„Volker Weidermann“ – Versionsunterschied

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'''Volker Weidermann''' (* [[6. November]] [[1969]] in [[Darmstadt]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Literaturkritik]]er. Er arbeitete als Literaturredakteur und [[Feuilleton]]<nowiki />chef bei der ''[[Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung|Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung]]''. Am 1. Mai 2015 wechselte er zum ''[[Der Spiegel|Spiegel]]''.
'''Volker Weidermann''' (* [[6. November]] [[1969]] in [[Darmstadt]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Literaturkritiker]] und [[Moderator|Fernsehmoderator]].


== Leben ==
== Leben ==
Weidermann studierte [[Politikwissenschaft]] und [[Germanistik]] in Heidelberg und Berlin. Von 1998 bis 2001 arbeitete er als Literaturkritiker bei der ''[[die tageszeitung|tageszeitung]]''. Anschließend wechselte er als Literaturredakteur zur neu gegründeten ''Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung''. Ab 2003 leitete er das Feuilleton gemeinsam mit [[Claudius Seidl]].<ref>Kurt Tucholsky-Gesellschaft: [http://www.tucholsky-gesellschaft.de/Ktpreis/Preistraeger/weidermann.htm Kurzbiografie Weidermanns]</ref> Zum 1. Mai 2015 wechselte er zum ''Spiegel''.
Weidermann studierte [[Politikwissenschaft]] und [[Germanistik]] in Heidelberg und Berlin. Von 1998 bis 2001 arbeitete er als Literaturkritiker bei der ''[[Die Tageszeitung|tageszeitung]]''. Anschließend wechselte er als Literaturredakteur zur neu gegründeten ''Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung''. Ab 2003 leitete er das dortige Feuilleton gemeinsam mit [[Claudius Seidl]].<ref>{{Internetquelle |url=https://tucholsky-gesellschaft.de/2009/09/15/kurt-tucholsky-preis-fuer-literarische-publizistik-2009-an-volker-weidermann/ |titel=Kurt Tucholsky Preis für Literarische Publizistik 2009 an Volker Weidermann |werk=tucholsky-gesellschaft.de |datum=2009 |abruf=2019-07-18 |sprache=de}}</ref> Ab Mai 2015 war er für den ''[[Der Spiegel|Spiegel]]'' tätig. Im Oktober 2021 übernahm er die Leitung des Feuilletons der [[Die Zeit|''Zeit'']].<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Niggemeier |url=https://uebermedien.de/59677/so-viel-angst-misstrauen-beharrungswillen-unmut-kontrollwahn-beim-spiegel/ |titel=Weidermanns Abschiedsmail: „So viel Angst, Misstrauen, Beharrungswillen, Unmut, Kontrollwahn“ beim „Spiegel“ |werk=Übermedien |datum=2021-05-12 |abruf=2021-05-12 |sprache=de-DE}}</ref> Anfang 2024 wurde er Kulturkorrespondent für Die Zeit und Zeit online.<ref> https://www.zeit.de/impressum/impressum-print </ref>


Ab dem 2.&nbsp;Oktober 2015 moderierte Volker Weidermann die Neuauflage des ''[[Das Literarische Quartett|Literarischen Quartetts]]'' im [[ZDF]]. Am 23. Oktober 2019 teilte das ZDF mit, dass er die Sendung zum Jahresende verlassen werde. Weidermann wolle sich wieder auf das Schreiben, die Arbeit als Literaturkritiker beim ''Spiegel'' und als Buchautor konzentrieren.<ref>{{Internetquelle |autor=Glenn Riedmeier |url=https://www.wunschliste.de/tvnews/m/das-literarische-quartett-verliert-seinen-moderator |titel="Das Literarische Quartett" verliert seinen Moderator |werk=wunschliste.de |hrsg=[[Imfernsehen]] |datum=2019-10-23 |abruf=2019-10-23}}</ref>
Weidermann gibt die gesammelten Werke [[Armin T. Wegner]]s heraus, deren erster Band 2012 erschien. Im selben Jahr übernahm er eine Gastprofessur an der [[Washington University in St. Louis]].<ref>[http://www.faz.net/redaktion/volker-weidermann-11104442.html Volker Weidermann] bei der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]].</ref> Er lebt in Berlin.<ref>[http://www.kiwi-verlag.de/autor/volker-weidermann/1070/ Volker Weidermann] bei [[Kiepenheuer & Witsch]].</ref>


