„Harnstein“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
+ Bild
Ilion (Diskussion | Beiträge)
Gesundheitshinweis
Zeile 7: Zeile 7:
== Behandlung ==
== Behandlung ==
Die Behandlung erfolgt heute vor allem durch [[Stoßwellen]]-Zertrümmerung ([[Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie]], [[ESWL]]). Dabei werden Stoßwellen von außerhalb des Körpers auf den Stein fokussiert, bis er in kleine Bruchstücke zerspringt.
Die Behandlung erfolgt heute vor allem durch [[Stoßwellen]]-Zertrümmerung ([[Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie]], [[ESWL]]). Dabei werden Stoßwellen von außerhalb des Körpers auf den Stein fokussiert, bis er in kleine Bruchstücke zerspringt.

{{Gesundheitshinweis}}


[[Kategorie:Urologie]]
[[Kategorie:Urologie]]

Version vom 6. November 2005, 13:09 Uhr

Blasensteine beim Hund, OP-Situs

Harnsteine sind krankhafte feste Gebilde (Konkremente), die in den ableitenden Harnwegen entstehen können, also in den Nieren (Nierensteine), im Harnleiter (Harnleitersteine, Uretersteine) und gelegentlich auch in der Harnblase (Blasensteine). Harnsteine können entstehen, wenn Mineralsalze ausgefällt werden, die normalerweise im Urin gelöst sind, beispielsweise Kalziumcarbonat, Kalziumphosphat und Kalziumoxalat. Bei einem hinreichend großen Säuregehalt des Urins können sich zunächst kleine Kristalle bilden, die sich allmählich zu größeren Gebilden zusammenfügen. Im Extremfall kann das gesamte Nierenbecken durch diese harten Einlagerungen ausgefüllt werden („Ausgussstein“). Harnsteine aus Kalziumsalzen können per Röntgenbild, Harnsteine aus Harnsäure („Uratsteine“) per Ultraschall nachgewiesen werden.

Harnsteine können aus unterschiedlichen Gründen entstehen, so zum Beispiel infolge einer Entzündung der Nieren oder der ableitenden Harnwege, aufgrund einer zu engen Harnröhre, als Folge von Gicht und Zuckerkrankheit oder durch Genuss von übermäßig viel Oxalsäure in bestimmten Lebensmitteln.

Harnsteine bleiben häufig lange Zeit unbemerkt und werden erst (häufig unter extrem starken, krampfartigen Schmerzen (Kolik)) auffällig, wenn sie sich im Nierenbecken oder im Harnleiter verklemmen. Therapie der Kolik: mithilfe schmerzlindernder und krampflösender Medikamente. Andernfalls müssen sie entfernt werden, früher meist durch Operation. Als Vorbeugung gegen neuerlich auftretende Beschwerden wird das Trinken genügend großer Flüssigkeitsmengen (mindestens zwei Liter pro Tag) empfohlen und der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel: bei kalziumhaltigen Steinen auf Milchprodukte, bei Oxalatsteinen zum Beispiel auf Rhabarber und bei Harnsäuresteinen auf Leber- und Blutwurst.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt heute vor allem durch Stoßwellen-Zertrümmerung (Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie, ESWL). Dabei werden Stoßwellen von außerhalb des Körpers auf den Stein fokussiert, bis er in kleine Bruchstücke zerspringt.