„Schwansee (Großrudestedt)“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Östlich des Ortes lag eine vorgeschichtliche Wallburg. Ein ''Helwich von Schwansee'' wird in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts erwähnt.<ref>michael Köhler: ''Thüringer Burgen''. Jenzig-Verlag Jena, 2003. ISBN 3-910141-56-0. S.349</ref> Um 1480 wurde durch Aufstau eines Gewässers ''der Schwansee'' südlich des Ortes angelegt und als Fischteich genutzt. 1664 verlor Schwansee den Amtssitz mit Amtsgericht an Großrudestedt. 1675/76 wurde die Dorfkirche errichtet. 1746 erfolgte die Grundsteinlegung zu einem ''Jagdschloss'' durch Herzog Ernst August (zur DDR-Zeit Revierförsterei, jetzt restauriert in Privatbesitz). Von 1790 bis 1800 wurde der Schwansee trockengelegt und das gewonnene Gelände mit Bäumen bepflanzt. Im ''Schwanseer Forst'' wurden nach 2000 zwei renaturierte Teiche als "Ausgleichsmaßnahme" zum Bau der Bundes-Autobahn 71 (südöstlich des Forstes) angelegt. In Schwansee befindet sich eine Quarantäne-Station des Mitteldeutschen Schweinezuchtverbandes.
Östlich des Ortes lag eine vorgeschichtliche Wallburg. Ein ''Helwich von Schwansee'' wird in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts erwähnt.<ref>Michael Köhler: ''Thüringer Burgen''. Jenzig-Verlag Jena, 2003. ISBN 3-910141-56-0. S.349</ref> Um 1480 wurde durch Aufstau eines Gewässers ''der Schwansee'' südlich des Ortes angelegt und als Fischteich genutzt. 1664 verlor Schwansee den Amtssitz mit Amtsgericht an Großrudestedt. 1675/76 wurde die Dorfkirche errichtet. 1746 erfolgte die Grundsteinlegung zu einem ''Jagdschloss'' durch Herzog Ernst August (zur DDR-Zeit Revierförsterei, jetzt restauriert in Privatbesitz). Von 1790 bis 1800 wurde der Schwansee trockengelegt und das gewonnene Gelände mit Bäumen bepflanzt. Im ''Schwanseer Forst'' wurden nach 2000 zwei renaturierte Teiche als "Ausgleichsmaßnahme" zum Bau der Bundes-Autobahn 71 (südöstlich des Forstes) angelegt. In Schwansee befindet sich eine Quarantäne-Station des Mitteldeutschen Schweinezuchtverbandes.


== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==

Version vom 27. Juni 2010, 18:27 Uhr

Schwansee ist ein kleines Dorf in Mittelthüringen, das in das nördlich benachbarte Großrudestedt eingemeindet wurde.

Geschichte

Östlich des Ortes lag eine vorgeschichtliche Wallburg. Ein Helwich von Schwansee wird in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts erwähnt.[1] Um 1480 wurde durch Aufstau eines Gewässers der Schwansee südlich des Ortes angelegt und als Fischteich genutzt. 1664 verlor Schwansee den Amtssitz mit Amtsgericht an Großrudestedt. 1675/76 wurde die Dorfkirche errichtet. 1746 erfolgte die Grundsteinlegung zu einem Jagdschloss durch Herzog Ernst August (zur DDR-Zeit Revierförsterei, jetzt restauriert in Privatbesitz). Von 1790 bis 1800 wurde der Schwansee trockengelegt und das gewonnene Gelände mit Bäumen bepflanzt. Im Schwanseer Forst wurden nach 2000 zwei renaturierte Teiche als "Ausgleichsmaßnahme" zum Bau der Bundes-Autobahn 71 (südöstlich des Forstes) angelegt. In Schwansee befindet sich eine Quarantäne-Station des Mitteldeutschen Schweinezuchtverbandes.

Sehenswürdigkeiten

  • Die kleine Dorfkirche
  • Der unter Denkmalschutz stehende große Taubenturm
  • Das frühere Jagdschloss am östlichen Ortsausgang
  • Das Naturschutzgebiet "Schwanseer Forst" südöstlich des Ortes mit zwei renaturierten Teichen und reichem Bestand an Bärlauch und Großem Scharbockskraut.

Verkehr

Durch Schwansee verläuft die Landstraße 2141 (Erfurter Straße) von Großrudestedt nach Stotternheim. Über Großrudestedt besteht Eisenbahn-Anschluss.

Literatur

  • D.F.Spieß: Geschichte des Dorfes Großrudestedt im Großherzogtum Sachsen. Wackes, Großrudestedt 1912. Reprint: Möbius Artern 1997

Einzelnachweise

  1. Michael Köhler: Thüringer Burgen. Jenzig-Verlag Jena, 2003. ISBN 3-910141-56-0. S.349

naturbrief.de/index.php?option Thüringer Naturbrief - Das NSG "Schwansee" bei Erfurt