Im Mai 2021 verließ Weidermann den Spiegel und wurde zum Oktober desselben Jahres Leiter des Feuilletons bei der Zeit, gemeinsam mit Christine Lemke-Matwey.<ref>{{Internetquelle |autor=Carolin Gasteiger |url=https://www.sueddeutsche.de/medien/volker-weidermann-die-zeit-1.5292294 |titel=Volker Weidermann geht zur „Zeit“ und wird Feuilleton-Chef |sprache=de |abruf=2023-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/autoren/W/Volker_Weidermann/index |titel=Redaktionsprofil von Volker Weidermann, Ressortleiter im Ressort Feuilleton |werk=[[Die Zeit]] |abruf=2023-03-13}}</ref> Seit März 2023 moderiert er gemeinsam mit [[Andrea Petković|Andrea Petkovic]] den ''Seitenwechsel'', einen Livetalk von Zeit und Zeit Online.<ref>{{Internetquelle |autor=Andrea Petković, Volker Weidermann |url=https://www.zeit.de/kultur/2023-03/seitenwechsel-literatur-sport-westermann |titel=LIvestream: Seitenwechsel – der Livetalk zu Sport und Literatur |werk=[[Die Zeit]] |datum=2023-03-07 |abruf=2023-03-13}}</ref> Im Februar 2024 wurde Volker Weidermann Kulturkorrespondent von Zeit und Zeit Online.<ref>{{Internetquelle |autor=Uwe Mantel |url=https://www.dwdl.de/nachrichten/95978/neue_posten_fuer_amend_und_lebert_bei_der_zeit/ |titel=Neue Posten für Amend und Lebert bei der „Zeit“ |werk=DWDL |datum=2023-12-11 |sprache=de |abruf=2023-12-14}}</ref>
Seit dem 2. Oktober 2015 moderiert er die Neuauflage des [[Das Literarische Quartett|Literarischen Quartetts]] im [[ZDF]].

Weidermann lebt in Berlin.<ref>[http://www.kiwi-verlag.de/autor/volker-weidermann/1070/ Volker Weidermann] bei [[Kiepenheuer & Witsch]].</ref>


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
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Weidermanns im März 2006 erschienene [[Literaturgeschichte]] ''Lichtjahre'', mit dem Untertitel ''Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute'', zog eine Diskussion um die Aufteilung der zeitgenössischen deutschen Literaturkritik in „Emphatiker und Gnostiker“ (so [[Hubert Winkels]] in der Wochenzeitung ''[[Die Zeit]]'') nach sich.<ref>Hubert Winkels: [http://www.zeit.de/2006/14/Debatte1_neu ''Emphatiker und Gnostiker.''] In: ''Die Zeit.'' 30. März 2006, Nr. 14.</ref>
Weidermanns im März 2006 erschienene [[Literaturgeschichte]] ''Lichtjahre'', mit dem Untertitel ''Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute'', zog eine Diskussion um die Aufteilung der zeitgenössischen deutschen Literaturkritik in „Emphatiker und Gnostiker“ (so [[Hubert Winkels]] in der Wochenzeitung ''[[Die Zeit]]'') nach sich.<ref>Hubert Winkels: [http://www.zeit.de/2006/14/Debatte1_neu ''Emphatiker und Gnostiker.''] In: ''Die Zeit.'' 30. März 2006, Nr. 14.</ref>


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Zum 100. Geburtstag [[Max Frisch]]s veröffentlichte Weidermann 2010 die Biografie ''Max Frisch. Sein Leben, seine Bücher''.<ref>Martin Ebel: [http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Freunde-von-Frisch--seht-euch-dieses-Buch-nicht-an/story/19684503 ''Freunde von Frisch – seht euch dieses Buch nicht an!''] In: ''[[Tages-Anzeiger]].'' 24. November 2010.</ref>
Zum 100. Geburtstag [[Max Frisch]]s veröffentlichte Weidermann 2010 die Biografie ''Max Frisch. Sein Leben, seine Bücher''.<ref>Martin Ebel: [http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Freunde-von-Frisch--seht-euch-dieses-Buch-nicht-an/story/19684503 ''Freunde von Frisch – seht euch dieses Buch nicht an!''] In: ''[[Tages-Anzeiger]].'' 24. November 2010.</ref>


