„Benedetto Lorenzelli“ – Versionsunterschied

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'''Benedetto Kardinal Lorenzelli''' (* [[11. Mai]] [[1853]] in [[Badi]], [[Provinz Bologna]], [[Italien]]; † [[15. September]] [[1915]] in [[Bucciano]], [[Provinz Benevent]], Italien) war [[Erzbischof]] von [[Erzbistum Lucca|Lucca]] und später ein [[Kurienkardinal]] der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]].
'''Benedetto Kardinal Lorenzelli''' (* [[11. Mai]] [[1853]] in [[Badi]], [[Provinz Bologna]], [[Italien]]; † [[15. September]] [[1915]] in [[Bucciano]], [[Provinz Benevent]], Italien) war [[Erzbischof]] von [[Erzbistum Lucca|Lucca]] und später ein [[Kurienkardinal]] der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]].


== Leben ==
== Leben ==
Benedetto Lorenzelli studierte in [[Bologna]], [[Rom]] und an der [[Universität Laval]] in [[Kanada]] die Fächer [[Philosophie]] und [[Katholische Theologie]]. Er wurde in Katholischer Theologie, Philosophie, [[Kanonisches Recht|Kanonischem Recht]] und [[Zivilrecht]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. 1876 empfing er das [[Sakrament]] der [[Priesterweihe]]. Ab 1884 leitete er als erster [[Rektor]] das neu gegründete Kolleg für die Böhmischen Studenten ([[Päpstliches Collegium Nepomucenum|Collegium Bohemicum]]) in Rom. 1889 erhielt er den Titel eines Päpstlichen Privatkämmerers und die Berufung zum [[Attaché]] der [[Apostolische Nuntiatur|Apostolischen Nuntiatur]] in [[Österreich]]. Von 1890 bis 1893 arbeitete er als Referendar beim Obersten Gerichtshof der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]], 1893 wurde er [[Internuntius]] in den [[Niederlande]]n.
Benedetto Lorenzelli studierte in [[Bologna]], [[Rom]] und an der [[Universität Laval]] in [[Kanada]] die Fächer [[Philosophie]] und [[Katholische Theologie]]. Er wurde in Katholischer Theologie, Philosophie, [[Kanonisches Recht|Kanonischem Recht]] und [[Zivilrecht]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. 1876 empfing er das [[Sakrament]] der [[Weihesakrament#Presbyterat|Priesterweihe]]. Ab 1884 leitete er als erster [[Rektor]] das neu gegründete Kolleg für die Böhmischen Studenten ([[Päpstliches Collegium Nepomucenum|Collegium Bohemicum]]) in Rom. 1889 erhielt er den Titel eines Päpstlichen Privatkämmerers und die Berufung zum [[Attaché]] der [[Apostolische Nuntiatur|Apostolischen Nuntiatur]] in [[Österreich]]. Von 1890 bis 1893 arbeitete er als Referendar beim Obersten Gerichtshof der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]], 1893 wurde er [[Internuntius]] in den [[Niederlande]]n.


