„Abraham Teller“ – Versionsunterschied

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Teller wurde 1609 in Wurzen als Sohn des Bürgers und Biereinkäufers Romanus Teller und dessen Frau Maria, Tochter des Fleischhauers Abraham Brotkorb, geboren. Seit dem 12. Oktober 1622 besuchte er die Fürsten- und [[Landesschule Pforta]], die zu jener Zeit unter der Leitung von [[Justinus Bertuch]] stand. Am 12. Juli 1628 begann er ein Studium der [[Theologie]] an der [[Universität Leipzig]], wobei er besonders von [[Andreas Kunad]] gefördert wurde. Finanziell genötigt, betätigte er sich dann einige Zeit als Hauslehrer, trieb aber nebenbei seine Studien voran. 1629 wurde er Baccalaureus, 1631 Magister der Philosophie und hielt anschließend Privatvorlesungen zu [[Altorientalische Sprachen|orientalischen Sprachen]] an der Leipziger Universität.
Teller wurde 1609 in Wurzen als Sohn des Bürgers und Biereinkäufers Romanus Teller und dessen Frau Maria, Tochter des Fleischhauers Abraham Brotkorb, geboren. Seit dem 12. Oktober 1622 besuchte er die Fürsten- und [[Landesschule Pforta]], die zu jener Zeit unter der Leitung von [[Justinus Bertuch]] stand. Am 12. Juli 1628 begann er ein Studium der [[Theologie]] an der [[Universität Leipzig]], wobei er besonders von [[Andreas Kunad]] gefördert wurde. Finanziell genötigt, betätigte er sich dann einige Zeit als Hauslehrer, trieb aber nebenbei seine Studien voran. 1629 wurde er Baccalaureus, 1631 Magister der Philosophie und hielt anschließend Privatvorlesungen zu [[Altorientalische Sprachen|orientalischen Sprachen]] an der Leipziger Universität.


1633 wechselte er an die [[Universität Wittenberg]], wo [[Martin Trost]], [[Paul Röber]], [[Wilhelm Leyser I.]] und [[Johann Hülsemann]] seine Lehrer waren. Da er das Wittenberger Klima nicht ertrug, kehrte er nach Leipzig zurück. In Leipzig wurde er am 9. September 1634 [[Baccalaureus]] der Theologie. Nach der schweren Belagerung der Stadt wurde er im Jahr 1637 zum [[Rektor]] der Thomasschule in Leipzig gewählt, wurde am 14. September 1637 [[Diakon]] an der Leipziger [[Thomaskirche (Leipzig)|Thomaskirche]], stieg 1643 zum mittleren Diakon auf und 1645 zum [[Archidiakon (evangelische Kirchen) |Archidiakon]] an der [[Nikolaikirche (Leipzig)|Nikolaikirche]]. Nachdem er sich auch am 6. November 1645 das [[Lizentiat]] der Theologie in Leipzig erworben hatte, kehrte er 1657 als [[Pastor]] an die Thomaskirche zurück, wurde 1658 Assessor am [[Konsistorium Leipzig|Leipziger Konsistorium]] und promovierte am 8. Juli 1658 zum [[Dr. theol.]].
1633 wechselte er an die [[Universität Wittenberg]], wo [[Martin Trost]], [[Paul Röber]], [[Wilhelm Leyser I.]] und [[Johann Hülsemann]] seine Lehrer waren. Da er das Wittenberger Klima nicht vertrug, kehrte er nach Leipzig zurück. Dort wurde er am 9. September 1634 [[Baccalaureus]] der Theologie. Nach der schweren Belagerung der Stadt wurde er im Jahr 1637 zum [[Rektor]] der Thomasschule in Leipzig gewählt, wurde am 14. September 1637 [[Diakon]] an der Leipziger [[Thomaskirche (Leipzig)|Thomaskirche]], stieg 1643 zum mittleren Diakon und 1645 zum [[Archidiakon (evangelische Kirchen) |Archidiakon]] an der [[Nikolaikirche (Leipzig)|Nikolaikirche]] auf. Nachdem er sich auch am 6. November 1645 das [[Lizentiat]] der Theologie in Leipzig erworben hatte, kehrte er 1657 als [[Pastor]] an die Thomaskirche zurück, wurde 1658 Assessor am [[Konsistorium Leipzig|Leipziger Konsistorium]] und promovierte am 8. Juli 1658 zum [[Dr. theol.]].