Weidermann gibt die gesammelten Werke [[Armin T. Wegner]]s heraus, deren erster Band 2012 erschien. Im selben Jahr übernahm er eine Gastprofessur an der [[Washington University in St. Louis]].<ref>[https://web.archive.org/web/20150327180407/http://www.faz.net/redaktion/volker-weidermann-11104442.html Volker Weidermann] bei der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] (Archiv vom 27. März 2015).</ref>
2014 erschien der biografische Roman ''Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft'' über die Freundschaft der beiden unterschiedlichen Schriftsteller [[Stefan Zweig]] und [[Joseph Roth]] und ihre Begegnung 1936 im belgischen Seebad [[Ostende]], in dem sich zur gleichen Zeit weitere deutschsprachige Schriftsteller und Kulturschaffende im [[Exil]] aufhielten, so Roths letzte Liebe [[Irmgard Keun]], [[Hermann Kesten]], [[Egon Erwin Kisch]], [[Arthur Koestler]], [[Willi Münzenberg]], [[Ernst Toller]] und seine junge Gattin [[Christiane Grautoff]]. Der Roman wurde als lebendiges und stimmungsvolles Porträt gelobt.<ref>{{Internetquelle | titel = Der Sommer der Hoffnung | url=http://www.femundo.de/urlaub-buch-film/ostende-1936/| hrsg=femundo | zugriff=2018-07-09}}</ref>


2014 erschien der biografische Roman ''Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft'' über die Freundschaft der beiden unterschiedlichen Schriftsteller [[Stefan Zweig]] und [[Joseph Roth]] und ihre Begegnung 1936 im belgischen Seebad [[Ostende]], in dem sich zur gleichen Zeit weitere deutschsprachige Schriftsteller und Kulturschaffende im [[Exil]] aufhielten, so Roths letzte Liebe [[Irmgard Keun]], [[Hermann Kesten]], [[Egon Erwin Kisch]], [[Arthur Koestler]], [[Willi Münzenberg]], [[Ernst Toller]] und seine junge Gattin [[Christiane Grautoff]]. Der Roman wurde als lebendiges und stimmungsvolles Porträt gelobt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.femundo.de/urlaub-buch-film/ostende-1936/ |titel=Der Sommer der Hoffnung |hrsg=femundo |abruf=2018-07-09}}</ref>
Im ''Träumer - Als die Dichter die Macht übernahmen'' (KiWi 2017) erzählt er von den fünf Monaten der [[Münchner Räterepublik]] 1918/19 aus der Perspektive der beteiligten und beobachtenden Dichter.

Im Buch ''Träumer – Als die Dichter die Macht übernahmen'' (2017) erzählt er von der [[Münchner Räterepublik]] 1918/19 aus der Perspektive der beteiligten und beobachtenden Dichter. In dem Buch ''Das Duell'' (2019) zeichnet er das Verhältnis zwischen [[Günter Grass]] und [[Marcel Reich-Ranicki]] nach.<ref>Jochen Hieber: ''Als der Kritiker den Dichter unendlich langweilte'', in: ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'', 12. September 2019, S. 10.</ref>


