„Santander“ – Versionsunterschied

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'''Santander''' (span. [{{IPA|santan'deɾ}}]) ist die Hauptstadt der zu [[Spanien]] gehörenden [[Autonome Gemeinschaften Spaniens|Autonomen Gemeinschaft]] [[Kantabrien]] im Norden der [[Iberische Halbinsel|iberischen Halbinsel]]. Über ein Drittel der Kantabrier leben in Santander.
'''Santander''' (span. [{{IPA|santan'deɾ}}]) ist die Hauptstadt der zu [[Spanien]] gehörenden [[Autonome Gemeinschaften Spaniens|Autonomen Gemeinschaft]] [[Kantabrien]] im Norden der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]]. Über ein Drittel der Kantabrier leben in Santander.


Die Stadt ist ein beliebter Badeort in Nordspanien. Ihre zahlreichen Sandstrände sind ein Anziehungspunkt für viele meist spanische Touristen. Insbesondere im Stadtteil El Sardinero gibt es mehrere weitläufige Sandstrände. An den Stränden bietet sich die Möglichkeit zum Surfen. In El Sardinero befinden sich das Spielcasino sowie der [[Campos de Sport de El Sardinero]], das Stadion des Fußballvereins [[Racing Santander]].
Die Stadt ist ein beliebter Badeort in Nordspanien. Ihre zahlreichen Sandstrände sind ein Anziehungspunkt für viele meist spanische Touristen. Insbesondere im Stadtteil El Sardinero gibt es mehrere weitläufige Sandstrände. An den Stränden bietet sich die Möglichkeit zum Surfen. In El Sardinero befinden sich das Spielcasino sowie der [[Campos de Sport de El Sardinero]], das Stadion des Fußballvereins [[Racing Santander]].
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:El vapor Cabo Machichaco.PNG|mini|1893: Der brennende Frachter ''Cabo Machichaco'']]
[[Datei:El vapor Cabo Machichaco.PNG|mini|1893: Der brennende Frachter ''Cabo Machichaco'']]
Während der Zeit des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]] trug die Stadt den Namen ''Portus Victoriae Iuliobrigensium''. Ihr heutiger Name leitet sich von dem des frühchristlichen Märtyrers [[Emeterius]] ab (''Sancti Emetherii'' > ''Sancti Emderrii'' > ''Sancte Endere'' > ''Santendere'' > ''Santanderio'' > ''Santander''), dessen Haupt der Legende nach im 3. Jahrhundert nach Santander verbracht wurde. Im Jahr 1187 ernannte [[Alfons VIII.|Alfons VIII. von Kastilien]] den Abt von ''San Emeterio'' zum Vorsteher der Stadt. 1248 nahm Santander an den Eroberungsschlachten von Sevilla teil und erhielt als Dank hierfür ein eigenes Stadtwappen, welches die Bilder des [[Torre del Oro]] und des Flusses [[Guadalquivir]] in Sevilla enthält.
Während der Zeit des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]] trug die Stadt den Namen ''Portus Victoriae Iuliobrigensium''. Ihr heutiger Name leitet sich von dem des frühchristlichen Märtyrers [[Emeterius und Chelidonius|Emeterius]] ab (''Sancti Emetherii'' > ''Sancti Emderrii'' > ''Sancte Endere'' > ''Santendere'' > ''Santanderio'' > ''Santander''), dessen Haupt der Legende nach im 3. Jahrhundert nach Santander verbracht wurde. Im Jahr 1187 ernannte [[Alfons VIII.|Alfons VIII. von Kastilien]] den Abt von ''San Emeterio'' zum Vorsteher der Stadt. 1248 nahm Santander an den Eroberungsschlachten von Sevilla teil und erhielt als Dank hierfür ein eigenes Stadtwappen, welches die Bilder des [[Torre del Oro]] und des Flusses [[Guadalquivir]] in Sevilla enthält.