1896 ernannte ihn [[Papst]] [[Leo XIII.]] zum [[Apostolischer Nuntius|Apostolischen Nuntius]] für die [[Apostolische Nuntiatur in München]]. Noch im gleichen Jahr wurde Benedetto Lorenzelli zum [[Titularbischof]] von ''[[Sardes (Titularerzbistum)|Sardes]]'' ernannt. Die [[Bischofsweihe]] spendete ihm am 8. Dezember 1896 Kardinal [[Mariano Rampolla del Tindaro]]. Von 1899 bis 1904 versah Lorenzelli das Amt des [[Apostolischer Nuntius|Apostolischen Nuntius]] in [[Frankreich]]. Papst [[Pius X.]] ernannte ihn 1904 zum Erzbischof von [[Lucca]] und nahm ihn 1907 als [[Kardinalpriester]] mit der [[Titelkirche]] ''[[Santa Croce in Gerusalemme (Rom)|Santa Croce in Gerusalemme]]'' in das [[Kardinalskollegium]] auf. 1910 legte Benedetto Lorenzelli die Leitung des [[Erzbistum Lucca|Erzbistums Lucca]] nieder. 1914 wurde er [[Kardinalpräfekt|Präfekt]] der [[Kongregation für das Katholische Bildungswesen|Studien-Kongregation]]. Er war Mitgründer der [[Päpstliche Akademie|Päpstlichen Akademie]] „San Tomasso“ und nahm dort auch mehrere Jahre lang Leitungsaufgaben wahr. Benedetto Lorenzelli war Teilnehmer des [[Konklave]]s im Jahre 1914. Er starb am 15. September 1915 in Bucciano, wo er auch bestattet wurde.
1896 ernannte ihn [[Papst]] [[Leo XIII.]] zum [[Apostolischer Nuntius|Apostolischen Nuntius]] für die [[Apostolische Nuntiatur in München]]. Noch im gleichen Jahr wurde Benedetto Lorenzelli zum [[Titularbischof]] von ''[[Titularerzbistum Sardes|Sardes]]'' ernannt. Die [[Weihesakrament#Episkopat|Bischofsweihe]] spendete ihm am 8. Dezember 1896 Kardinal [[Mariano Rampolla del Tindaro]]; Mitkonsekratoren waren [[Ernesto Respighi]], Erzbischof von [[Erzbistum Ferrara-Comacchio|Ferrara]], und Erzbischof [[Lorenzo Passerini]]. Von 1899 bis 1904 versah Lorenzelli das Amt des [[Apostolischer Nuntius|Apostolischen Nuntius]] in [[Frankreich]]. Papst [[Pius X.]] ernannte ihn 1904 zum Erzbischof von Lucca und nahm ihn 1907 als [[Kardinalpriester]] mit der [[Titelkirche]] ''[[Santa Croce in Gerusalemme (Rom)|Santa Croce in Gerusalemme]]'' in das [[Kardinalskollegium]] auf. 1910 legte Benedetto Lorenzelli die Leitung des [[Erzbistum Lucca|Erzbistums Lucca]] nieder. 1914 wurde er [[Kardinalpräfekt|Präfekt]] der [[Dikasterium für die Kultur und die Bildung|Studienkongregation]]. Er war Mitgründer der [[Päpstliche Akademie|Päpstlichen Akademie]] „San Tommaso“ und nahm dort auch mehrere Jahre lang Leitungsaufgaben wahr. Benedetto Lorenzelli war Teilnehmer des [[Konklave]]s im Jahre [[Konklave 1914|1914]].
Er starb am 15. September 1915 in Bucciano, wo er auch beigesetzt wurde.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Miranda|ID=bios1907.htm#Lorenzelli|Artikel=Lorenzelli, Benedetto|Zugriff=2016-08-23}}
* [http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/blor.html Eintrag über Benedetto Lorenzelli auf ''catholic-hierarchy.org'' (englisch)]
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Aktuelle Version vom 7. Oktober 2022, 22:10 Uhr

Erzbischof Benedetto Lorenzelli als Apostolischer Nuntius in Bayern (ca. 1899)

Benedetto Kardinal Lorenzelli (* 11. Mai 1853 in Badi, Provinz Bologna, Italien; † 15. September 1915 in Bucciano, Provinz Benevent, Italien) war Erzbischof von Lucca und später ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benedetto Lorenzelli studierte in Bologna, Rom und an der Universität Laval in Kanada die Fächer Philosophie und Katholische Theologie. Er wurde in Katholischer Theologie, Philosophie, Kanonischem Recht und Zivilrecht promoviert. 1876 empfing er das Sakrament der Priesterweihe. Ab 1884 leitete er als erster Rektor das neu gegründete Kolleg für die Böhmischen Studenten (Collegium Bohemicum) in Rom. 1889 erhielt er den Titel eines Päpstlichen Privatkämmerers und die Berufung zum Attaché der Apostolischen Nuntiatur in Österreich. Von 1890 bis 1893 arbeitete er als Referendar beim Obersten Gerichtshof der Apostolischen Signatur, 1893 wurde er Internuntius in den Niederlanden.

1896 ernannte ihn Papst Leo XIII. zum Apostolischen Nuntius für die Apostolische Nuntiatur in München. Noch im gleichen Jahr wurde Benedetto Lorenzelli zum Titularbischof von Sardes ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 8. Dezember 1896 Kardinal Mariano Rampolla del Tindaro; Mitkonsekratoren waren Ernesto Respighi, Erzbischof von Ferrara, und Erzbischof Lorenzo Passerini. Von 1899 bis 1904 versah Lorenzelli das Amt des Apostolischen Nuntius in Frankreich. Papst Pius X. ernannte ihn 1904 zum Erzbischof von Lucca und nahm ihn 1907 als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Croce in Gerusalemme in das Kardinalskollegium auf. 1910 legte Benedetto Lorenzelli die Leitung des Erzbistums Lucca nieder. 1914 wurde er Präfekt der Studienkongregation. Er war Mitgründer der Päpstlichen Akademie „San Tommaso“ und nahm dort auch mehrere Jahre lang Leitungsaufgaben wahr. Benedetto Lorenzelli war Teilnehmer des Konklaves im Jahre 1914.

Er starb am 15. September 1915 in Bucciano, wo er auch beigesetzt wurde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]