„Carl Altmüller“ – Versionsunterschied

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'''Carl Altmüller''' (* [[1. Januar]] [[1833]] in [[Bad Hersfeld|Hersfeld]]; † [[23. September]] [[1880]]) war ein deutscher Bibliothekar.
'''Carl Altmüller''' (* [[1. Januar]] [[1833]] in [[Bad Hersfeld|Hersfeld]]; † [[23. September]] [[1880]] in [[Kassel]]) war ein deutscher Bibliothekar, Archivar und Autor.


== Leben ==
== Leben ==
Altmüller war der Sohn eines Geistlichen, der als Pfarrer in Hersfeld und später als [[Metropolit]]an in [[Melsungen]] tätig war. Er besuchte das [[Friedrichsgymnasium (Kassel)|Friedrichsgymnasium]] in Kassel. Anschließend studierte er zunächst Medizin, danach Jura, Philosophie und Literatur in Marburg, Berlin und München. 1857 wurde er zum [[Dr. jur.]] promoviert. 1859 und 1860 gab er in Kassel die literarische Wochenzeitschrift ''Der Telegraph'' heraus. Kurzzeitig war er als Kaufmann in Leipzig tätig, bevor er seinen [[Rechtsreferendariat|juristischen Vorbereitungsdienst]] am Obergericht Kassel leistete.
Altmüller studierte Jura, Philosophie und Literatur. Er arbeitete als Schriftleiter, Kaufmann und Obergerichtsbeamter. 1871 wurde er Vorstand der [[Universitätsbibliothek Kassel – Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel|Murhardschen Bibliothek]] in Kassel.


Altmüller war Volontär bei der Leipziger Agentur F.C. Gottlieb, arbeitete als Schriftleiter und publizierte ab 1861 als Theaterkritiker und Kulturjournalist in Kassel. Nach den [[Preußische Annexionen 1866|Preußischen Annexionen]] fand er Anstellung im Staatsdienst und war von 1866 bis 1871 für das hessische bzw. preußische Staatsarchiv Kassel (ab 1870 [[Hessisches Staatsarchiv Marburg|Marburg]]) als Archivsekretär tätig. Von 1871 bis 1880 war er 1. Bibliothekar und Vorstand der [[Universitätsbibliothek Kassel – Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel|Murhardschen Bibliothek]] in Kassel.

Daneben arbeitete Altmüller als Dramaturg am Hoftheater Kassel. Auch verfasste er Gedichte, Novellen und Erzählungen mit autobiografischem Bezug. Bekanntheit erlangte sein Hessenlied („Ich weiss ein teuerwertes Land“). 1868 übersetzte er ''[[Robinson Crusoe]]'' ins Deutsche.

In der Nacht vom 22. zum 23. September 1880 starb Altmüller im Alter von 47 Jahren unerwartet an einem [[Herzinfarkt]]. Sein [[Ehrengrab]] befindet sich auf dem [[Liste der Ehrengräber der Stadt Kassel|Hauptfriedhof in Kassel]].
<!-- == Werke == -->
<!-- == Werke == -->
== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Altmüller, Karl.'' In: [[Franz Brümmer]]: ''Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.'' 6. Auflage, Band 1. Leipzig 1913, S. 54–55 ([https://archive.org/details/lexikonderdeutsc01bruoft/page/54 online]).

* Karl Bader: ''Lexikon deutscher Bibliothekare'', Leipzig: Harrassowitz 1925, S. 3.
* ''Altmüller, Karl.'' In: [[Karl Bader (Bibliothekar)|Karl Bader]]: ''Lexikon deutscher Bibliothekare'', Leipzig: Harrassowitz 1925, S. 3.
* Karl-Heinz-Nickel, Harald Schmidt, [[Florian Tennstedt]], [[Heide Wunder]]: ''Kurzbiographien''. In: [[Georg Wannagat]] (Hrsg.): ''Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen) und der Gerichte in ihrer tausendjährigen Geschichte.'' Heymann, Köln u.&nbsp;a. 1990, ISBN 978-3-452-21555-0, S. 368 [https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/bitstream/urn:nbn:de:hebis:34-2010042132604/1/TennstedtKurzbiographien.pdf (PDF-Datei; 12,8&nbsp;MB)].
* ''Altmüller, Carl.'' In: [[Wolfgang Leesch]]: ''Die deutschen Archivare 1500–1945.'' Band 2. Saur, München 1992, ISBN 3-598-10605-X, S. 30.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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Aktuelle Version vom 24. Juli 2023, 19:09 Uhr

Sammlung deutscher Lieder, Kassel/Göttingen 1867 (Titelseite)

Carl Altmüller (* 1. Januar 1833 in Hersfeld; † 23. September 1880 in Kassel) war ein deutscher Bibliothekar, Archivar und Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altmüller war der Sohn eines Geistlichen, der als Pfarrer in Hersfeld und später als Metropolitan in Melsungen tätig war. Er besuchte das Friedrichsgymnasium in Kassel. Anschließend studierte er zunächst Medizin, danach Jura, Philosophie und Literatur in Marburg, Berlin und München. 1857 wurde er zum Dr. jur. promoviert. 1859 und 1860 gab er in Kassel die literarische Wochenzeitschrift Der Telegraph heraus. Kurzzeitig war er als Kaufmann in Leipzig tätig, bevor er seinen juristischen Vorbereitungsdienst am Obergericht Kassel leistete.

Altmüller war Volontär bei der Leipziger Agentur F.C. Gottlieb, arbeitete als Schriftleiter und publizierte ab 1861 als Theaterkritiker und Kulturjournalist in Kassel. Nach den Preußischen Annexionen fand er Anstellung im Staatsdienst und war von 1866 bis 1871 für das hessische bzw. preußische Staatsarchiv Kassel (ab 1870 Marburg) als Archivsekretär tätig. Von 1871 bis 1880 war er 1. Bibliothekar und Vorstand der Murhardschen Bibliothek in Kassel.

Daneben arbeitete Altmüller als Dramaturg am Hoftheater Kassel. Auch verfasste er Gedichte, Novellen und Erzählungen mit autobiografischem Bezug. Bekanntheit erlangte sein Hessenlied („Ich weiss ein teuerwertes Land“). 1868 übersetzte er Robinson Crusoe ins Deutsche.

In der Nacht vom 22. zum 23. September 1880 starb Altmüller im Alter von 47 Jahren unerwartet an einem Herzinfarkt. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Hauptfriedhof in Kassel.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Carl Altmüller – Sammlung von Bildern
Wikisource: Carl Altmüller – Quellen und Volltexte