Santander war eine wichtige Hafenstadt für [[Königreich Kastilien|Kastilien]] im späten [[Mittelalter]] und dann auch für den beginnenden Handel mit der [[Neue Welt|Neuen Welt]]. Die offiziellen Stadtrechte erhielt Santander 1755.
Santander war eine wichtige Hafenstadt für [[Königreich Kastilien|Kastilien]] im späten [[Mittelalter]] und dann auch für den beginnenden Handel mit der [[Neue Welt|Neuen Welt]]. Die offiziellen Stadtrechte erhielt Santander 1755.
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=== Bevölkerungsentwicklung ===
=== Bevölkerungsentwicklung ===
Seit Jahren ist Santander mit fast 200.000 Einwohnern die größte Stadt der Region und gehört zu den 40 größten auf der [[Liste der Städte in Spanien]].
Santander ist mit 173.375 Einwohnern<ref>{{Internetquelle |autor=Instituto Nacional de Estadística |url=https://www.ine.es/buscar/searchResults.do?Menu_botonBuscador=&searchType=DEF_SEARCH&startat=0&L=0&searchString=%22Santander%22 |titel=Censo (Zensus) 01/01/2020 |werk=Instituto Nacional de Estadística |hrsg=Instituto Nacional de Estadística |datum=2022-12-01 |sprache=es |abruf=2022-12-10}}</ref> die größte Stadt der Region und gehört zu den 40 größten auf der [[Liste der Städte in Spanien]].
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! 1981 !! 1986 !! 1991 !! 1996 !! 2000 !! 2004 !! 2006 !! 2008 !! 2009 !! 2010
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== Sehenswertes ==
== Sehenswertes ==
Aufgrund des Großbrandes von 1941 bietet die Stadt kaum historische Gebäude. Die wiedererbaute Kathedrale birgt die Gebeine der Heiligen [[Emeterius]] und [[Celedonis]], den Schutzpatronen der Stadt. Außerdem befindet sich in der Stadt ein Prähistorisches Museum, in dem unter anderem Fundstücke aus der [[Höhle von Altamira]] ausgestellt werden. Das Maritime Museum des Kantabrischen Meeres, das als Hommage dieser nordspanischen Region an ihr Meer konzipiert ist. Das 2017 eröffnete [[Centro Botín]] wurde von dem Architekten und Pritzker-Preisträger [[Renzo Piano]] entworfen und ist ein Museum für moderne Kunst und ein Kulturzentrum. In der Stadtmitte befand sich bis Ende 2008 das letzte im öffentlichen Raum Spaniens verbliebene Reiterstandbild des früheren Diktators [[Francisco Franco]].
Aufgrund des Großbrandes von 1941 bietet die Stadt kaum historische Gebäude. Die wiedererbaute Kathedrale birgt die Gebeine der Heiligen [[Emeterius und Chelidonius]], den Schutzpatronen der Stadt. Außerdem befindet sich in der Stadt ein ''Prähistorisches Museum'', in dem unter anderem Fundstücke aus der [[Höhle von Altamira]] ausgestellt werden. Das ''Maritime Museum des Kantabrischen Meeres'' ist als Hommage dieser nordspanischen Region an ihr Meer konzipiert. Das 2017 eröffnete [[Centro Botín]] wurde von dem Architekten und Pritzker-Preisträger [[Renzo Piano]] entworfen und ist ein Museum für moderne Kunst und ein Kulturzentrum. In der Stadtmitte befand sich bis Ende 2008 das letzte im öffentlichen Raum Spaniens verbliebene Reiterstandbild des früheren Diktators [[Francisco Franco]].
[[Datei:El Sardinero - Palacio de Deportes.jpg|mini|Links El Sardinero, rechts der Palacio de Deportes]]
[[Datei:El Sardinero - Palacio de Deportes.jpg|mini|Links El Sardinero, rechts der Palacio de Deportes]]
Einen guten Blick auf die Stadt gibt eine Rundfahrt mit dem Boot, die von der Estación Marítima Los Reginas durch die Bucht von Santander um die Halbinsel [[La Magdalena (Halbinsel)|La Magdalena]] zum Leuchtturm Cabo Mayor und zurück führt. Von derselben Station aus kann – auch per Boot – der gegenüberliegende Strand von [[Somo]] erreicht werden, der sich weit in die Bucht von Santander zieht. In der Nähe der Halbinsel La Magdalena verläuft an der Küste die Straße „Avenida de la Reina Victoria“ entlang, die durch die Nähe zum Sporthafen von Puertochico zu einem Spaziergang einlädt. Ein Stückchen weiter findet man den „Paseo de la Pereda“ mit Strandpromenaden und Gärten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.elementsurf.de/land-leute/santander/ |titel=Santander {{!}} Land & Leute {{!}} Surfurlaub |abruf=2019-09-23 |sprache=de-DE}}</ref>
Einen guten Blick auf die Stadt gibt eine Rundfahrt mit dem Boot, die von der Estación Marítima Los Reginas durch die Bucht von Santander um die Halbinsel [[La Magdalena (Halbinsel)|La Magdalena]] zum Leuchtturm Cabo Mayor und zurück führt. Von derselben Station aus kann – auch per Boot – der gegenüberliegende Ort Pedreña und der Strand von Somo erreicht werden, der sich weit in die Bucht von Santander zieht. In der Nähe der Halbinsel La Magdalena verläuft an der Küste die Straße „Avenida de la Reina Victoria“ entlang, die durch die Nähe zum Sporthafen von Puertochico zu einem Spaziergang einlädt. Ein Stückchen weiter findet man den „Paseo de la Pereda“ mit Strandpromenaden und Gärten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.elementsurf.de/land-leute/santander/ |titel=Santander {{!}} Land & Leute {{!}} Surfurlaub |abruf=2019-09-23 |sprache=de-DE}}</ref>


Im Stadtkern finden sich hauptsächlich im Gebiet zwischen dem zentralen Platz „Plaza de Cañadío“ und dem Hafen „Puerto Chico“ zahlreiche Bars und Restaurants.
Im Stadtkern finden sich hauptsächlich im Gebiet zwischen dem zentralen Platz „Plaza de Cañadío“ und dem Hafen „Puerto Chico“ zahlreiche Bars und Restaurants.


Im Jahr 2005 feierte Santander die Verleihung des Stadtrechts vor 250&nbsp;Jahren.
Im Jahr 2005 feierte Santander die Verleihung des Stadtrechts vor 250&nbsp;Jahren.