== Werke ==
== Werke ==
* ''Lichtjahre: Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute''. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2006, ISBN 3-462-03693-9. Auch als Hörbuch.
* ''Lichtjahre: Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute''. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2006, ISBN 3-462-03693-9. Auch als Hörbuch.
* ''Das Buch der verbrannten Bücher''. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-03962-7.
* ''Das Buch der verbrannten Bücher''. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-03962-7.
* ''Max Frisch. Sein Leben, seine Bücher.'' Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010, ISBN 978-3-462-04227-6.
* ''Max Frisch. Sein Leben, seine Bücher.'' Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010, ISBN 978-3-462-04227-6.
* ''Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft''. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04600-7.
* ''Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft''. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04600-7.
* ''Dichter treffen: Begegnungen mit Autoren''.Kiepenheuer & Witsch, Köln 2016, ISBN 978-3-462-04896-4
* ''Dichter treffen: Begegnungen mit Autoren''. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2016, ISBN 978-3-462-04896-4
* ''Träumer - Als die Dichter die Macht übernahmen''. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2017, ISBN 978-3-462-04714-1.
* ''Träumer Als die Dichter die Macht übernahmen''. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2017, ISBN 978-3-462-04714-1.
* ''Das Duell: Die Geschichte von Günter Grass und Marcel Reich-Ranicki.'' Kiepenheuer & Witsch, Köln 2019, ISBN 978-3-462-05109-4.

* ''Brennendes Licht. Anna Seghers in Mexiko'', Aufbau Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-351-03794-9.
* ''Mann vom Meer. Thomas Mann und die Liebe seines Lebens''. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2023, ISBN 978-3-462-00231-7.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Roman-Mann-vom-Meer-Thomas-Mann-und-die-Liebe-seines-Lebens,weidermann118.html |titel=Roman "Mann vom Meer": Thomas Mann und die Liebe seines Lebens |sprache=de |abruf=2024-03-01}}</ref>
== Weblinks ==
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* [http://www.single-generation.de/kohorten/golf/volker_weidermann.htm Zusammenfassung der Reaktionen auf ''Lichtjahre'' bei single-generation.de]
* [https://www.deutschlandfunk.de/musik-und-fragen-zur-person-der-literaturkritiker-volker.1782.de.html?dram:article_id=423726 Deutschlandfunk ''Zwischentöne. Musik und Fragen zur Person'' vom 16. September 2018]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Journalist (Deutschland)]]
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[[Kategorie:Sachbuchautor]]
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[[Kategorie:Person (Spiegel-Verlag)]]
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[[Kategorie:Person (Frankfurter Allgemeine Zeitung)]]
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[[Kategorie:Person (Medien, Berlin)]]
[[Kategorie:Person (Medien, Berlin)]]
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[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1969]]
[[Kategorie:Geboren 1969]]

Aktuelle Version vom 12. Mai 2024, 14:51 Uhr

Volker Weidermann (2024)

Volker Weidermann (* 6. November 1969 in Darmstadt) ist ein deutscher Literaturkritiker und Fernsehmoderator.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weidermann studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Heidelberg und Berlin. Von 1998 bis 2001 arbeitete er als Literaturkritiker bei der tageszeitung. Anschließend wechselte er als Literaturredakteur zur neu gegründeten Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Ab 2003 leitete er das dortige Feuilleton gemeinsam mit Claudius Seidl.[1] Ab Mai 2015 war er für den Spiegel tätig. Im Oktober 2021 übernahm er die Leitung des Feuilletons der Zeit.[2] Anfang 2024 wurde er Kulturkorrespondent für Die Zeit und Zeit online.[3]

Ab dem 2. Oktober 2015 moderierte Volker Weidermann die Neuauflage des Literarischen Quartetts im ZDF. Am 23. Oktober 2019 teilte das ZDF mit, dass er die Sendung zum Jahresende verlassen werde. Weidermann wolle sich wieder auf das Schreiben, die Arbeit als Literaturkritiker beim Spiegel und als Buchautor konzentrieren.[4]

Im Mai 2021 verließ Weidermann den Spiegel und wurde zum Oktober desselben Jahres Leiter des Feuilletons bei der Zeit, gemeinsam mit Christine Lemke-Matwey.[5][6] Seit März 2023 moderiert er gemeinsam mit Andrea Petkovic den Seitenwechsel, einen Livetalk von Zeit und Zeit Online.[7] Im Februar 2024 wurde Volker Weidermann Kulturkorrespondent von Zeit und Zeit Online.[8]

Weidermann lebt in Berlin.[9]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volker Weidermann (2014)

Weidermanns im März 2006 erschienene Literaturgeschichte Lichtjahre, mit dem Untertitel Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute, zog eine Diskussion um die Aufteilung der zeitgenössischen deutschen Literaturkritik in „Emphatiker und Gnostiker“ (so Hubert Winkels in der Wochenzeitung Die Zeit) nach sich.[10]

Im 2008 erschienenen Buch der verbrannten Bücher beschrieb Weidermann in 131 Miniaturen das Leben und Werk der Autoren, die auf der Liste der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland gestanden hatten. Für das Buch erhielt Weidermann 2009 den Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik.