== Familie ==
== Familie ==

Version vom 30. Oktober 2013, 16:03 Uhr

Abraham Teller

Abraham Teller (* 17. Januar 1609 in Wurzen; † 5. November 1658 in Leipzig) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, Pfarrer, Kirchenliederdichter und Rektor der Thomasschule zu Leipzig.

Leben

Teller wurde 1609 in Wurzen als Sohn des Bürgers und Biereinkäufers Romanus Teller und dessen Frau Maria, Tochter des Fleischhauers Abraham Brotkorb, geboren. Seit dem 12. Oktober 1622 besuchte er die Fürsten- und Landesschule Pforta, die zu jener Zeit unter der Leitung von Justinus Bertuch stand. Am 12. Juli 1628 begann er ein Studium der Theologie an der Universität Leipzig, wobei er besonders von Andreas Kunad gefördert wurde. Finanziell genötigt, betätigte er sich dann einige Zeit als Hauslehrer, trieb aber nebenbei seine Studien voran. 1629 wurde er Baccalaureus, 1631 Magister der Philosophie und hielt anschließend Privatvorlesungen zu orientalischen Sprachen an der Leipziger Universität.

1633 wechselte er an die Universität Wittenberg, wo Martin Trost, Paul Röber, Wilhelm Leyser I. und Johann Hülsemann seine Lehrer waren. Da er das Wittenberger Klima nicht vertrug, kehrte er nach Leipzig zurück. Dort wurde er am 9. September 1634 Baccalaureus der Theologie. Nach der schweren Belagerung der Stadt wurde er im Jahr 1637 zum Rektor der Thomasschule in Leipzig gewählt, wurde am 14. September 1637 Diakon an der Leipziger Thomaskirche, stieg 1643 zum mittleren Diakon und 1645 zum Archidiakon an der Nikolaikirche auf. Nachdem er sich auch am 6. November 1645 das Lizentiat der Theologie in Leipzig erworben hatte, kehrte er 1657 als Pastor an die Thomaskirche zurück, wurde 1658 Assessor am Leipziger Konsistorium und promovierte am 8. Juli 1658 zum Dr. theol..

Familie

Seit dem 7. August 1637 war er mit Dorothea, der Tochter des Leipziger Kaufmanns Caspar Bierling, verheiratet. Aus der Ehe stammen zwei Söhne und acht Töchter. Davon starben ein Sohn und fünf Töchter in jungen Jahren. Von den Kindern kennt man:

  • Abraham Teller († jung)
  • Regina Elisabeth Teller († jung)
  • Johanna Magdalena Teller († 27. Februar 1649 in Leipzig)
  • Magaretha Sabina Teller († jung)
  • Johanna Elisabeth Teller († 19. Februar 1652 in Leipzig)
  • Catharina Maria Teller († jung)
  • Dorothea Maria Teller (* 24. September 1642 in Leipzig; † 28. Juli 1664 in Leipzig)
  • Anna Rosina Teller († 24. Juli 1664)
  • Ursula Catharina Teller (* 26. Juli 1639 in Leipzig; † 19. April 1658 ebd.) verh. 12. Mai 1656 mit dem Kaufmann in Augsburg Christoph Platz
  • Romanus Teller († 1684), Jurist und Beisitzer am Schöppenstuhl zu Leipzig

Zum Tod der beiden Töchter Johanna Magdalena und Johanna Elisabeth Teller führte der Komponist Johann Rosenmüller den fünfstimmigen Choralsatz "Welt ade, ich bin dein müde" auf.[1] Diesen Chorsatz übernahm Johann Sebastian Bach 1726 in seine Kantate BWV 27.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Johann Rosenmüller: Valet- u. Trost-Lied... Abraham Tellern. Leipzig: T. Ritzsch, 1649. – 2. Auflage: Valet- und Trost-Lied Welches vor dreyen Jahren Dem ... Hn. L. Abraham Tellern/ Der Kirchen zu S. Nicolai in Leipzig wolverordneten Archidiacono, Bey dem damals angestelten Leichbegängnis seines ... Töchterleins Johannen Magdelenen/ zu trost auffgesetzet/ Nunmehr aber/ Nachdem er abermals durch frühzeitiges absterben seines am 19. Febr. 1652 ... verschiedenen und am 22. eiusdem darauff zur Erden-Ruhe gebrachten jüngsten Töchterleins Johannen Elisabethen/ In gleiches Trauren gesetzet worden/ auff Begehren wiederholet hat Johann Rosenmüller. Leipzig: Ritzsch, 1652.