Der [[Flughafen Santander]] wird auch von Deutschland aus angeflogen. Er liegt nur fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt; für den Transport vom Flughafen zur Stadt empfiehlt sich der Bus, welcher halbstündlich pendelt. Die nächstgelegenen beiden Airports sind der [[Flughafen Bilbao]] ca. 100&nbsp;Kilometer östlich und der [[Flughafen Asturias]] (Oviedo) 210&nbsp;Kilometer westlich. Für Reisen innerhalb von [[Spanien]] bieten sich die Busstation sowie die beiden Bahnhöfe von [[Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles|RENFE]] und [[Ferrocarriles de Vía Estrecha|FEVE]] an der „Plaza de las Estaciones“ an. Weiters besteht eine Fährverbindung zwischen Santander und [[Plymouth]].


Im Umland von Santander, vor allem im Nachbarort [[Maliaño]] entstanden große Einkaufszentren wie „Valle Real“ oder „Peñacastillo“, in denen Fachgeschäfte, Großmärkte und Kaufhäuser vorhanden sind. Das hat zur Folge, dass man in der Innenstadt von Santander vergeblich nach einer Einkaufsmeile sucht, wie man sie in einer Großstadt erwarten würde. Feinkostläden und Nobelboutiquen sind dafür aber umso mehr vorhanden.
Im Umland von Santander, vor allem im Nachbarort [[Maliaño]] entstanden große Einkaufszentren wie „Valle Real“ oder „Peñacastillo“, in denen Fachgeschäfte, Großmärkte und Kaufhäuser vorhanden sind. Das hat zur Folge, dass man in der Innenstadt von Santander vergeblich nach einer Einkaufsmeile sucht, wie man sie in einer Großstadt erwarten würde. Feinkostläden und Nobelboutiquen sind dafür aber umso mehr vorhanden.
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=== Museen und Kulturgüter ===
=== Museen und Kulturgüter ===


* '''[[Kathedrale von Santander]]''', wurde zwischen dem Ende des 13. und 14. Jahrhunderts auf anderen früheren Gebäuden aus der [[Römerzeit]] errichtet. Restaurierungen ersetzten nach dem Brand von 1941 die ursprüngliche Apsis durch ein breites Querschiff und eine Kuppel.<ref>{{Internetquelle |url=https://descubresantander.com/de/tourismus/descubresantander/gebude-religiser-santander/die-kathedrale/162662.html |titel=Santander Kathedrale |abruf=2020-08-18 |sprache=de}}</ref>
* '''[[Kathedrale von Santander]]''', wurde zwischen dem Ende des 13. und 14. Jahrhunderts auf anderen früheren Gebäuden aus der [[Römerzeit]] errichtet. Restaurierungen ersetzten nach dem Brand von 1941 die ursprüngliche Apsis durch ein breites Querschiff und eine Kuppel.<ref>{{Internetquelle |url=https://descubresantander.com/de/tourismus/descubresantander/gebude-religiser-santander/die-kathedrale/162662.html |titel=Santander Kathedrale |abruf=2020-08-18 |sprache=de |offline=ja }}</ref>
* '''Der Sardinero''' war 1840 noch eine unbebaute Landschaft am Meer in der Umgebung der Stadt. Ab [[1850]] kamen die ersten Touristen und die ersten Badehäuser und Gasthäuser wurden erstellt. Infolge der Sommerferien der Königin [[Isabella II. (Spanien)|Isabella ll.]] [[1861]] im Sardinero und später [[Amadeus I. (Spanien)|Amadeus I.]] von Savoyen im Jahr 1872 erlangte das Gebiet Ruhm und zog eine große Anzahl von Touristen an. Mit dem Bau mehrerer Hotels, Cafés, Züge und Straßenbahnen, die den Sardinero erreichten, gab es einen spektakulären städtischen und kulturellen Fortschritt.
* '''Der Sardinero''' war 1840 noch eine unbebaute Landschaft am Meer in der Umgebung der Stadt. Ab [[1850]] kamen die ersten Touristen und die ersten Badehäuser und Gasthäuser wurden erstellt. Infolge der Sommerferien der Königin [[Isabella II. (Spanien)|Isabella ll.]] [[1861]] im Sardinero und später [[Amadeus I. (Spanien)|Amadeus I.]] von Savoyen im Jahr 1872 erlangte das Gebiet Ruhm und zog eine große Anzahl von Touristen an. Mit dem Bau mehrerer Hotels, Cafés, Züge und Straßenbahnen, die den Sardinero erreichten, gab es einen spektakulären städtischen und kulturellen Fortschritt.
* '''Der Palacio de la Magdalena''' wurde 1909 als Geschenk der Bevölkerung für die spanische Königsfamilie erbaut.
* '''Der Palacio de la Magdalena''' wurde 1909 als Geschenk der Bevölkerung für die spanische Königsfamilie erbaut.
* '''[[Centro Botín|Centro Botin]]:''' Das vom italienischen Architekten [[Renzo Piano]] entworfene Museum und [[Kongresszentrum|Konferenzzentrum]] wurde 2017 eröffnet. Das Museum ist Teil der Botín-Stiftung und beherbergt Kunstausstellungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.centrobotin.org/en/ |titel=Home |abruf=2020-08-18 |sprache=en-US}}</ref>
* '''[[Centro Botín|Centro Botin]]:''' Das vom italienischen Architekten [[Renzo Piano]] entworfene Museum und [[Kongresszentrum|Konferenzzentrum]] wurde 2017 eröffnet. Das Museum ist Teil der Botín-Stiftung und beherbergt Kunstausstellungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.centrobotin.org/en/ |titel=Home |abruf=2020-08-18 |sprache=en-US}}</ref>
* Der Leuchtturm [[El Faro de Cabo Mayor]] präsidiert den Eingang zur Bucht von Santander und ist eines der emblematischsten und eindrucksvollsten Bauwerke für die Bürger und Besucher von Santander. Seit 2005 beherbergt er den [[Centro de Arte Faro de Cabo Mayor]], Kunstzentrum und Museum, Sitz der Sammlung Sanz-Villar mit Werken von internationalen Künstlern wie [[Alfredo Alcaín|Alfredo Alcain]], [[Eduardo Arroyo]], [[Javier Mariscal]], [[Christian Awe]] und [[Fernando Bellver]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.puertosantander.es/farocabomayor/esp/4_1.html |titel=Faro Cabo Mayor |abruf=2020-08-18}}</ref>
* Der Leuchtturm [[El Faro de Cabo Mayor]] präsidiert den Eingang zur Bucht von Santander und ist eines der emblematischsten und eindrucksvollsten Bauwerke für die Bürger und Besucher von Santander. Seit 2005 beherbergt er den [[Centro de Arte Faro de Cabo Mayor]], Kunstzentrum und Museum, Sitz der Sammlung Sanz-Villar mit Werken von internationalen Künstlern wie [[Alfredo Alcaín|Alfredo Alcain]], [[Eduardo Arroyo]], [[Javier Mariscal]], [[Christian Awe]] und [[Fernando Bellver]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.puertosantander.es/farocabomayor/esp/4_1.html |titel=Faro Cabo Mayor |abruf=2020-08-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210517002929/https://www.puertosantander.es/farocabomayor/esp/4_1.html |archiv-datum=2021-05-17 |offline=ja |archiv-bot=2024-05-03 22:48:12 InternetArchiveBot }}</ref>

