigen Forschungsarbeiten in Italien war er von 1989 bis 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin und Medizinische Soziologie der TU München, wo er 1992 für Medizingeschichte und Medizinische Soziologie habilitiert wurde. 1994 schloss er ein Zweitstudium in Geschichte und Philosophie mit der Promotion ab.

Nach einem halbjährigen Forschungsaufenthalt in Venedig, arbeitete er von 1996 bis 1998 als DFG-Heisenberg-Stipendiat am Department for History and Philosophy of Science der Universität Cambridge, England, und kehrte anschließend wieder nach München zurück. Seit 2004 hat er den Lehrstuhl für Geschichte der Medizin an der Universität Würzburg inne. 2005 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt. Seit 2006 ist er stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften und Technik, seit 2009 geschäftsführender Herausgeber des Medizinhistorischen Journals.

Leistungen

Nach langjährigen Forschungen zur Seuchen- und Umweltgeschichte des 19. Jahrhunderts hat sich Michael Stolberg seit dem Ende der 1990er Jahre vor allem mit der Medizin-, Körper- und Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit sowie, seit 2005, mit der Geschichte von Palliativmedizin und Medizinischer Ethik beschäftigt. Er hat eine Reihe von Forschungsprojekten initiiert und leitet unter anderem seit 2009 das Langzeitvorhaben "Frühneuzeitliche Ärztebriefe" der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Werke

  • Ein Recht auf saubere Luft? Umweltkonflikte am Beginn des Industriezeitalters. Harald Fischer Verlag, Erlangen 1994, ISBN 3-89131-112-5.
  • Die Cholera im Großherzogtum Toskana. Ängste, Deutungen und Reaktionen im Angesicht einer tödlichen Seuche. ecomed-Verlag, Landsberg 1995, ISBN 978-3-609-64910-8.
  • Geschichte der Homöopathie in Bayern (1800-1914). Karl F. Haug Fachbuchverlag, Stuttgart 1999, ISBN 978-3-8304-7025-0.
  • Homo patiens. Körper- und Krankheitserfahrung in der Frühen Neuzeit. Böhlau-Verlag, Köln/Weimar 2003, ISBN 978-3-412-16202-3.
  • Die Harnschau. Eine Kultur- und Alltagsgeschichte. Böhlau-Verlag, Köln/Weimar 2009, ISBN 3-412-20318-1.
  • Die Geschichte der Palliativmedizin. Medizinische Sterbebegleitung von 1500 bis heute. Mabuse--Verlag, Frankfurt 2011, im Druck, ISBN 978-3-940529-79-4.