Zum 100. Geburtstag Max Frischs veröffentlichte Weidermann 2010 die Biografie Max Frisch. Sein Leben, seine Bücher.[11]

Weidermann gibt die gesammelten Werke Armin T. Wegners heraus, deren erster Band 2012 erschien. Im selben Jahr übernahm er eine Gastprofessur an der Washington University in St. Louis.[12]

2014 erschien der biografische Roman Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft über die Freundschaft der beiden unterschiedlichen Schriftsteller Stefan Zweig und Joseph Roth und ihre Begegnung 1936 im belgischen Seebad Ostende, in dem sich zur gleichen Zeit weitere deutschsprachige Schriftsteller und Kulturschaffende im Exil aufhielten, so Roths letzte Liebe Irmgard Keun, Hermann Kesten, Egon Erwin Kisch, Arthur Koestler, Willi Münzenberg, Ernst Toller und seine junge Gattin Christiane Grautoff. Der Roman wurde als lebendiges und stimmungsvolles Porträt gelobt.[13]

Im Buch Träumer – Als die Dichter die Macht übernahmen (2017) erzählt er von der Münchner Räterepublik 1918/19 aus der Perspektive der beteiligten und beobachtenden Dichter. In dem Buch Das Duell (2019) zeichnet er das Verhältnis zwischen Günter Grass und Marcel Reich-Ranicki nach.[14]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Volker Weidermann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kurt Tucholsky Preis für Literarische Publizistik 2009 an Volker Weidermann. In: tucholsky-gesellschaft.de. 2009, abgerufen am 18. Juli 2019.
  2. Stefan Niggemeier: Weidermanns Abschiedsmail: „So viel Angst, Misstrauen, Beharrungswillen, Unmut, Kontrollwahn“ beim „Spiegel“. In: Übermedien. 12. Mai 2021, abgerufen am 12. Mai 2021 (deutsch).
  3. https://www.zeit.de/impressum/impressum-print
  4. Glenn Riedmeier: "Das Literarische Quartett" verliert seinen Moderator. In: wunschliste.de. Imfernsehen, 23. Oktober 2019, abgerufen am 23. Oktober 2019.
  5. Carolin Gasteiger: Volker Weidermann geht zur „Zeit“ und wird Feuilleton-Chef. Abgerufen am 13. März 2023.
  6. Redaktionsprofil von Volker Weidermann, Ressortleiter im Ressort Feuilleton. In: Die Zeit. Abgerufen am 13. März 2023.
  7. Andrea Petković, Volker Weidermann: LIvestream: Seitenwechsel – der Livetalk zu Sport und Literatur. In: Die Zeit. 7. März 2023, abgerufen am 13. März 2023.
  8. Uwe Mantel: Neue Posten für Amend und Lebert bei der „Zeit“. In: DWDL. 11. Dezember 2023, abgerufen am 14. Dezember 2023.
  9. Volker Weidermann bei Kiepenheuer & Witsch.
  10. Hubert Winkels: Emphatiker und Gnostiker. In: Die Zeit. 30. März 2006, Nr. 14.
  11. Martin Ebel: Freunde von Frisch – seht euch dieses Buch nicht an! In: Tages-Anzeiger. 24. November 2010.
  12. Volker Weidermann bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Archiv vom 27. März 2015).
  13. Der Sommer der Hoffnung. femundo, abgerufen am 9. Juli 2018.
  14. Jochen Hieber: Als der Kritiker den Dichter unendlich langweilte, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. September 2019, S. 10.
  15. NDR: Roman "Mann vom Meer": Thomas Mann und die Liebe seines Lebens. Abgerufen am 1. März 2024.