== Verkehr ==
Für Reisen innerhalb von [[Spanien]] bieten sich die Busstation sowie die beiden Bahnhöfe von [[Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles|RENFE]] und [[Ferrocarriles de Vía Estrecha|FEVE]] an der „Plaza de las Estaciones“ an. Weiterhin bestehen Fährverbindungen nach [[Portsmouth]] und [[Plymouth]] sowie [[Cork]], betrieben von [[Brittany Ferries]].

Der [[Flughafen Santander]], der auch von Deutschland aus angeflogen wird, liegt nur fünf Kilometer südlich des vom Stadtzentrums; für den Transport vom Flughafen zur Stadt empfiehlt sich der Bus, der halbstündlich pendelt. Die nächstgelegenen beiden Airports sind der [[Flughafen Bilbao]] ca. 100&nbsp;Kilometer östlich und der [[Flughafen Asturias]] (Oviedo) 210&nbsp;Kilometer westlich.


== „Smart City“ ==
== „Smart City“ ==
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== Sportvereine ==
== Sportvereine ==
Santander ist die Heimat des [[Segunda División B|Segunda-División-B]]-[[Fußballverein]]s [[Racing Santander]]. Er trägt seine Heimspiele im Stadion [[Campos de Sport de El Sardinero|El Sardinero]] aus. Der größte Erfolg des 1913 gegründeten Vereins ist die Vizemeisterschaft im Jahr 1931. In der [[Liga ASOBAL]], der höchsten Handballspielklasse, tritt der [[CB Cantabria Santander]] an, ein zweifacher spanischer Meister und ein [[EHF Champions League|Champions-League]]-Sieger. Mit [[Cantabria Lobos]] spielt ein Basketballverein aus Santander in der [[Liga Española de Baloncesto|zweithöchsten Liga]]. Sowohl der CB Cantabria als auch die Cantabria Lobos bestreiten ihre Heimspiele im [[Palacio de Deportes de Santander|Palacio de Deportes]].
Santander ist die Heimat des [[Segunda División B|Segunda-División-B]]-[[Fußballverein]]s [[Racing Santander]]. Er trägt seine Heimspiele im Stadion [[Campos de Sport de El Sardinero|El Sardinero]] aus. Der größte Erfolg des 1913 gegründeten Vereins ist der zweite Platz in der Meisterschaft im Jahr 1931.
In der [[Liga Asobal]], der höchsten Handballspielklasse, tritt der [[Club Deportivo Elemental Sinfín Balonmano|CB Cantabria Santander]] an, ein zweifacher spanischer Meister und ein [[EHF Champions League|Champions-League]]-Sieger.
Mit [[Cantabria Lobos]] spielt ein [[Basketball]]verein aus Santander in der [[Liga Española de Baloncesto|zweithöchsten Liga]].
Sowohl der CB Cantabria als auch die Cantabria Lobos bestreiten ihre Heimspiele im [[Palacio de Deportes de Santander|Palacio de Deportes]].


