„Watermelon Man“ – Versionsunterschied

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'''Watermelon Man''' ist der Titel eines von [[Herbie Hancock]] erstmals 1962 auf dem Album ''Takin Off'' veröffentlichen Stückes. Unzählige [[Coverversion]]en sind seitdem erschienen. ''Watermelon Man'' wird heute als [[Jazzstandard]] gezählt und gehört wohl zu den am meisten bei [[Jamsession]]s zu hörenden Titeln.
'''Watermelon Man''' ist der Titel eines von [[Herbie Hancock]] erstmals 1962 auf dem Album ''Takin Off'' veröffentlichten Stückes. Unzählige [[Coverversion]]en sind seitdem erschienen. ''Watermelon Man'' wird heute als [[Jazzstandard]] gezählt und gehört wohl zu den am meisten bei [[Jamsession]]s zu hörenden Titeln.
[[Bild:Watermel.png|thumb|400px|{{audio|Water.mid|Freies Hörbeispiel}} des ersten Motivdurchlaufs.]]
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Version vom 23. Juni 2009, 19:27 Uhr

Watermelon Man ist der Titel eines von Herbie Hancock erstmals 1962 auf dem Album Takin Off veröffentlichten Stückes. Unzählige Coverversionen sind seitdem erschienen. Watermelon Man wird heute als Jazzstandard gezählt und gehört wohl zu den am meisten bei Jamsessions zu hörenden Titeln.

Freies Hörbeispiel/? des ersten Motivdurchlaufs.

Herbie Hancock erzählt selbst über die Entstehung des Stückes, dass die Melodie aus dem Ausruf eines Wassermelonenverkäufers stamme, den er in seiner Jugend gehört habe: „Als ich über meine Kindheit nachdachte, erinnerte ich mich an den Ruf des Wassermelonenmannes, der seine Runden in den kleineren Straßen und Gassen der Chicagoer Südstadt drehte.[1]

Wassermelonenverkäufer waren zu der Zeit eine typische schwarzamerikanische Lebenserscheinung und somit hat das Stück Bezüge zu den Wurzeln der afroamerikanischen Kultur, obwohl Herbie Hancock aus wohlhabenderen und gebildeteren Kreisen stammt: „Ich wurde in Chicago 1940 geboren, meine Eltern waren keine professionellen Musiker, aber mein Vater war ein Badewannensänger und meine Mutter klimperte auf dem Klavier. Mich interessierte Musik immer schon als junges Kind und ich fing mit dem Musikunterricht mit sieben Jahren an. Vier Jahre später trat ich mit dem Chicago Symphony Orchestra auf.[1] Musikalisch traf er mit Watermelon Man genau den schwarzamerikanischen Musikgeschmack. Freddie Hubbard spielt ein sehr gut nachvollziehbares Bebop- oder Hardbopsolo mit seinem schönen Trompetenton und Dexter Gordon spielt ein genial simples Solo, das direkt an einen Wassermelonenverkäufer erinnert, der seinen Ruf variiert. Hancock selbst spielt nur ein kurzes Solo mit gospelartigen Einwürfen.

Das Stück war zunächst 1963 ein Hit für Mongo Santamaría. Der Kubaner erreichte damit Platz 10 der US-Popcharts.

Form

Die Melodie des Rufes wird auf der Tonika begonnen, dann auf der Subdominante wiederholt und mit einem diatonisch geführten dominantischen Muster abgeschlossen. Sie ist in der Harmonie stark an einen Blues angelehnt und stellt sozusagen einen erweiterten Blues (Jazzblues) dar. Das Begleitmuster der Tonika und Subdominante, das den Charakter des Stückes prägt, bewegt sich diatonisch und nutzt Hammerings. Der dominantische Teil steuert die Dominante und Subdominante durch einen chromatischen oberen Nebenton durchgangsartig an und verwendet eine Stimmführung mit Akkordnonen. Für den Erfolg waren die starke gospel- und funkartige Stimmung und Rhythmik des Stückes ausschlaggebend. Das Stück wurde 1974 auf dem Bestseller Headhunters in moderner und sechsminütiger Form im Soul- oder Fusionstil eingespielt.

Noten

Weitere Bedeutungen

Unter dem Namen Watermelon Man existiert ein Cocktail auf Wodka-Basis.

Wikibooks: Watermelon Man, Cocktail-Rezept – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. a b Die Liner Notes des Albums Takin´ off von Leonard Feather zitieren Hancock