== Söhne und Töchter der Stadt ==
== Söhne und Töchter der Stadt ==
* [[José de Madrazo y Agudo]] (1781–1859), Maler
{{Mehrspaltige Liste |liste=* [[José de Madrazo y Agudo]] (1781–1859), Maler
* [[Concha Espina]] (1869–1955), Schriftstellerin
* [[Concha Espina]] (1869–1955), Schriftstellerin
* [[María Gutiérrez Blanchard]] (1881–1932), Malerin
* [[María Gutiérrez Blanchard]] (1881–1932), Malerin
* [[Ángel Herrera Oria]] (1886–1968), Politiker und Kardinal
* [[Ángel Herrera Oria]] (1886–1968), Politiker und Kardinal
* [[Gerardo Diego]] (1896–1987), Schriftsteller
* [[Gerardo Diego]] (1896–1987), Schriftsteller
* [[Agustín García Calvo (Salesianer)|Agustín García Calvo]] (1905–1936), Salesianerbruder
* [[María Cristina Gonzalo Pintor]] (1913–2005), Architektin und Meteorologin
* [[Matilde Camus]] (1919–2012), Dichterin und Schriftstellerin
* [[Matilde Camus]] (1919–2012), Dichterin und Schriftstellerin
* [[Enrique Orizaola]] (1922–2013), Fußballspieler und -trainer
* [[Enrique Orizaola]] (1922–2013), Fußballspieler und -trainer
* [[Carlos Sansegundo]] (1930—2010), Maler und Bildhauer
* [[Carlos Sansegundo]] (1930–2010), Maler und Bildhauer
* [[Juan Manuel Menéndez]] (1932–1969), Radrennfahrer
* [[Marquitos]] (1933–2012), Fußballspieler
* [[Marquitos]] (1933–2012), Fußballspieler
* [[Emilio Botín]] (1934–2014), Bankier
* [[Emilio Botín]] (1934–2014), Bankier
* [[Mario Camus]] (1935–2021), Filmregisseur und Drehbuchautor
* [[José Pérez Francés]] (1936–2021), Radrennfahrer und nationaler Meister im Radsport Spaniens
* [[Ventura Díaz]] (* 1937), Radrennfahrer
* [[Álvaro Pombo]] (* 1939), Schriftsteller
* [[Álvaro Pombo]] (* 1939), Schriftsteller
* [[Alfonso Vallejo]] (1943–2021), Dramatiker, Dichter, Maler und Neurologe
* [[Ico Aguilar]] (1949–2020), Fußballspieler
* [[José Manuel Abascal]] (* 1958), Mittel- und Langstreckenläufer
* [[José Manuel Abascal]] (* 1958), Mittel- und Langstreckenläufer
* [[Quique Setién]] (* 1958), Fußballspieler und -trainer
* [[Marcos Alonso (Fußballspieler, 1959)|Marcos Alonso]] (1959–2023), Fußballspieler und -trainer
* [[Juan Francisco Muñoz Melo]] (* 1959), Handballspieler
* [[Juan Francisco Muñoz Melo]] (* 1959), Handballspieler
* [[Julián Ruiz]] (* 1960), Handballspieler und -trainer
* [[Jesús Puras]] (* 1963), Rallyefahrer
* [[Jesús Puras]] (* 1963), Rallyefahrer
* [[Berna González Harbour]] (* 1965), Journalistin und Schriftstellerin
* [[Carlos del Barrio]] (* 1968), Rallyebeifahrer
* [[Salvador Gómez]] (* 1968), Wasserballspieler
* [[Alberto Urdiales]] (* 1968), Handballspieler und -trainer
* [[Eduardo Noriega (Schauspieler, 1973)|Eduardo Noriega]] (* 1973), Schauspieler
* [[Eduardo Noriega (Schauspieler, 1973)|Eduardo Noriega]] (* 1973), Schauspieler
* [[Rodrigo Reñones Calvo]] (* 1973), Handballspieler und -trainer
* [[Iván Helguera]] (* 1975), Fußballspieler
* [[Iván Helguera]] (* 1975), Fußballspieler
* [[Pedro Munitis]] (* 1975), Fußballspieler
* [[Pedro Munitis]] (* 1975), Fußballspieler
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* [[Ruth Beitia]] (* 1979), Leichtathletin
* [[Ruth Beitia]] (* 1979), Leichtathletin
* [[Gonzalo Colsa]] (* 1979), Fußballspieler
* [[Gonzalo Colsa]] (* 1979), Fußballspieler
* [[OKUDA]] (* 1980), Street Art - Künstler
* [[OKUDA]] (* 1980), Streetart-Künstler
* [[Santiago Urdiales]] (* 1980), Handballspieler und -trainer
* [[Rubén Palazuelos]] (* 1983), Fußballspieler
* [[Rubén Palazuelos]] (* 1983), Fußballspieler
* [[Fernando San Emeterio]] (* 1984), Basketballspieler
* [[Fernando San Emeterio]] (* 1984), Basketballspieler
* [[Beatriz Fernández]] (* 1985), Handballspielerin
* [[Beatriz Fernández]] (* 1985), Handballspielerin
* [[Iván Marcano]] (* 1987), Fußballspieler
* [[Edu Bedia]] (* 1989), Fußballspieler
* [[Edu Bedia]] (* 1989), Fußballspieler
* [[Jesús Ezquerra]] (* 1990), Radrennfahrer
* [[Jesús Ezquerra]] (* 1990), Radrennfahrer
* [[Laro Herrero]] (* 1990), Snowboarder
* [[Sergio Canales]] (* 1991), Fußballspieler
* [[Sergio Canales]] (* 1991), Fußballspieler
* [[Oleg Kisselev Kisseleva]] (* 1997), Handballspieler}}


== Ansichten ==
== Ansichten ==
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Santander.Ayuntamiento.jpg|Rathaus von Santander
Santander.Ayuntamiento edited.jpg|Rathaus von Santander
Santander.Isla.Magdalena.jpg|Die Halbinsel ''La Magdalena''
Santander.Isla.Magdalena.jpg|Die Halbinsel ''La Magdalena''
Santander.Estatua.Lor.Raqueros.jpg|Skulpturen ''Los Raqueros''
Santander.Estatua.Lor.Raqueros.jpg|Skulpturen ''Los Raqueros''
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.santander.es/ Webseite der Stadtverwaltung]
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* [http://www.eldiariomontanes.es/ Regionale Tageszeitung] [[El Diario Montañés]] (spanisch)
* [http://www.eldiariomontanes.es/ Regionale Tageszeitung] [[El Diario Montañés]] (spanisch)
* Illustration von [[Daniel Meisner]] von 1625: Santander. Christo Sic Duce Liber Ero ({{ULBDD|urn:nbn:de:hbz:061:1-94518}})
* Illustration von [[Daniel Meisner]] von 1625: Santander. Christo Sic Duce Liber Ero ({{ULBDD|urn:nbn:de:hbz:061:1-94518}})

Version vom 4. Mai 2024, 00:48 Uhr

Santander
Wappen Karte von Spanien
Santander (Spanien)
Santander (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kantabrien Kantabrien
Comarca: Santander
Gerichtsbezirk: Santander
Koordinaten: 43° 28′ N, 3° 48′ WKoordinaten: 43° 28′ N, 3° 48′ W
Höhe: 15 msnm
Fläche: 34,76 km²
Einwohner: 171.693 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 4.939 Einw./km²
Gründung: 26 v. Chr. als Portus Victoriae Iuliobrigensium
Postleitzahl(en): 39001 – 39012
Gemeindenummer (INE): 39075 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Flughafen Santander
Verwaltung
Bürgermeisterin: Gema Igual Ortiz (PP)
Website: www.santander.es
Lage der Stadt

Santander (span. [santan'deɾ]) ist die Hauptstadt der zu Spanien gehörenden Autonomen Gemeinschaft Kantabrien im Norden der Iberischen Halbinsel. Über ein Drittel der Kantabrier leben in Santander.

Die Stadt ist ein beliebter Badeort in Nordspanien. Ihre zahlreichen Sandstrände sind ein Anziehungspunkt für viele meist spanische Touristen. Insbesondere im Stadtteil El Sardinero gibt es mehrere weitläufige Sandstrände. An den Stränden bietet sich die Möglichkeit zum Surfen. In El Sardinero befinden sich das Spielcasino sowie der Campos de Sport de El Sardinero, das Stadion des Fußballvereins Racing Santander.

Geschichte

1893: Der brennende Frachter Cabo Machichaco

Während der Zeit des Römischen Reiches trug die Stadt den Namen Portus Victoriae Iuliobrigensium. Ihr heutiger Name leitet sich von dem des frühchristlichen Märtyrers Emeterius ab (Sancti Emetherii > Sancti Emderrii > Sancte Endere > Santendere > Santanderio > Santander), dessen Haupt der Legende nach im 3. Jahrhundert nach Santander verbracht wurde. Im Jahr 1187 ernannte Alfons VIII. von Kastilien den Abt von San Emeterio zum Vorsteher der Stadt. 1248 nahm Santander an den Eroberungsschlachten von Sevilla teil und erhielt als Dank hierfür ein eigenes Stadtwappen, welches die Bilder des Torre del Oro und des Flusses Guadalquivir in Sevilla enthält.

Santander war eine wichtige Hafenstadt für Kastilien im späten Mittelalter und dann auch für den beginnenden Handel mit der Neuen Welt. Die offiziellen Stadtrechte erhielt Santander 1755.

Am 3. November 1893 explodierte der in Brand geratene Frachter Cabo Machichaco mit 51 Tonnen Dynamit an Bord im Hafen von Santander. 590 Personen verloren bei einer der folgenschwersten Katastrophen in Spanien ihr Leben, 525 Verletzte waren zu versorgen. Die Druckwelle der Explosion zerstörte in der Nähe gelegene Häuser.

Santander wurde auch zur beliebtesten Sommerresidenz des Königs Alfonso XIII. von Spanien und blieb auch später ein gefragter Ferienort. Am 26. August 1937 wurde die Stadt im Spanischen Bürgerkrieg unter dem Druck der Nationalisten von den republikanischen Truppen geräumt. Am 19. Dezember 1936 forderte ein Luftangriff von neun deutschen Flugzeugen 64 Tote, vor allem das Wohngebiet Barrio Obrero del Rey wurde getroffen.[2] Ein weiterer Luftangriff mit 18 Flugzeugen am 27. Dezember 1936 traf das Stadtviertel Ensanche de Maliaño, wo vor allem in den Straßen Calle de Madrid und Paseo del Alta zehn Häuser restlos zerstört und viele stark beschädigt wurden, sowie erneut das Barrio Obrero del Rey und forderte rund 50 Todesopfer.[3] Bis zur Einnahme der Stadt durch die Truppen Francos am 26. August 1937 erfolgten sieben weitere, wenn auch kleinere Luftangriffe.[4]

Kathedrale im historischen Kern Santanders
Klimadiagramm von Santander[5]
Steilküste am Cabo Mayor, Santander

Das große Feuer von 1941

Santander wurde 1941 Opfer eines Großbrandes, der von der Calle Cádiz in der Nähe der Hafenmolen ausging. Starker Südwind fachte den Brand an und trieb ihn in die Stadt. Das Feuer brannte zwei Tage lang. Es gab ein Todesopfer; ein Feuerwehrmann starb im Einsatz. Tausende von Familien wurden obdachlos. Der Brand zerstörte den historischen Teil Santanders nahezu vollständig. Auch die gotische Kathedrale wurde zerstört und später rekonstruiert. Der Wiederaufbau der Stadt veränderte die ursprüngliche urbane Konfiguration der Stadt zum Teil stark.

Bevölkerungsentwicklung

Santander ist mit 173.375 Einwohnern[6] die größte Stadt der Region und gehört zu den 40 größten auf der Liste der Städte in Spanien.

1981 1986 1991 1996 2000 2004 2006 2008 2009 2010 2020
180.328 186.145 191.079 185.410 184.264 183.799 196.836 182.302 182.700 181.589 173.375

Sehenswertes

Aufgrund des Großbrandes von 1941 bietet die Stadt kaum historische Gebäude. Die wiedererbaute Kathedrale birgt die Gebeine der Heiligen Emeterius und Chelidonius, den Schutzpatronen der Stadt. Außerdem befindet sich in der Stadt ein Prähistorisches Museum, in dem unter anderem Fundstücke aus der Höhle von Altamira ausgestellt werden. Das Maritime Museum des Kantabrischen Meeres ist als Hommage dieser nordspanischen Region an ihr Meer konzipiert. Das 2017 eröffnete Centro Botín wurde von dem Architekten und Pritzker-Preisträger Renzo Piano entworfen und ist ein Museum für moderne Kunst und ein Kulturzentrum. In der Stadtmitte befand sich bis Ende 2008 das letzte im öffentlichen Raum Spaniens verbliebene Reiterstandbild des früheren Diktators Francisco Franco.

Links El Sardinero, rechts der Palacio de Deportes

Einen guten Blick auf die Stadt gibt eine Rundfahrt mit dem Boot, die von der Estación Marítima Los Reginas durch die Bucht von Santander um die Halbinsel La Magdalena zum Leuchtturm Cabo Mayor und zurück führt. Von derselben Station aus kann – auch per Boot – der gegenüberliegende Ort Pedreña und der Strand von Somo erreicht werden, der sich weit in die Bucht von Santander zieht. In der Nähe der Halbinsel La Magdalena verläuft an der Küste die Straße „Avenida de la Reina Victoria“ entlang, die durch die Nähe zum Sporthafen von Puertochico zu einem Spaziergang einlädt. Ein Stückchen weiter findet man den „Paseo de la Pereda“ mit Strandpromenaden und Gärten.[7]

Im Stadtkern finden sich hauptsächlich im Gebiet zwischen dem zentralen Platz „Plaza de Cañadío“ und dem Hafen „Puerto Chico“ zahlreiche Bars und Restaurants.

Im Jahr 2005 feierte Santander die Verleihung des Stadtrechts vor 250 Jahren.

Im Umland von Santander, vor allem im Nachbarort Maliaño entstanden große Einkaufszentren wie „Valle Real“ oder „Peñacastillo“, in denen Fachgeschäfte, Großmärkte und Kaufhäuser vorhanden sind. Das hat zur Folge, dass man in der Innenstadt von Santander vergeblich nach einer Einkaufsmeile sucht, wie man sie in einer Großstadt erwarten würde. Feinkostläden und Nobelboutiquen sind dafür aber umso mehr vorhanden.

Museen und Kulturgüter

  • Kathedrale von Santander, wurde zwischen dem Ende des 13. und 14. Jahrhunderts auf anderen früheren Gebäuden aus der Römerzeit errichtet. Restaurierungen ersetzten nach dem Brand von 1941 die ursprüngliche Apsis durch ein breites Querschiff und eine Kuppel.[8]
  • Der Sardinero war 1840 noch eine unbebaute Landschaft am Meer in der Umgebung der Stadt. Ab 1850 kamen die ersten Touristen und die ersten Badehäuser und Gasthäuser wurden erstellt. Infolge der Sommerferien der Königin Isabella ll. 1861 im Sardinero und später Amadeus I. von Savoyen im Jahr 1872 erlangte das Gebiet Ruhm und zog eine große Anzahl von Touristen an. Mit dem Bau mehrerer Hotels, Cafés, Züge und Straßenbahnen, die den Sardinero erreichten, gab es einen spektakulären städtischen und kulturellen Fortschritt.
  • Der Palacio de la Magdalena wurde 1909 als Geschenk der Bevölkerung für die spanische Königsfamilie erbaut.
  • Centro Botin: Das vom italienischen Architekten Renzo Piano entworfene Museum und Konferenzzentrum wurde 2017 eröffnet. Das Museum ist Teil der Botín-Stiftung und beherbergt Kunstausstellungen.[9]
  • Der Leuchtturm El Faro de Cabo Mayor präsidiert den Eingang zur Bucht von Santander und ist eines der emblematischsten und eindrucksvollsten Bauwerke für die Bürger und Besucher von Santander. Seit 2005 beherbergt er den Centro de Arte Faro de Cabo Mayor, Kunstzentrum und Museum, Sitz der Sammlung Sanz-Villar mit Werken von internationalen Künstlern wie Alfredo Alcain, Eduardo Arroyo, Javier Mariscal, Christian Awe und Fernando Bellver.[10]

Verkehr

Für Reisen innerhalb von Spanien bieten sich die Busstation sowie die beiden Bahnhöfe von RENFE und FEVE an der „Plaza de las Estaciones“ an. Weiterhin bestehen Fährverbindungen nach Portsmouth und Plymouth sowie Cork, betrieben von Brittany Ferries.

Der Flughafen Santander, der auch von Deutschland aus angeflogen wird, liegt nur fünf Kilometer südlich des vom Stadtzentrums; für den Transport vom Flughafen zur Stadt empfiehlt sich der Bus, der halbstündlich pendelt. Die nächstgelegenen beiden Airports sind der Flughafen Bilbao ca. 100 Kilometer östlich und der Flughafen Asturias (Oviedo) 210 Kilometer westlich.

„Smart City“

Santander ist Pilotprojekt für eine Smart City. Dazu wurde die Stadt mit 12.000 Sensoren vernetzt. Der öffentliche Nahverkehr, die Parkplatzsuche, die Müllabfuhr, die Straßenbeleuchtung sowie die Bewässerung der Parkanlagen werden dort bedarfsangepasst digital gesteuert.[11] Weitere Städte sind Belgrad, Guildford und Lübeck.[12][13]

Universitäten

Auf der vorgelagerten Halbinsel „La Magdalena“ steht ein 1912 für König Alfons XIII. erbautes Schloss, wo heute u. a. die Internationale Universität Menéndez Pelayo untergebracht ist. Diese Universität ist eine Sommeruniversität. Ein besonderes Ziel ist die Vermittlung der spanischen Sprache und Kultur an ausländische Studenten. Dafür verfügt die Universität über einen zweiten Campus. Er befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der 1972 gegründeten Universität Kantabrien. Sie ist mit ca. 12.000 Studenten (2004) die größte Universität in Kantabrien und bietet ein breites Spektrum an Fachrichtungen.

Die Universidad Europea del Atlántico ist eine 2013 gegründete spanische Privatuniversität mit Standort im Technologiepark von Cantabria (PCTCAN).

Sportvereine

Santander ist die Heimat des Segunda-División-B-Fußballvereins Racing Santander. Er trägt seine Heimspiele im Stadion El Sardinero aus. Der größte Erfolg des 1913 gegründeten Vereins ist der zweite Platz in der Meisterschaft im Jahr 1931.

In der Liga Asobal, der höchsten Handballspielklasse, tritt der CB Cantabria Santander an, ein zweifacher spanischer Meister und ein Champions-League-Sieger.

Mit Cantabria Lobos spielt ein Basketballverein aus Santander in der zweithöchsten Liga.

Sowohl der CB Cantabria als auch die Cantabria Lobos bestreiten ihre Heimspiele im Palacio de Deportes.

Söhne und Töchter der Stadt

Ansichten

Weblinks

Commons: Santander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. https://elobrero.es/cultura/historia/52152-las-matanzas-de-santander-del-27-de-diciembre-de-1936.html
  3. https://www.eldiariocantabria.es/articulo/santander/santander-vivio-navidades-36-bombardeos-enemigos/20181229170225055080.html
  4. http://apuntes.santanderlasalle.es/historia_2/webs_historia/siglos_xix_xx/guerra_civil/la_guerra/la_guerra_3_santander.htm
  5. Geoklima 2.1
  6. Instituto Nacional de Estadística: Censo (Zensus) 01/01/2020. In: Instituto Nacional de Estadística. Instituto Nacional de Estadística, 1. Dezember 2022, abgerufen am 10. Dezember 2022 (spanisch).
  7. Santander | Land & Leute | Surfurlaub. Abgerufen am 23. September 2019 (deutsch).
  8. Santander Kathedrale. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. August 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/descubresantander.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. Home. Abgerufen am 18. August 2020 (amerikanisches Englisch).
  10. Faro Cabo Mayor. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Mai 2021; abgerufen am 18. August 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.puertosantander.es
  11. Thomas Urban, Im Labor getestet sz.de, 17. Juli 2017.
  12. Santander The Smartest Smart City. Governing, Mai 2014
  13. SmartSantander-Website